Wer vor allem in ländlichen Regionen Deutschlands wohnt, ist langsame Steam-Downloads gewohnt. Es ist jedoch doppelt ärgerlich, wenn sich euer Mitbewohner, eure Freundin oder euer Bruder das gleiche Spiel auch nochmal aus dem Internet runterladen muss, wenn ihr es beide auf Steam gekauft habt, zusammen zocken wollt und es einer schon installiert hat. Doch das muss nicht sein! Eine verstecke Steam-Funktion kann euch etliche Stunden sparen. Wie das geht, verraten wir euch hier unten im Video:
Spieltransfer über das lokale Netzwerk bei Steam
Wenn man mehrere Gaming-PCs oder ein Steam Deck besitzt, kennt man das Problem: Man muss ein Spiel auf beiden Systemen herunterladen, damit es auch auf beiden läuft. Je nach Internetgeschwindigkeit kann das sehr lange dauern. Laut einer aktuellen Statista-Statistik liegt die durchschnittliche Downloadgeschwindigkeit in Deutschland bei etwas über 90 Mbit/s. Der Download eines großen AAA-Spiels kann sich da wie eine Ewigkeit anfühlen.
Wer darauf keinen Bock mehr hat, dem hilft vielleicht diese geniale Steam-Funktion weiter: der Spieltransfer über das lokale Netzwerk. Wie funktioniert das? Ganz einfach: Wenn zwei PCs mit Steam im gleichen Netzwerk sind und ein Spiel auf einem der Systeme bereits installiert ist, wird es nicht aus dem Internet geladen, sondern direkt über das lokale Netzwerk auf das andere System übertragen (Quelle: Steam).
Damals gab es die Funktion nur für die Beta-Version von Steam:
Vorteile des Spieltransfers
Der Vorteil liegt in der deutlich höheren Übertragungsgeschwindigkeit. Ein Beispiel: Statt mit meiner 180 Mbit/s-DSL-Leitung von Vodafone das Spiel erneut aus dem Netz laden zu müssen, halbiert sich die Wartezeit dank der neuen Funktion beinahe für mich, da ich übers interne Netzwerk im Schnitt Übertragungsgeschwindigkeiten von rund 300 Mbit/s von meinem Rechner auf das Steam Deck erreiche – und das über WLAN.
Das bedeutet, dass ein Spiel, das bereits auf meinem Gaming-PC installiert ist, fast doppelt so schnell auf dem Steam Deck installiert wird – vorausgesetzt, mein Gaming-PC ist während der Installation ebenfalls eingeschaltet. Mit einem per LAN angeschlossenen Dock für das Steam Deck wären die Ergebnisse wahrscheinlich noch beeindruckender.
Voraussetzungen für den Spieltransfer
Wer das Feature selbst nutzen möchte, muss es in den Steam-Einstellungen aktivieren – auch auf dem Steam Deck. Dafür geht ihr erst in die Steam-Einstellungen, wechselt dann ins Download-Untermenü und aktiviert die Option „Spieldateitransfer über das lokale Netzwerk“. Dort könnt ihr die Einstellungen noch weiter verfeinern.
So könnt ihr etwa festlegen, dass die Daten nur übertragen werden, wenn beide Systeme mit dem gleichen Steam-Profil angemeldet sind, oder aber die Freigabe auf Steam-Freunde oder alle Steam-Nutzer im gleichen Netzwerk erweitern.
Zusätzlich müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
- Beide Steam-Clients müssen online sein und sich im selben lokalen Netzwerk befinden (Transfers sind nicht möglich, wenn ein Steam-Client offline ist).
- Die Einstellungen für den Spieltransfer müssen auf beiden Geräten einen Transfer zulassen (zum Beispiel müssen beide angemeldeten Nutzer Steam-Freunde sein, wenn sie die Einstellung „Nur Freunde“ gewählt haben).
- Spieldateien können nur transferiert werden, wenn der sendende Steam-Client untätig ist. Es dürfen keine Downloads oder Spiele laufen.
- Das Spiel muss offiziell veröffentlicht und von beiden Steam-Nutzern spielbar sein (kein Vorausladen).
- Die Spieldateien müssen auf dem sendenden PC aktuell sein.
- Der PC muss im Steam-Desktopmodus laufen. Steam Decks, PCs im Big-Picture-Modus und benutzerdefinierte Launcher können derzeit keine Dateien über das lokale Netzwerk transferieren.
Gibt’s hier Steam-Sparfüchse unter euch? Wenn ja, dann könnt ihr bei diesen 13 Spielen oftmals besonders viel sparen: