Der Open-World-Shooter The Day Before ist als einer der spektakulärsten Steam-Flops aller Zeiten in die Geschichtsbücher eingegangen. Nach einer kurzen Pause hat Entwickler Fntastic direkt das nächste Crowdfunding-Projekt gestartet – doch auch das Spiel Escape Factory wurde nun wegen zu geringer Unterstützung eingestampft. Den Trailer könnt ihr euch hier noch oberhalb dieses Artikels ansehen.
Update vom 23. Oktober 2024:
Nur einen Monat nachdem Studio Fntastic die Crowdfunding-Kampagne für Escape Room ins Leben gerufen hat, zieht der Entwickler jetzt die Reißleine. Zu gering sei die bisherige Unterstützung für das Projekt, das nach vier Wochen erst knapp 16 Prozent der angestrebten 20.000 US-Dollar erreicht hat.
Der Entwickler hinter dem Steam-Desaster The Day Before will nun auf ein Horror-Spiel namens Items umschwenken. Ob dies jemals das Licht der Welt erblicken wird, darf nach den letzten beiden Versuchen des Studios durchaus bezweifelt werden. (Quelle: Twitter)
Originalmeldung vom 27. September 2024:
Nach The Day Before: Studio will neues Spiel finanzieren
Entwickler Fntastic hat sich mit dem Drama um The Day Before in den Köpfen vieler Spieler verewigt. Der Endzeit-Shooter war zwischenzeitlich das meistgewünschte Spiel auf Steam, nur um nach dem bodenlos enttäuschenden Release innerhalb weniger Tage komplett aus dem Verkehr gezogen zu werden.
Nun ist das Entwicklerstudio zurück: Auf Twitter bittet Fntastic die Community um eine zweite Chance und stellt gleichzeitig eine neue Kickstarter-Kampagne vor. Es arbeite an einem neuen Spiel namens Escape Factory.
Das neue Projekt unterscheidet sich zumindest auf den ersten Blick in so ziemlich jeder Hinsicht von dem berüchtigten The Day Before. Es ist ein physik-basiertes Multiplayer-Spiel, in dem ihr zusammen mit bis zu 8 Spielern versucht, aus eigenwilligen Weltraum-Fabriken zu fliehen. (Quelle: Kickstarter)
Das Spiel erinnert mit seinen spielbaren Charakteren und den schrägen Hindernis-Parcours entfernt an Fall Guys, allerdings müsst ihr hier im Koop-Modus zusammenarbeiten.
Auf Steam könnt ihr euch eine Demo herunterladen – und das Spiel auf eure Wunschliste setzen, was bei manchen möglicherweise alte Wunden aufreißen könnte.
Fntastic: Das Problem mit der zweiten Chance
Ganz ehrlich: Wer mag nicht eine glorreiche und herzerwärmende Comeback-Story? Wenn Fntastic es tatsächlich schaffen sollte, nach dem absoluten Desaster-Shooter The Day Before irgendwie auf einen grünen Zweig zu kommen, wäre das fast schon hollywood-reif.
Das Problem ist aber: Es geht hier nicht um einen liebenswerten Charakter, der sich nach einem Schicksalsschlag zurück ins Leben kämpft. Es geht um Fntastic. Ein Entwickler, der Spieler mit The Day Before hinters Licht geführt hat. Es wurde getäuscht und getrickst und der Shitstorm, der am Release-Tag über das Studio hereingebrochen ist, war völlig gerechtfertigt.
Zweite Chancen sind etwas Wunderbares und ich würde sie einzelnen Mitarbeitern bei Fntastic auf einer menschlichen Ebene auf keinen Fall verwehren.
Aber als Unternehmen hat Fntastic schlicht kein weiteres Vertrauen verdient. Schon gar nicht mit einer Crowdfunding-Kampagne, bei der Spieler Geld vorschießen müssen. Das hat nichts mit zweiten Chancen zu tun. Das ist einfach nur dreist.