Preiserhöhungen bei PS Plus, Einschränkungen in der Spielebibliothek ohne Vorankündigung – Sony PlayStation hat sich in der Vergangenheit einiges erlaubt. Doch diese Zeiten scheinen vorbei, denn ein Gerichtsverfahren in Deutschland bringt Veränderungen mit sich.
PlayStation Plus: Vertragsklauseln für rechtswidrig erklärt
Sony bietet mit PlayStation Plus ein gestaffeltes Abonnement-Modell an, das zuletzt bis zu 151,99 Euro im Jahr kostete. Im Gegenzug erhalten Abonnenten Zugang zu Online-Multiplayer-Funktionen und Spielebibliotheken. Kritik gab es jedoch für eine Klausel, die Sony erlaubte, Preise ohne Zustimmung der Nutzer einseitig zu erhöhen.
Zusätzlich sorgte das Unternehmen für Unmut, indem es die Anzahl und Verfügbarkeit der Spiele sowie die Online-Dienste im Abo unangekündigt und nach Belieben veränderte. Laut Gericht ist ein solcher Spielraum für die Kunden nicht hinnehmbar.
Das Berliner Kammergericht hat jetzt zentrale Vertragsklauseln von PlayStation Plus als rechtswidrig eingestuft. Anlass war eine Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) im Mai 2024 gegen Sony Interactive Entertainment Network Europe. Obwohl das Urteil noch nicht rechtskräftig ist und Sony in Berufung gegangen ist, wurden die beanstandeten Klauseln bereits aus den Nutzungsbedingungen entfernt (Quelle: Verbraucherzentrale/Sony).
Was ändert sich für euch?
Sony zieht erste Konsequenzen: Preiserhöhungen während eines laufenden Vertrags sind künftig nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Kunden zulässig. Alternativ kann Sony den Vertrag kündigen und ein neues Angebot vorlegen. Zudem dürfen das Spielangebot und die Online-Dienste nicht mehr willkürlich und ohne Vorwarnung reduziert werden.
Für PlayStation-Spieler bedeutet das mehr Transparenz und Verlässlichkeit – keine bösen Überraschungen mehr bei den Leistungen des Abos.