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Game of Thrones als Open-World-RPG: 3 Stunden in Westeros waren schon zu viel

Jon Snow aus Game of Thrones: Kingsroad vor Winterfell.
Jon Snow hat wieder einen Grund, griesgrämig zu sein. (© Netmarble/ Bearbeitung: GIGA)
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Game of Thrones hat historisch viel Pech mit offiziellen Videospielen. Auch ein neues Action-Adventure-RPG mit einer offenen Welt ändert daran nichts. Ich habe Game of Thrones: Kingsroad bereits gespielt und bin extrem enttäuscht.

Ein Kommentar von Martin Hartmann

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Das größte Lob, das ich Game of Thrones: Kingsroad zugestehe, ist, dass es tatsächlich ein echtes Spiel ist. Hier gibt es keine Fake-Mobile-Game-Trailer – ihr könnt tatsächlich Westeros bereisen und Feinde in einem actionreichen Kampfsystem vermöbeln. Trotzdem ist Kingsroad meilenweit von dem Open-World-RPG entfernt, das die Fans verdient haben.

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Game of Thrones: Das Open-World-RPG in Westeros ist dunkel und voller Schrecken

Game of Thrones: Kingsroad stammt von Entwickler Netmarble und erscheint für Mobile-Geräte und auch den PC. Während des Steam Next Fest konnten Fans bereits in eine Demo des Spiels hineinschnuppern, das mit seiner „riesigen offenen Welt“ wirbt (Quelle: Steam). Auch ich hab mir meinen Helden erstellt und insgesamt drei Stunden in Westeros verbracht. Das war aber auch mehr als genug.

Kingsroad ist im Herzen ein Mobile-Game. Das zeigt sich an der Grafik, die zwar ok ist, aber für ein modernes PC-Spiel einfach nicht zeitgemäß. Auch das Kampfsystem ist ganz spaßig, doch umfasst im Grunde nur dumpfes Klicken und Ausgeweiche, bis der Gegner eben erledigt ist.

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An anderen Stellen erreicht Game of Thrones: Kingsroad nicht die niedrige Hürde des Mittelmaßes. Da wäre der traurige Fakt, dass das Spiel eben überhaupt kein echtes Open-World-Game ist. Meine Reise von der Mauer bis Winterfell verlief durch einen langen Schlauch, bei dem ich gerade mal ab und zu rechts den Pfad verlassen durfte, um ein paar Wölfe zu erledigen. Ein wirkliches Gefühl von Erkundung oder Freiheit kam in meinen drei Stunden Gameplay nie auf.

Karte aus Game of Thrones: Kingsroad
In Game of Thrones: Kingsroad dürft ihr nur vorgegeben Gebiete auf der Karte erkunden. (© Netmarble)

Game of Thrones: Kingsroad – schlechte Open World und schlechtes RPG

Auch als Rollenspiel hat mich Game of Thrones: Kingsroad nicht überzeugt. Die massive Enttäuschung fängt schon damit an, dass ihr erbeutete Ausrüstung gar nicht an eurem Charakter sehen könnt. Waffen und Rüstungen im Ingame-Shop sind allerdings sichtbar. Zusätzlich gibt es Skillbäume, die aber so lächerliche Boni bringen wie „1 Prozent mehr Schaden“. Nicht gerade der Power-Boost, den ich mir nach einem Level-Up wünsche.

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Wesentlich wichtiger wirken da die wahnsinnig vielen Crafting-Systeme in Game of Thrones: Kingsroad. Ihr könnt euer Heimatdorf ausbauen, seltene Artefakte wieder herstellen, Rüstungen und Waffen schmieden, Bonus-Effekte für Ausrüstung erforschen, Siegel von Häusern sammeln und aufleveln und, und, und – das ist nur, was mir in den ersten drei Stunden entgegengeworfen wurde.

Schon jetzt habe ich gesehen, dass diese Crafting-Systeme mit eigenen Währungen verbunden sind und Wartezeiten umfassen, die im Laufe der Zeit bestimmt immer länger werden und mit echtem Geld verkürzt werden können. Nicht gerade rosige Aussichten.

Kingsroad besitzt auch einen Online-Koop-Modus. In meiner Spielzeit habe ich den noch nicht ausprobiert, aber schon einige andere Spieler in Winterfell herumspringen sehen, die etwa Denerys heißen – da geht sie hin die Immersion.

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Screenshot aus Game of Thrones: Kingsroad mit anderen Spielern
An bestimmten Orten in Game of Thrones: Kingsroad begegnet ihr auch anderen Spielern. Das ist zum Glück nicht immer der Fall. (© Netmarble)
Martin Hartmann

Gaming mit Game of Thrones ist ein Trauerspiel

Game of Thrones: Kingsroad wird nicht das Open-World-RPG in Westeros, das ich mir gewünscht habe. Die Chancen standen von Anfang an schlecht, aber ich bin trotzdem enttäuscht.

Game of Thrones würde sich perfekt für ein echtes AAA-Game anbieten – mit toller Grafik und keinem Mobile-Schwachsinn. Ich sage ja gar nicht, dass es gar keine Mobile-Games geben darf, aber ein einziges Skyrim in Westeros ist doch wirklich nicht zu viel verlangt. Oder?

Stattdessen scheint es Rechteinhaber Warner Bros wieder nur um das schnelle Geld zu gehen. Das Fantasy-Franchise blamiert sich weiter. Fans wie ich müssen also bei Fan-Projekten wie Crusader Kings 3: A Game of Thrones bleiben.

Martin Hartmann
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Game of Thrones: Kingsroad – Ankündigungstrailer

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