Grand-Theft Auto 6 wird auf der PlayStation 5 und der Xbox Series X|S erscheinen – so viel ist sicher. Der Take-Two-Chef lässt jetzt allerdings Zweifel an der Zukunft von GTA auf der Microsoft-Konsole aufkommen.
GTA 6: Zweifelt der Take-Two-Chef an der Xbox?
CEOs von großen Unternehmen wie dem GTA-Publisher Take-Two sind für gewöhnlich äußerst vorsichtig mit ihrer Wortwahl. Umso spannender ist es, wenn sie doch einmal eine Frage beantworten, die so gar nicht gestellt wurde.
Während eines neuen Finanzberichts will Analyst Clay Griffin wissen, ob die Zweiteilung der Xbox-Plattform ein Problem für GTA 6 darstellen wird. Später konkretisiert er die Frage in die Richtung, ob die schwächere Hardware der Series S den Zielen für das neue Open-World-Game im Weg stehen könnte.
Take-Two-CEO Strauss Zelnick scheint die Frage allerdings zunächst so verstanden zu haben, als wären die schwächeren Verkaufszahlen gegenüber der PlayStation ein potenzielles Problem. Diesen Gedanken wird er in der Beantwortung der Frage auch nicht mehr los:
Wir unterstützen die Plattformen, wo die Verbraucher sind, solange sie dort sind und wir finden einen Weg, Plattformen trotz unterschiedlicher technischer Ausstattung zu unterstützen. Unsere Teams sind wirklich gut darin. Ich bin nicht wirklich besorgt.
Entwarnung also wegen technischer Herausforderungen bezüglich der Xbox Series S. Doch was war das mit „Plattformen, wo die Verbraucher sind, solange sie dort sind“? Dieser Satz klingt ganz so, als wären die schwächelnden Verkaufszahlen der Xbox bereits ein Thema bei Take-Two gewesen. Ein Satz später zeigt sich, dass Zelnick auch keine Gewissensbisse hat, eine weniger erfolgreiche Plattform in den Wind zu schießen:
Und wenn eine Plattform an Wert verliert, gibt es immer eine andere. Wir erleben gerade großes Wachstum beim PC.
Bei diesen Worten sollten Xbox-Fans hellhörig werden
Trotz dieser Worte wird GTA 6 mit überwältigender Wahrscheinlichkeit auf der Xbox Series X|S erscheinen. Es lohnt sich aber, auch mal zwischen den Zeilen zu lesen. Wenn der Take-Two-Chef erst die Verkaufszahlen der Xbox erwähnt und direkt danach sagt, man wolle nur die Plattformen unterstützen, die sich auch lohnen, dann ist das sicherlich kein Zufall.
Wenn Take-Two das Interesse an der Microsoft-Konsole verliert, muss das nicht direkt heißen, dass das Spiel von der Konsole fliegt, aber es kann bedeuten, dass der Xbox-Version weniger Aufmerksamkeit entgegengebracht wird, was dann wiederum für eine schlechtere Spielerfahrung sorgt.