Letztes Jahr hat mich die unbändige Lust auf Anno 1800 gepackt, dieses Jahr hat Stardew Valley dieses Kunststück vollbracht. Der Mix aus RPG und Farmsimulation hat es unter anderem aus dem gleichen Grund geschafft, sich einen Platz in meinem Gaming-Herzen zu sichern, wie seinerzeit Anno 1800: Es gibt einen genialen Mehrspieler-Modus. Wer sich einen besseren Eindruck vom Spiel verschaffen will, guckt sich oben im Artikel den offiziellen Trailer an.
Ein Kommentar von Robert Kohlick.
In Stardew Valley fühlen sich die Stunden wie Sekunden an
Ein dicker DLC für Elden Ring (Test), Dragon’s Dogma 2 (Test), Astro Bot (Test), Final Fantasy 7 Rebirth (Test) – auch dieses Jahr gab es mal wieder einige starke Highlights für Gamer. Als chronischer Spätzünder habe ich natürlich noch kein einziges dieser Spiele gezockt und stattdessen mal wieder meine digitale Spielebibliothek umgegraben – und ich bin auf Gold gestoßen!
Nachdem ich Stardew Valley bereits 2018 ein paar Dutzend Stunden gespielt hatte, verlor ich mit der Zeit das Interesse am Spiel. Höchste Zeit also, um den Steam-Dauerbrenner nochmal auszugraben und zu schauen, was sich alles so getan hat. Und diese Entscheidung hat sich gelohnt, sag’ ich euch! Schon der Einzelspielermodus löste den gleichen magischen Sog wie damals aus. Doch dem Spiel so richtig verfallen, bin ich erst wieder, seitdem ich meine Freundin und zwei weitere Freunde belabert habe, mit mir gemeinsam eine Farm zu erstellen.
Seitdem sind wir jeden Dienstagabend damit beschäftigt, Pflanzen zu gießen, uns um unsere Tiere zu kümmern, Hartholz für mehr Pferdeställe zu sammeln, zu angeln, die Minen unsicher zu machen, unsere Freund- und Liebschaften mit den Dorfbewohnern zu hegen und zu pflegen, zu diskutieren, in welche Kiste jetzt nochmal Geoden kommen und natürlich regelmäßig in Panik zu verfallen, wenn man aus Versehen spätabends in eine nicht zu überspringende Cutscene stolpert. Denn die Ingame-Uhr tickt im Hintergrund gnadenlos weiter – und wenn sie zwei Uhr nachts schlägt, kippt man halt bewusstlos um. Tja, das Leben ist kein Ponyhof – außer ihr macht eure Farm zu einem.
Das einzige Problem an Stardew Valley: Es gibt wirklich immer was zu tun. Quasi jeden Spieltag gucke ich plötzlich auf die Uhr und denke mir: „Himmel! So spät schon?! Ich wollte doch noch in die Mine, um Kupfer zu farmen!“
Das geht aber auch anders. Schließlich könnt ihr all diesen Farm-Management-Kram getrost ignorieren und euch einfach in der Stadt mit den Dorfbewohnern unterhalten, ein bisschen am Strand liegen und die wunderschöne 2D-Pixel-Optik genießen. So oder so: Die Spielstunden in Stardew Valley fliegen nur so dahin.
Stardew Valley kostet euch schlappe zwei Döner
Und das Beste habe ich euch noch gar nicht verraten. Denn obwohl ihr in Stardew Valley Dutzende Stunden verbringen und immer noch was Neues entdecken könnt, kostet euch der Steam-Dauerbrenner regulär nur 13,99 Euro. Wer auf den nächsten Sale wartet, kriegt Stardew Valley wahrscheinlich sogar für unter 10 Euro – und das ist ehrlichweise schon fast zu günstig, wenn ich mir überlege, wie viel Spiel ihr hier für euer Geld bekommt.
Reicht euch immer noch nicht? Dann wird es euch freuen, dass Stardew Valley auch etliche Jahre nach dem Release noch immer eine aktive Modding-Community hat. Neben allerlei Quality-of-Life-Änderungen gibt es auch Modifikationen, die neue NPCs, Orte, Events und Tiere hinzufügen. Damit fühlt sich das Spiel selbst für Veteranen wieder neu an.
Aber natürlich gibt’s auch noch ein paar kleinere Kritikpunkte: So unterstützt Stardew Valley aktuell kein Crossplay-Mehrspieler. Ihr müsst euch mit euren Freunden also auf eine Plattform festlegen. Der viel größere Skandal ist jedoch, dass ich Robin nicht heiraten kann! Ach warte, dafür gibt es auch eine Mod? Dann streicht das wieder! Noch ein Grund mehr, euch endlich Stardew Valley zu kaufen!