Electronic Arts und BioWare beenden die aktive Weiterentwicklung von Dragon Age: The Veilguard mit einem letzten Quality-of-Life-Update. Während das Rollenspiel technisch überzeugte, blieben die Verkaufszahlen deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Zukunft der beliebten Spielereihe steht damit auf wackligen Beinen.
Dragon Age: The Veilguard – ab jetzt nur noch Fixes für „game-breaking bugs“
Mit der Veröffentlichung von Patch 5 schließen EA und BioWare die aktive Entwicklungsphase von Dragon Age: The Veilguard augenscheinlich ab. Das Update #5 konzentriert sich auf Fehlerbehebungen und bringt eine letzte Quality-of-Life-Verbesserung.
Künftig wird man nur noch auf kritische Bugs reagieren, die von der Community gemeldet werden und das Spiel stark beeinträchtigen. Eine durchaus überraschende Entscheidung, da das Spiel erst vor wenigen Monaten erschienen ist. Hier der komplette offizielle Patchlog (Quelle: EA):
- Nebenquests, die Spielende auf deutlich niedrigeren Stufen erhalten können, haben jetzt empfohlene Stufen.
- Ein Fehler wurde behoben, durch den Rook in einer bestimmten Unterhaltung nur mit Lucanis flirten konnte.
- Ein Fehler wurde behoben, durch den die Quest „Reue des Schreckenswolfs“ nicht korrekt ausgelöst oder Rook an der Kreuzung von einer unsichtbaren Wand aufgehalten wurde.
- Ein Blocking-Problem mit einem Rätsel im Bereich „Verschmolzene Stadt“ der Kreuzung wurde behoben.
- Ein Fehler wurde behoben, durch den die Rüstung „Entschlossenheit des Reichs“ negativen Schaden verursachte anstatt wie beabsichtigt Feuer-, Kälte-, nekrotischen und Elektrizitätsschaden.
- Clipping-Fehler bei Taashs Rüstung „Rivains Vermächtnis“ wurden behoben.
- Ein Fehler wurde behoben, durch den einige Rooks die Runen im Lyriumdolch nicht wechseln konnten.
- Ein Fehler bei der Fähigkeit „Mittelschwere Rüstung“-Meisterschaft für Krieger:innen wurde behoben.
- Eine Stelle am Strand von Rivain wurde korrigiert, weil Rook dort in einem Dauerzustand des Ertrinkens stecken bleiben und von den Gefährt:innen nicht aus dem Wasser gezogen werden konnte.
- Ein Tippfehler auf einer Notiz, die Rook in der Dockstadt finden kann, wurde korrigiert. Ein Fehler wurde behoben, durch den Screenshots im Fotomodus eine deutlich schlechtere Qualität aufwiesen, wenn HDR auf „Ein“ gestellt war.
- Ein Fehler wurde behoben, durch den die Screenshot-Position im Fotomodus weiterhin auf dem Bildschirm angezeigt wurde.
- Ein Fehler wurde behoben, durch den die Glühwürmchen im vorderen Bereich der Kreuzung bei bestimmten Einstellungen alarmierend stark flackerten.
- Ein Beleuchtungsproblem in einer Unterhaltung mit der gesamten Gruppe im Leuchtturm wurde behoben.
- Ein Fehler mit dem Spiegel der Verwandlung wurde behoben, der das Heran- und Herauszoomen mit dem Maus-Scrollrad verhinderte.
- Ein Fehler wurde behoben, durch den die Sichtbarkeit der Missionsziel-Markierungen nicht aktualisiert wurde, wenn die Erkundungsvoreinstellung zusammen mit den anderen Optionen der Erkundung-Voreinstellung geändert wurde.
- Einige Anpassungen wurden an den Credits des Spiels vorgenommen.
Hallo zusammen, vielen Dank, dass ihr Dragon Age: The Veilguard spielt. Wir waren sehr zufrieden mit der Stabilität des Spiels zum Start und hoffen, dass euch unsere Quality-of-Life-Patches seitdem gefallen haben. Jetzt, wo das Spiel stabil ist, werden wir dazu übergehen, das Spiel auf eventuelle auftretende „game-breaking“ Bugs zu prüfen / überwachen. Dareth shiral!(übersetzt: Gute Reise!)
Schlechte Verkaufszahlen als Sargnagel
Die wahrscheinlich ernüchternde Wahrheit hinter dem frühen Update-Stopp: Die Verkaufszahlen von Dragon Age: The Veilguard verfehlen die Erwartungen des Publishers um fast 50 Prozent. Dabei startete das Spiel technisch bemerkenswert stabil – eine Seltenheit in Zeiten häufiger Problemstarts wie bei Cyberpunk 2077. Die Hauptkritik der Spieler richtet sich weniger gegen technische Mängel, sondern vor allem gegen die Geschichte.
Auch die „Wokeness“ des Spiels stieß bei einigen Gamern auf Kritik:
Klappe zu, The Veilguard tot?
Dass EA und BioWare den Update-Support für ein technisch ausgereiftes Spiel einstellen, wirkt erstmal nicht ungewöhnlich. Wenn man sich jedoch vor Augen hält, dass es für die früheren Dragon-Age-Spiele immer DLCs gab und es solche Pläne nicht für The Veilguard gibt, ist EAs Message klar: Das neue Dragon Age wird als Misserfolg verbucht und möglichst schnell zu den Akten gelegt. Stattdessen soll sich das Studio jetzt lieber voll und ganz auf Mass Effect 5 konzentrieren.
Zudem weckt der frühe Support-Stopp bei langjährigen EA-Fans ungute Erinnerungen. Bereits bei Spielen wie Mass Effect: Andromeda und Anthem zog der Publisher die Reißleine, als die kommerziellen Erwartungen nicht erfüllt wurden. Die Ankündigung des letzten QoL-Updates so kurz nach der Bekanntgabe der Verkaufszahlen deutet auf eine ähnliche Strategie hin.
Bedauernswert. In unserem GIGA-Test kam Dragon Age: The Veilguard echt gut weg: