Valve bringt ein neues Feature für die PC-Plattform Steam. Besonders Sparfüchse können jetzt noch einfacher kostenlos Spiele schnorren. Es gibt allerdings eine große Einschränkung, die Gamern in Zukunft zum Verhängnis kommen könnte. Die wichtigsten Punkte erklären wir euch im Video oben.
Steam: Family-Sharing wird doch besser
Nach langer Beta-Phase veröffentlicht Valve ein neues Game-Sharing-System. Die Steam-Familie bringt dabei viele praktischere Funktionen und ersetzt die bisherige Familienbibliothek und Familienansicht.
Ab sofort könnt ihr eine Steam-Familie erstellen und bis zu fünf Nutzer einladen. Diese können entweder die Rollen von Erwachsenen oder Kindern einnehmen, wobei Kinder-Profile von den Erwachsenen kontrolliert werden können.
Der große Vorteil: Ihr könnt jetzt jederzeit auf die Bibliothek eines Familienmitglieds zugreifen und euch ein Spiel borgen. Nur falls ihr genau das gleiche Spiel zocken wollt, benötigen beide jeweils eine Version, andernfalls könnt ihr parallel verschiedene Spiele zocken. In der alten Variante des Familien-Sharings wurde noch die gesamte Bibliothek geblockt, wenn der Besitzer selbst irgendetwas spielt.
Schaut euch hier die Erklärung der Steam-Familie an:
Spiele-Sharing klingt toll, aber macht Steam da noch lange mit?
Das neue Steam-Feature klingt wie eine tolle Gelegenheit, um sich ein paar Spiele zu schnorren, die ein Freund bereits gekauft hat. Immerhin weiß Valve ja nicht, wer die Leute in meiner Steam-Familie wirklich sind. Dieser Trick wird mit der neuen Version allerdings eingeschränkt:
Zunächst einmal könnt ihr lediglich eine Familie mit Leuten gründen, die im selben Land wie ihr leben. Dazu kommt, dass ihr nach dem Beitritt einer Familie ein ganzes Jahr warten müsst, bis ihr in eine neue Familie wechseln könnt. Wenn ein Mitglied eine Familie verlässt, darf der Platz ebenfalls erst nach einem Jahr neu besetzt werden. Ständiges Hin- und Herwechseln, um möglichst viele Spiele zu zocken, ist also nicht möglich.
In der Erklärung der Steam-Familie und auch in den beigefügten FAQ ist Valve sehr deutlich, was die Steam-Familie eigentlich sein soll: Ein Weg für Eltern, um Spiele mit dem Nachwuchs teilen. Es wird explizit darauf hingewiesen, dass das Feature von Nutzern im selben Haushalt verwendet werden soll. Gamer, die Spiele von Freunden kostenlos zocken wollen, gehören also nicht zur Zielgruppe, außer ihr gründet eine WG.
Bisher kontrolliert Valve diese Voraussetzung noch nicht. In der Zukunft ist es aber dadurch möglich, dass das Feature weiter eingeschränkt wird, wie es beispielsweise auch Netflix und Disney+ mit Passwort-Sharing tun.