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Dragon Ball – Sparking Zero: Großartiger Fanservice, wenig Abwechslung

Son-Goku und sein Kamehame-Ha in Dragon Ball: Sparking Zero.
Unser Test zeigt: Wer Dragon Ball mag, wird „Sparking Zero“ lieben. Doch irgendetwas fehlt … (© Screenshot und Bearbeitung GIGA)
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Als inoffizieller Nachfolger der legendären „Budokai Tenkaichi“-Reihe wurde kaum ein Fighting Game mit mehr Spannung erwartet als Dragon Ball: Sparking Zero. Trotz übermäßigem Fanservice wird der Prügler seinem enormen Hype nicht ganz gerecht. Der Test zur PS5-Version klärt euch auf.

Marco Tito Aronica

Fazit zu Dragon Ball: Sparking Zero (PS5)

Auch wenn wir die Kämpfe im „Dragon Ball“-Universum so und in ähnlicher Form schon unzählige Male gesehen haben, waren sie selten so bombastisch inszeniert und unterhaltsam wie in Dragon Ball: Sparking Zero. 

Das Kampfsystem könnte Neulinge aufgrund des dürftigen Tutorials überfordern. Wer sich aber die Zeit nimmt und auch fortgeschrittene Techniken verinnerlicht, wird das authentische und spaßige Kampfsystem schnell lieben lernen.

Hinzu kommt eine riesige Auswahl an Kämpfern von Dragon Ball Z über GT bis Super. Sogar unscheinbare Nebencharaktere oder Schurken aus Filmen könnt ihr zur Schlägerei rufen.

Dennoch fehlt zum perfekten „Dragon Ball“-Spiel noch einiges. Wer nicht gerne online spielt, bekommt wenig geboten. Die „Was wäre, wenn …“-Szenarien der Geschichte sind eine erfrischende Neuerung, an Abwechslung fehlt es dennoch.

Im Vergleich liefert Dragon Ball Z: Kakarot das deutlich rundere Gesamtpaket, dafür bleibt das Gameplay von Sparking Zero bisher unerreicht.

  • Spaßiges Kampfsystem, das mit der Zeit an Tiefe gewinnt
  • Riesige Charakter-Auswahl mit Kämpfern aus allen Serien und Filmen
  • Grafisch sehr nah am Anime und technisch frei von Rucklern
  • Schlechtes Tutorial, das Neulingen den Einstieg erschwert
  • Gesundes Balancing bei so vielen Charakteren kaum möglich
  • Es fehlen zusätzliche Modi für mehr Abwechslung
8,2/10
Marco Tito Aronica

Ein Kampfsystem, das Dragon Ball würdig ist

Zwischen den Veröffentlichungen von Budokai Tenkaichi 3 und Dragon Ball: Sparking Zero liegen knapp 17 lange Jahre. Kein Wunder also, dass der Hype trotz neuer Namensgebung enorm groß ist. Um aufgeregte „Dragon Ball“-Fans gleich zu beruhigen, Sparking Zero sieht nicht nur aus wie ein klassischer Prügler der einst erfolgreichen Reihe, es spielt sich auch genau so.

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Das Kampfsystem könnte kaum schneller und brachialer sein. Ihr bewegt euch dreidimensional durch riesige Arenen, könnt fliegen oder unter Wasser die Fäuste werfen. Die Steuerung ist für alle Charaktere gleich, was die Kämpfer voneinander abhebt sind spezielle Fähigkeiten oder Superangriffe wie Son-Gokus Kamehame-Ha, Vegetas Urknallattacke oder Piccolos Höllenspirale.

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Son-Goku im Kampf gegen Freezer in Dragon Ball: Sparking Zero.
Pow! Jeder Treffer, der Freezers Kauleiste bearbeitet, wirkt wuchtig und kraftvoll. (© Screenshot GIGA)

Ein klassisches „Easy to lean, hard to master“

Schlagfertige Komboketten entfacht ihr mit wiederholtem Drücken der Viereck-Taste. Superangriffe erleuchten den Bildschirm bei einer Kombination aus R2 und Viereck. Abgerundet wird das sehr intuitive Kampfsystem durch fortgeschrittene Techniken wie Ablenkungsmanöver, Teleports und Konter.

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Wie in den Vorgängern könnt ihr ausgewählte Charaktere wie die Saiyajins im Kampf per Tastenkombination transformieren – sogar Fusionen sind möglich. Son-Goku verwandelt sich in den Super-Saiyajin 3, teilt mehr Schaden aus und greift auf neue Move-Sets zurück.

Son-Goku als Super-Saiyajin 3 im Kampf gegen Kid Boo in Dragon Ball: Sparking Zero.
Dynamische Kämpfe: Eine Transformation ändert auch das Move-Set des Charakters. (© Screenshot GIGA)

Die Steuerung ist generell einfach zu lernen, aber schwer zu meistern. Es dauert ein wenig, bis ihr alle Techniken perfektioniert habt. Je weiter ihr eintaucht, desto mehr Spielmechaniken verinnerlicht ihr. Im Vergleich zu „Kakarot“ oder den „Xenoverse“-Ablegern bieten die Kämpfe deutlich mehr Tiefe.

Leider ist das Tutorial alles andere als hilfreich. Techniken werden kaum erläutert, erforderte Tasteneingaben nur verkürzt dargestellt. Vor allem Neulinge unter euch dürften einen schwierigen Start haben. Hinzu kommt ein knackiger Schwierigkeitsgrad, den ihr im Notfall aber reduzieren könnt.

Nettes Extra: Als Nostalgiker freut ihr euch über die Option einer klassischen „Budokai Tenkaichi“-Steuerung wie aus den Vorgängern.

Mehr Charaktere geht nicht

Ich kann mich kaum an ein Fighting Game mit einer dermaßen umfangreichen Charakterliste erinnern – und ich habe sie (fast) alle gespielt. Ihr schickt 182 verschiedene Haudegen aus Serien wie Dragon Ball Z, GT und Super in den Kampf. Hinzu gesellen sich sogar Schurken aus den „Dragon Ball“-Filmen, wie der Legendäre Super-Saiyajin Broly, Dr. Wheelo oder Lord Slug.

Vegeta als spielbarer Charakter im Auswahlbildschirm von Dragon Ball: Sparking Zero. Rechts daneben seine Transformationen und speziellen Angriffe.
Transformationen könnt ihr auch einzeln anwählen, alternativ verwandelt ihr euch im Kampf. (© Screenshot GIGA)

Zugegeben, alleine Son-Goku und seine unzähligen Verwandlungen machen einen Großteil des Rosters aus, dennoch dürfte jeder „Dragon Ball“-Fan hier seinen Lieblingskämpfer finden. Einige stehen euch von Beginn an zur Verfügung, andere müsst ihr freischalten.

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Ein Problem bringt diese riesige Charakterauswahl aber mit sich: Ein gesundes Balancing herrscht weder in Offline- noch in Online-Kämpfen. Der Freezer-Soldat oder Pflanzenmann werden auch im Spiel zum wehrlosen Boxsack für starke Charaktere wie Freezer, Beerus oder Jiren. Spaßiges Gameplay steht hier vor einem kompetitiven Wettbewerb.

Der offizielle Gameplay-Trailer zeigt euch actiongeladene Spielszenen aus Dragon Ball: Sparking Zero.

Dragon Ball: Sparking Zero – offizieller Trailer zum Launch

Eine Geschichte, die mittlerweile jeder kennt

Wie oft Son-Goku die Welt vor Oberschurken in bizarren Kampfanzügen gerettet hat, können selbst Hardcore-Fans nur erahnen. In Episoden spielt ihr die Geschichte aus der Sicht ausgewählter Charaktere wie Goku, Vegeta oder Freezer nach.

Die sehr stark zusammengefasste Story wird größtenteils in Spielgrafik erzählt, begleitet von englischer oder japanischer Sprachausgabe. Die sehr hübschen und detailgetreuen Zwischensequenzen werden ab und zu von Standbildern mit Texteinblendungen unterbrochen. Diese wirken teilweise weniger hochaufgelöst und sind eher unschön.

Eine Zwischensequenz mit C-18 und Vegeta aus Dragon Ball: Sparking Zero.
Die Geschichte wird anhand von Videos im Anime-Stil oder diesen stummen Standbildern erzählt. (© Screenshot GIGA)

Der Episoden-Modus fokussiert sich auf die wichtigsten Kämpfe von Dragon Ball Z bis zum „Turnier der Kraft“-Arc in Dragon Ball Super. In der Rolle von Son-Goku kämpft ihr zum Beispiel gegen seine größten Widersacher – von Radditz über Freezer, bis hin zu Kid Boo, Goku Black und Jiren.

Gelegentlich könnt ihr die Zukunft verändern und „Was wäre, wenn …“-Szenarien auslösen, was den Storymodus etwas auflockert. Mal trefft ihr eine Entscheidung im Dialog, mal werden diese alternativen Handlungsstränge durch spezielle Kampfbedingungen freigeschaltet.

Im Kampf gegen Cell dürft ihr euch zum Beispiel nicht von seiner Sonnenfaust treffen lassen. Als Resultat besiegt ihr den Bösewicht und verhindert so seine „Perfekte Form“. Es eröffnet sich nun ein alternativer Weg in Gokus Geschichte. Die folgenden Kämpfe gab es so weder im Manga, noch im Anime – ziemlich cool!

Dialog mit Piccolo aus Dragon Ball: Sparking Zero. Der Spieler wird vor eine Entscheidung gestellt.
Gewisse Dialogoptionen können einen alternativen Handlungsstrang zur Folge haben. (© Screenshot GIGA)

Was Dragon Ball: Sparking Zero sonst zu bieten hat

Für Einzelspieler gibt es neben den Episoden sogenannte Bonuskämpfe. Hier spielt ihr voreingestellte Szenarien nach, könnt aber auch eigene Kämpfe mit euren Lieblingshelden und -schurken erstellen – mitsamt Dialogen versteht sich. Das ist eine nette Dreingabe, da ihr online erstellte Szenarien von anderen Spielern ausprobieren könnt. Da sind einige lustige Zusammenstellungen entstanden.

Wollt ihr wie in guten alten Zeiten mit zwei Controllern vor dem Bildschirm sitzen und euch mit Freunden prügeln, geht das in einem sehr abgespeckten Splitscreen-Modus.

Hier steht euch allerdings nur eine Stage zur Verfügung, alle anderen dürften aufgrund technischer Limitierungen nicht verfügbar sein – das ist sehr schade und enttäuschend. Immerhin könnt ihr Einzel- oder Teamkämpfe mit bis zu fünf Charakteren pro Team austragen.

Beerus und Jiren im Splitscreen-Kampf von Dragon Ball: Sparking Zero.
Im Splitscreen-Modus könnt ihr offline mit Freunden an einer Konsole zocken. (© Screenshot GIGA)

Der Rest findet online statt. Leider gibt es auch hier Einschränkungen, denn Dragon Ball: Sparking Zero bietet keine Crossplay-Funktionen. Neben gemütlichem Geplänkel stellt ihr euer Können in Ranglisten-Spielen unter Beweis.

Besonders freuen dürften sich viele über den „2-gegen-2“-Modus. Ihr schaut dabei zu, wie euer Freund vermöbelt wird, um ihn dann beim Eintritt in den Ring zu rächen. Die beste Zeit für heroische Momente! Auch Turnierbäume werden online mit Spielern aufgefüllt, was ein besonders authentisches Erlebnis erzeugt. Schließlich sorgen die Turniere in Dragon Ball immer für Höhepunkte in Manga und Anime.

Dragon Ball: Sparking Zero für PS5 und andere Plattformen
Dragon Ball: Sparking Zero für PS5 und andere Plattformen
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 21.11.2024 03:00 Uhr

Hübsch anzusehen und technisch sauber

Wie detailgetreu sich die Grafik am Anime orientiert und wie verdammt gut das gelungen ist, wird schon im Menü deutlich. In schönen Szenerien bewegt ihr euch durch die Menüpunkte hin und her. Ihr müsst bloß die minimalen Ladezeiten zwischen den aufwendigen Animationen verkraften.

Die „Cel-Shading“-Grafik lässt Charaktere und Arenen in einem ähnlich hohen Detailgrad erstrahlen, wie das auch im Anime der Fall ist. Generell ist die Optik sehr farbenfroh. Superangriffe wie eine Genkidama oder das Zornige Kamehame-Ha sehen fantastisch aus und sind beeindruckend inszeniert.

Die gigantische Genkidama von Son-Goku in Dragon Ball: Sparking Zero.
Die Superangriffe sind das visuelle Highlight eines jeden Kampfes. (© Screenshot GIGA)

Hinzu kommen zerstörbare Umgebungen, die endgültig für ein echtes „Dragon Ball“-Erlebnis sorgen. Gegner schleudert ihr durch einstürzende Häuser oder Gebirgsketten, während kollidierte Superangriffe sogar ganze Planeten zerstören – wow!

Trotz dieser technisch sehr aufwendigen Grafik und blitzschneller Action läuft Dragon Ball: Sparking Zero stets ohne Ruckler. Optisch sah nur Dragon Ball FighterZ besser aus, die Kämpfe finden hier aber auch in einer begrenzten 2D-Umgebung statt.

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