Ein Dokumentarfilm über die politische Lage in Südkorea hat für viel Kritik gesorgt. ARD und ZDF haben den von Phoenix produzierten Film daraufhin aus den jeweiligen Mediatheken entfernt. Der Sender gibt Mängel zu.
Neue Südkorea-Doku sorgt für viel Kritik
Die politische Lage in Südkorea ist angespannt. Der mittlerweile suspendierte Präsident Yoon Suk-Yeol hatte im vergangenen Dezember das Kriegsrecht ausgerufen und damit die Bevölkerung, aber auch die Welt schwer verunsichert. Der Sender Phoenix produzierte daraufhin eine Dokumentation: Inside Südkorea - Staatskrise im Schatten von China und Nordkorea.
Der Film beschäftigt sich mit der politischen Stimmung im Land, aber auch den Hintergründen und sollte laut Sprecher des Nachrichtensenders die „Perspektive der konservativen PPP um den suspendierten Staatschef Yoon beleuchten“.
Beim Publikum löste die Dokumentation aber vor allem Kritik aus. Der Grund: In dem Film kommen unter anderem fragwürdige Interviewpartner zu Wort, die Verschwörungstheorien vertreten und dadurch ein verzerrtes Bild der aktuellen Situation schaffen. Die Stiftung Wissenschaft und Politik urteilt:
Die Dokumentation ist im Ergebnis leider stark tendenziös und unkritisch, sowohl in der Auswahl der Informationen als auch einiger Interviewpartner.
Was passiert nun mit der Dokumentation?
ARD, ZDF und Phoenix haben die Dokumentation daher aus ihren jeweiligen Mediatheken wieder entfernt. Der Sender Phoenix selbst hat journalistische Mängel eingeräumt und äußert sich in einem Statement folgendermaßen:
Phoenix haben kritische Zuschriften von Zuschauerinnen und Zuschauern erreicht, die die Redaktion veranlasst haben, die Dokumentation erneut zu prüfen.
Es bleibt abzuwarten, ob Phoenix den Film umschneidet und erneut veröffentlicht oder ob die Dokumentation für immer im Giftschrank verschwindet.
Quelle: DWDL
Zwischen Joyn und ARD und ZDF hat es vor Kurzem juristisch gekracht: