Auch fast vier Jahre nach dem offiziellen Release der PS5 haben einige Fans die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Sie glauben weiter daran, dass Sony die Abwärtskompatibilität der Konsole ausbaut und sie bald auch ihre alten PS3-, PS2- und vielleicht sogar PS1-Disks ins Laufwerk schieben und direkt losspielen können. Es wird höchste Zeit, den armen Seelen diesen Zahn zu ziehen.
Ein Kommentar von Robert Kohlick
Eure alten PS3-Spiele auf der PS5 spielen? Wer’s glaubt …
Bei vielen unserer Leser steht eine erweiterte Abwärtskompatibilität ganz oben auf der PS5-Verbesserungs-Wunschliste. Kein Wunder! Der Gedanke, dass ich einfach meine Sammlung an alten PS1-, PS2-, oder PS3-Spielen vom Dachboden holen und über meine PS5 auf dem großen OLED-Fernseher zocken kann, klingt wie ein wahr gewordener Retro-Traum. Und Xbox kriegt das doch in Teilen auch gebacken. Wieso also sollte Sony das Feature nicht noch nachliefern?
Der Grund ist schnell gefunden: Geld. Denn wenn ihr eure PlayStation-CDs, -DVDs und -Blu-Rays nutzt, um eure Kindheit wieder aufleben zu lassen, verdient Sony daran keinen müden Cent. Womit Sony hingegen ordentlich Kohle machen kann, ist die Premium-Stufe von PS Plus, in der immer wieder PlayStation-Gaming-Klassiker ausgetauscht werden. Kostenpunkt: 16,99 Euro im Monat, alternativ 151,99 Euro fürs Jahresabo. Das ist schon eine Hausnummer!
Das ist euch zu teuer? Kein Problem, auch dafür gibt es von Sony eine Lösung: Kauft euch das Spiel doch einfach digital nochmal! Kostet euch meist zwischen 5 bis 10 Euro pro Spiel. Einziges Manko: Das Angebot gibt es nur für ausgewählte Spiele aus dem Klassikerkatalog.
PS3-Games, die nicht für die PS4 oder PS5 portiert worden sind, könnt ihr gar nicht käuflich erwerben. Diese gibt es nur für Premium-Abonnenten, da die Spiele wahrscheinlich nicht emuliert werden können (Cell-Architektur sei Dank), sondern via Cloud-Streaming auf eurer PS5 landen – und das gibt’s nur für Abonnenten der teuersten Stufe. Dumm gelaufen!
Sony will Geld für Retro-Games sehen – und das ist okay
Sony will nicht nur Geld verdienen, Sony muss Geld verdienen – das ist das Unternehmen nicht nur seinen Aktionären schuldig. Und ein guter Weg, um das zu erreichen, ist es nun mal, die Brieftaschen der inzwischen etwas älteren PlayStation-Fans zu schröpfen. Vor allem, wenn diese keine Lust darauf haben, jedes Mal ihre alte PS1 vom Dachboden zu holen, wenn sie eine Runde Worms World Party spielen wollen.
Und ganz ehrlich: Ich finde das okay – auch wenn das nichts mehr mit dem „This Is For The Players“-Ansatz zu tun hat, mit dem vor über 10 Jahren noch großspurig die PS4 beworben wurde. Die Zeiten ändern sich nun mal.
Und nun wird es Zeit, dass auch ihr, liebe PS5-Spieler, Abschied vom Abwärtskompatibilitäts-Traum Abschied nehmt und euch lieber anderen Wünschen widmet. Vielleicht bringt Sony ja irgendwann nochmal die Themes zurück. Damit ließe sich immerhin noch mehr Geld verdienen …