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Indiana Jones und der Große Kreis im Test: Das beste Indy-Game seit Fate of Atlantis

Indy ist zurück und zeigt sich in unserem Test zu Indiana Jones und der Große Kreis in Bestform!
Indy ist zurück und zeigt sich in unserem Test zu Indiana Jones und der Große Kreis in Bestform! (© Screenshot und Bearbeitung GIGA)
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Mit Indiana Jones und der Große Kreis bekommt ihr den spielbaren Abenteuerfilm, den Indy-Fans sich schon immer gewünscht haben. Im Rätsel-Schleich-Mix schlüpft ihr in die Rolle des digitalen Harrison Ford der 80er-Jahre und sucht an verschiedenen Orten überall auf dem Globus nach Artefakten, um das Geheimnis des Großen Kreises zu lüften. Wie gut das neueste Spiel der Wolfenstein-Macher geworden ist, klären wir im Test der PC-Version.

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Christopher Bahner

Fazit zu Indiana Jones und der Große Kreis

Die Liebe der Entwickler zum peitschenschwingenden Archäologen ist in jedem Moment des turbulenten Spielverlaufs spürbar. Wenn ihr in den abwechslungsreichen Leveln alte Ruinen erkundet, Soldaten mit einer Schaufel verkloppt oder wieder eines der knackigen Rätsel gelöst habt, kommt der Indy-Charme der Filme aus den 1980er-Jahren voll zur Geltung. Dazu trägt nicht zuletzt der herrlich überzeichnete Antagonist Voss bei. Absurde Nazi-Charaktere darstellen, das können die Wolfenstein-Macher eben. Für Indy-Fans ist das Spiel sowieso ein Muss, aber auch Freunde von rätsellastigen Adventure-Spielen sollten Indiana Jones und der Große Kreis unbedingt eine Chance geben!

  • Viele unterschiedliche Handlungsorte mit viel grafischer Abwechslung.
  • Flair der alten Filmtrilogie wurde perfekt eingefangen.
  • Teils halboffene Level mit jeder Menge Nebenaktivitäten und Rätsel.
  • Sehr viele Anspielungen und Hintergrund-Informationen für Indy-Fans.
  • Starker Cast und super geschriebene Dialoge. Nazi-Bösewicht Voss ist ein echtes Highlight.
  • Rund 9 Stunden Spielzeit für die Story. Wollt ihr alles machen, kommt ihr auf etwa 15 Stunden.
  • Nur wenig Abwechslung bei Schleicheinlagen und Bosskämpfen.
  • Erlernbare Fähigkeiten sind kaum nötig.
8,8/10
Indiana Jones und der grosse Kreis: Premium Edition (Xbox Series X)
Indiana Jones und der grosse Kreis: Premium Edition (Xbox Series X)
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 10.01.2025 20:46 Uhr
Christopher Bahner

Die Blaupause eines Indy-Films

Nach einem nostalgischen Intro, in dem ihr die berühmte Anfangssequenz des ersten Indy-Films „Jäger des verlorenen Schatzes“ (1981) nachspielen dürft, findet ihr euch im Marshall College wieder. Nach einem Artefakt-Diebstahl vor Indys Augen reist ihr zum Vatikan, um zu ermitteln. Dabei entdeckt ihr, dass im Laufe der Geschichte Orte von spiritueller Bedeutung errichtet wurden und deren Standorte einen perfekt ausgerichteten Kreis um den Globus bilden.

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Im weiteren Spielverlauf reist ihr zu weiteren Ausgrabungen in Ägypten, in den Dschungel von Thailand und weiteren Orten, um mehr Artefakte zu bergen und dem Geheimnis des großen Kreises auf die Spur zu kommen. Zeitlich siedelt sich dieses Abenteuer dabei im Jahr 1937 zwischen dem ersten und dritten Film „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ an.

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Wirklich jedes Element eines guten Indy-Films lässt sich im Spielverlauf entdecken und sorgt für perfektes Abenteuer-Flair. Dazu zählt auch die gewitzte Journalistin Gina Lombardi, die sich Indy auf seinem Abenteuer anschließt und bei der es unweigerlich auch zu romantischen Avancen kommt. Hilfreiche Verbündete, die euch aus der Patsche helfen und Indys berühmt-berüchtigte Angst vor Schlangen, die immer wieder für auflockernde Momente im Spielverlauf sorgt, kommen ebenfalls vor.

Details wie der Lichtschein auf der Augenpartie der Charaktere sorgt für enorme Atmosphäre wie in den alten Filmen.
Details wie der Lichtschein auf der Augenpartie der Charaktere sorgen für eine Atmosphäre wie in den alten Filmen. (© Screenshot GIGA)

Mimik, Gestik und die trockene Art von Harrison Fords berühmter Filmfigur wurden dabei perfekt ins Spiel übertragen. Leider leiht jedoch in der deutschen Version nicht mehr Harrison Fords Stammsprecher, Wolfgang Pampel, Indy seine Stimme, sondern ein neuer Sprecher. Und auch wenn dieser einen guten Job macht, geht hier etwas an Atmosphäre verloren. Wenn ihr des Englischen mächtig seid, solltet ihr die Originalsprachausgabe in Erwägung ziehen, denn hier spricht Troy Baker (Joel aus The Last of Us) Indiana Jones. Es ist erstaunlich, wie gut er die Stimmlage von Harrison Ford trifft.

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Ein absolutes Highlight der Besetzung ist für mich allerdings Bösewicht Voss. Der Nazi-Wissenschaftler ist ebenfalls auf der Jagd nach den Artefakten und macht Indy immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Bei der Charakterzeichnung hat Entwickler MachineGames hier aus der vollen Erfahrung der vergangenen Wolfenstein-Spiele geschöpft. Diese sind durchzogen von abgrundtief bösen, aber auch absurd komischen Nazi-Charakteren.

Genau in diese Kerbe schlägt auch Voss. Jede Zwischensequenz mit ihm ist ein absolutes Highlight, weil Dialoge, Mimik und die exzentrischen Wutausbrüche oft für erinnerungswürdige Momente sorgen.

Antagonist Voss ist unberechenbar und saukomisch zugleich.
Antagonist Voss ist unberechenbar und saukomisch zugleich. (© Screenshot GIGA)

Rätseln, klettern und schleichen

Spielerisch teilt sich das Abenteuer in drei gleichmäßige Teile aus Schleichen, Rätseln und Erkundung auf. Stets aus der Ego-Perspektive schleicht ihr euch beispielsweise in eine Ausgrabung der Nazis, klettert und schwingt euch mit der Peitsche durch eine Ruine und müsst am Ende ein Rätsel lösen, um ein Artefakt zu bergen. Dieser Gameplay-Loop findet sich immer wieder im Spielverlauf, ist aber nie langweilig, da die Level, in denen ihr euch bewegt, extrem abwechslungsreich gestaltet sind.

Ihr besucht verschiedene Orte auf der Welt und findet euch mal in schlauchigen Abschnitten, mal in offenen Regionen wieder. Zu Beginn dürft ihr euch etwa in der Vatikanstadt in Rom frei bewegen und könnt hier, wenn ihr wollt, die Story erstmal völlig linksliegen lassen. In allen Ecken könnt ihr nämlich optionale Nebenmissionen absolvieren, Geheimnissen auf den Grund gehen oder Rätsel lösen. Alle diese Aktivitäten bescheren euch Abenteuerpunkte, mit denen ihr eure Fähigkeiten verbessert. Dafür müsst ihr allerdings zusätzlich Trainingsbücher finden, die ebenfalls in den Leveln versteckt sind. Generell ist dieses System aber nicht mehr als eine nette Dreingabe und wirkliche Varianz in den Skills gibt es nicht.

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Offene Gebiete wie hier in Gizeh könnt ihr frei erkunden.
Offene Gebiete wie hier in Gizeh könnt ihr frei erkunden. (© Screenshot GIGA)

Weitere große Abschnitte führen euch zu den Pyramiden von Gizeh oder in den Dschungel von Sukhothai. Grafisch machen alle Level einiges her und strotzen nur so vor Details. Spielerisch gibt es hier zudem einige Ähnlichkeiten zu den Hitman-Spielen. Ihr könnt etwa verschiedene Verkleidungen nutzen, um euch vor den Augen der patrouillierenden Soldaten zu verbergen. In Sukhothai seid ihr wiederum vor allem mit einem Boot unterwegs und steuert verschiedene Abschnitte an (Die God-of-War-Reihe lässt grüßen).

Indiana Jones und der Große Kreis – Offizieller Gameplay-Trailer

Indy ist kein B.J. Blazkowicz

Indiana Jones und der Große Kreis fühlt sich meistens wie ein typisches Spiel von MachineGames an, nur mit dem Unterschied, dass es sich hier nicht um einen Shooter handelt. Indy ist keine Ein-Mann-Armee und kann nicht ein Arsenal von Waffen mit sich tragen. Er hat zwar seinen Revolver dabei, der ist allerdings nur als letztes Mittel der Verteidigung zu gebrauchen.

Ihr benötigt mehrere Schüsse, um einen Feind niederzustrecken, Munition ist rar gesät und die Nachladezeit ewig. Nicht zuletzt aber alarmiert ihr durch Schüsse alle Soldaten in der Nähe. Dies ist meist ein Todesurteil, da Indy selbst auf dem einfachen Schwierigkeitsgrad nur wenig aushält. Das Spiel ist ganz klar auf Schleichen ausgelegt, wenn ihr einen Shooter erwartet, werdet ihr also definitiv enttäuscht. Ausnahme sind einige wenige Rail-Shooter-Passagen, in denen ihr doch mal nach Herzenslust ballern dürft.

Mit Nahkampfwaffen könnt ihr Feinde hinterrücks mit einem Schlag ausschalten.
Mit Nahkampfwaffen könnt ihr Feinde hinterrücks mit einem Schlag ausschalten. (© Screenshot GIGA)

Trotzdem ist Indy durchaus wehrhaft. Ihr könnt Feinde mit allerhand Schlagwerkzeugen hinterrücks niederschlagen. Ihr könnt sie etwa mit Gitarren verkloppen, ihnen Äpfel an die Birne schmeißen oder sie von Abgründen schubsen. Werdet ihr entdeckt, kommt es zum Nahkampf mit Fäusten. Auf diese Weise funktionieren auch die Bosskämpfe im Spiel. Hier offenbaren sich einige Schwächen, denn solche Kämpfe laufen immer gleich ab. Ihr könnt blocken, parieren und eure Schläge aufladen, viel mehr gibt es hier leider nicht zu erwarten.

Quiz für Gaming-Experten: Wer versteckt sich hinter diesen bizarren Beschreibungen?

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