Zum Ende der Switch-Ära spendiert Nintendo Mario & Luigi nochmal einen Auftritt in der gleichnamigen RPG-Reihe. Wir haben das Spiel jetzt schon ausprobiert und verraten euch, ob das Nintendo-Comeback auch etwas taugt. Unser Fazit in Videoform könnt ihr euch direkt oben ansehen.
Mario & Luigi greifen wieder zu den Hämmern
9 Jahre nach Mario & Luigi: Paper Jam bricht das Klempner-Duo zu einem neuen RPG-Abenteuer auf. Wir haben uns in Konektania schon etwas umgeschaut und können sagen: Nintendo spendiert der Switch mit Mario & Luigi Brothership nochmal einen echten Hit.
Unsere Anspiel-Session in Brothership startet auf der Kapitarbora, eine Mischung aus Schiff und Insel. Ihr solltet allerdings keine offene Welt erwarten. Die Kapitarbora folgt der Strömung und ihr könnt nur zwischen dem runden Strömungssystem wechseln. Zieht eine Insel (ein Level) vorbei, steigen die Brüder in die Bordkanone und los geht’s.
Mario & Luigi im Kampf: Auf das Timing kommt es an
Einmal im Twisterland angekommen, ein Level eher früh im Spiel, stürzt sich das Duo schnell ins Gefecht. Die Kämpfe laufen rundenbasiert ab. Allerdings dürft ihr auch in der Runde der Gegner nicht schlafen. Mit schnellen Reflexen könnt ihr Attacken ausweichen oder mit perfektem Timing sogar selbst Schaden auszuteilen.
Die Steuerung ist dabei zunächst etwas gewöhnungsbedürftig (ein Knopf für Mario und einer für Luigi), geht nach einer Weile aber gut von der Hand. Gleichzeitig ist es motivierend, die Angriffe der Feinde zu lernen und am eigenen Timing zu arbeiten, um perfekt zu kontern oder einen besonders schweren Treffer zu landen.
Während der Anspiel-Session hat sich Brothership nie so angefühlt, als würde man sich durch Kämpfe nur durchklicken, um es hinter sich zu haben. Auch die tollen Animationen, gerade wie Mario und Luigi zusammenarbeiten, sorgen für Spaß beim Zusehen.
Trotzdem seht ihr im Laufe des Spiels immer wieder die gleichen Attacken. Nintendo muss also dringend für genügend Abwechslung und Gegnervarianz sorgen. Ob das gelingt, lässt sich erst in der Vollversion des Switch-Hits sagen.
„Luigidee“ und Effektstecker sorgen für Abwechslung
Um das Gameplay etwas aufzulockern, nutzt Brothership kleinere Rätsel oder Sprungeinlagen, die allerdings nie sonderlich komplex wurden. Neu ist die „Luigidee“, bei der der grüne Klempner dank eines Geistesblitzes eigenständig nach Beute sucht oder eine Lösung vor einem Rätsel vorträgt. Das ist mal ganz witzig, doch die Anwendungen waren im uns gezeigten Spielabschnitt eher überschaubar.
Schon relevanter sind da die Effektstecker für Boni im Kampf, die wir in einem späteren Abschnitt zu sehen bekommen haben. Sie werden außerhalb des Kampfes hergestellt und können im Gefecht ausgewechselt werden, um beispielsweise einen bestimmten Gegnertypen zu kontern. Zusätzlich ermöglichen sie Synergie-Effekte, wenn zwei passende Stecker aktiviert sind: Stecker 1 löst eine Schockwelle nach einem perfekten Angriff aus und Stecker 2 lässt eine Stachelkugel auf Gegner fallen – werden beide kombiniert, fällt die Kugel auf alle Feinde, die auch von der Schockwelle getroffen wurden.
Wir konnten nur zwei Stecker kombinieren. Später sollen weitere Slots folgen, was hoffentlich für noch mehr coole Effekte sorgt.
Mario & Luigi: Brothership erscheint am 7. November 2024 für Nintendo Switch.
Mario & Luigi: Brothership überzeugt einen Noob wie mich
Mario & Luigi: Brothership macht jede Menge Spaß. Mangels Nintendo-Handheld sind die bisherigen Teile der RPG-Reihe noch an mir vorbeigegangen. Der neue Switch-Hit ist jetzt ein guter Einstiegspunkt für neue Fans.
Die Kämpfe sind motivierend und in Sachen Atmosphäre und Design der Welt ist Nintendo gewohnt stark. Nur bei der Grafik bin ich zwiegespalten. Sie sieht im Spiel besser aus als auf Screenshots, aber die dicken schwarzen Linien überall wirken trotzdem nicht zeitgemäß. Selbst die Switch kann da mehr.
Nintendo muss jetzt nur noch beweisen, dass sie genügend abwechslungsreiche Level und Gegner parat haben, um das Kampfsystem durchgehend frisch zu halten. Die Effektstecker sowie die bisher gezeigte Gegnervielfalt stimmen mich aber sehr zuversichtlich.