Die PlayStation 5 ist die beliebteste Konsole der aktuellen Generation. Ein Feature sollte ihr aber besser sofort deaktivieren, bevor ihr eine Gaming-Session startet. Datenschützer warnen vor dem Mikrofon im PS5-Controller.
Der PlayStation-Controller hat Ohren
Im DualSense-Controller der PlayStation 5 ist ein Mikrofon verbaut, sodass ihr euch auch ohne Headset beim Zocken unterhalten könnt. Das eigentlich nützliche Feature ruft jetzt allerdings deutsche Datenschützer auf den Plan. Die Seite digitalcourage schlägt Alarm und warnt vor einer PS5, die eure Privatgespräche mithören kann.
Grund für die Gefahr ist eine Standardeinstellung der PS5. Demnach das Mikrofon im Controller immer eingeschaltet und bereit zur Übertragung. Es hängt dann allein vom Spiel ab, ob ihr zunächst stummgeschaltet seid oder direkt eure Stimme zu anderen Spielern hinaussendet.
Dadurch könnten auch leicht Privatgespräche übertragen werden, die der DualSense-Controller auffängt. Besonders irreführend ist hier, dass die PlayStation 5 euch nicht darauf hinweist, dass eure Stimme zu hören ist. Stattdessen gibt es nur einen Warnhinweis, wenn das Mikrofon deaktiviert ist. (Quelle: digitalcourage)
Sony bietet jetzt auch einen besonderen Pro-Controller für die PS5 an:
Mikrofon der PlayStation 5 abschalten: So geht es
Inzwischen ist die PS5 alles andere als neu. Trotzdem hat sich an der Mikrofon-Problematik nichts geändert. Immerhin könnt ihr euch selbst um den Schutz eurer Daten kümmern. Dafür könnt ihr in den Einstellungen eurer PlayStation das Mikrofon standardmäßig deaktivieren. Dafür müsst ihr zunächst „Ton“ anwählen und dann die Einstellung unter dem Punkt „Mikrofonstatus im eingeloggten Zustand“ auf „Stumm“ setzen. Die Maßnahme hat funktioniert, wenn das Licht an eurem Controller nach einem Neustart orange leuchtet.
Die Datenschützer geben euch auch einen guten Grund, warum ihr die Standardeinstellung besser deaktivieren solltet. In den Nutzungsbedingungen der PlayStation erklärt Sony nämlich, dass Sprachaufnahmen theoretisch nicht nur gespeichert, sondern auch ganz nach Belieben weiterverwertet oder sogar verkauft werden dürfen. digitalcourage wünscht sich darum von Sony, dass das Mikrofon durch ein Software-Update standardmäßig ausgeschaltet wird. Zusätzlich wird mehr Transparenz darüber gefordert, wann das Mikrofon tatsächlich eure Stimme aufnimmt.