Nach dem Erfolg des ersten Joker-Films fällt der Nachfolger Joker: Folie à Deux überraschend tief. Bereits wenige Wochen in den Kinos deutet sich ein riesiger Verlust für Warner Bros. an. Jetzt soll eine schnelle digitale Veröffentlichung die Wogen glätten.
Nach schwachem Start im Kino: Die digitale Rettungsleine solls richten
Als der erste Joker-Film 2019 die Kinos eroberte, überraschte er alle mit über einer Milliarde Dollar Umsatz. Mit Folie à Deux hatte Warner Bros. ähnliche Ambitionen und investierte 200 Millionen Dollar in die Produktion. Doch schon das Startwochenende enttäuschte. Analysten vermuten, dass Regisseur Todd Phillips' Entscheidung, das Sequel als Musical zu gestalten, viele DC-Fans abgeschreckt hat. Die Mischung aus düsterer Story und musikalischen Einlagen entsprach offenbar nicht den Erwartungen der Zuschauer, die den realistischeren, ernsten Ton des ersten Films bevorzugten (Quelle: Variety).
Da die Kinoeinnahmen kaum noch steigen dürften, setzt Warner Bros. nun auf die digitale Veröffentlichung. Schon am 29. Oktober, also weniger als vier Wochen nach Kinostart, soll der Film online verfügbar sein. Welche Plattformen genau, ist noch unklar, doch es wird erwartet, dass Joker: Folie à Deux zunächst auf Max erscheint, gefolgt von weiteren Diensten wie Apple TV+ und Prime Video (Quelle: ComicBook).
Teure Entscheidung für Warner Bros.
Die Produktionskosten von Joker: Folie à Deux belaufen sich auf stolze 200 Millionen Dollar, plus weitere 100 Millionen für Marketing. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von bisher rund 170 Millionen Dollar ist der Film weit davon entfernt, profitabel zu werden. Schätzungen zufolge könnte der Verlust zwischen 150 und 200 Millionen Dollar liegen. Auch wenn Warner Bros. über den Heimkinomarkt noch etwas ausgleichen könnte, bleibt der Vergleich zum ersten Joker bitter: Während das Original als eine der profitabelsten Comic-Adaptionen gilt, zeichnet sich das Sequel als großer Flop ab (Quelle: Variety).