Die österreichische Sprache hat einige echte Schmankerl auf Lager, wenn es ums Schimpfen geht. Wir haben ein paar Beleidigungen für euch aufgelistet.
Dabei ist vieles oft gar nicht so ernst gemeint, sondern gehört einfach zur täglichen Unterhaltung. Viele der Beleidigungen kommen charmant, manchmal sogar liebevoll rüber.
#1 Oaschloch
Klar, den kennt ihr wahrscheinlich – „Arschloch“ sagt man auch in Deutschland. Aber in Österreich klingt’s nochmal ein Stück kerniger. Gemeint ist jemand, der sich wirklich danebenbenimmt.
#2 Wappler
Ein „Wappler“ ist jemand, der einfach nichts auf die Reihe kriegt. Er stolpert durchs Leben und scheitert an den einfachsten Aufgaben. Also, nicht wirklich böse, aber definitiv peinlich.
#3 Watschnbaum
Der „Watschenbaum“ ist eine witzige Bezeichnung für jemanden, der oft einen „Schlag“ (also eine „Watschn“) verdient hat. Man verwendet den Begriff, um humorvoll darauf hinzuweisen, dass jemand immer wieder in Schwierigkeiten gerät oder sich merkwürdig verhält.
#4 Gfrast
Diese Beleidigung ist meistens auf freche Kinder gemünzt. Ein „Gfrast“ ist jemand, der total nervt und sich danebenbenimmt. Auch auf Erwachsene anwendbar, wenn sie mal richtig anstrengend sind.
#5 Blunzn
Dieses Wort kennt ihr vielleicht eher aus der kulinarischen Ecke. Ursprünglich die Blutwurst, wird „Blunzn“ gerne verwendet, wenn etwas oder jemand total unwichtig oder langweilig ist. Wenn euch etwas „wurscht“ ist, dann ist es euch „Blunzn“.
#6 Wuaschtl
Wir bleiben der Wurst treu. Ähnlich wie die „Blunzn“ ist Wuaschtl nur noch ein bisschen lustiger. Ein „Wuaschtl“ ist wie der deutsche Hans Wurst jemand, der nicht ernst genommen wird.
#7 Seckl
Wenn ihr jemanden als „Seckl“ bezeichnet, dann haltet ihr ihn für ziemlich dumm oder unfähig. Irgendwie süß, aber auch nicht gerade schmeichelhaft.
#8 Augschwabter Donaufetzn
„Augschwabter Donaufetzn!“ ist eine besonders kreative und humorvolle österreichische Beleidigung. Übersetzt bedeutet es in etwa „herumgetriebener, nutzloser Fetzen aus der Donau“. Mit diesem Spruch wird jemand ziemlich derb und gleichzeitig fast poetisch als wertlos oder unnütz bezeichnet.
#9 Grantler
Der „Grantler“ ist das österreichische Pendant zum ewigen Miesepeter. Immer schlecht gelaunt und ständig am Meckern. Aber meistens hat der „Grantler“ auch etwas Charmantes.
#10 Zacher
Ein „Zacher“ ist jemand, der wahnsinnig anstrengend ist. Jemand, der alles kompliziert macht und sich ständig beschwert. Also die perfekte Nervensäge.
#11 Glumpat
Wenn etwas „Glumpat“ ist, dann ist es totaler Schrott. Auf Menschen bezogen bedeutet es, dass jemand völlig wertlos oder unfähig ist. Nicht gerade ein Kompliment.
#12 Halt die Goschn
„Halt die Goschn“ ist eine typisch österreichische Beleidigung, die so viel wie „Halt den Mund“ bedeutet.
#13 Drah di, Deppata!
„Drah di, Deppata!“ ist eine freche österreichische Aufforderung, die so viel wie „Reiß dich zusammen, du Trottel!“ bedeutet. Wenn jemand mal wieder Quatsch macht oder sich nicht benimmt, ist das der perfekte Spruch, um ihm humorvoll die Meinung zu sagen. Es bringt ein bisschen österreichischen Charme in jede Situation!
#14 Gschöda
„Gschöda“ ist ein Ausdruck im Österreichischen, der „Schaden“ oder „Mist“ bedeutet. Wenn etwas schiefgeht oder man über eine missratene Situation redet, kommt dieses Wort ins Spiel. Egal, ob’s um einen misslungenen Plan oder ein kaputtes Auto geht – „Gschöda“ bringt die Sache auf den Punkt und sorgt für einen kleinen Lacher!
Von den Österreichern lernen
Fluchen in Österreich könnt ihr nun also bereits gut. Auch wenn wir natürlich hoffen, dass ihr diese Schimpfworte nur als Spaß anwenden müsst, seid ihr nun gut vorbereitet für euren Ausflug ins Nachbarland.
Allerdings gibt es noch mehr Dinge, die Deutsche von Österreichern lernen könnten. Dieses Straßenschild in Österreich beispielsweise würde deutschen Autobahnen auch guttun.
Außerdem verraten wir, was euch in Deutschland bei Beleidigungen im Straßenverkehr blüht.