Sony will 800 Euro für die PS5 Pro sehen – ein stolzer Preis. Vor allem, wenn man bedenkt, dass man sich für das Geld auch einen anständigen Gaming-PC zusammenschrauben kann. Das mag zwar stimmen, doch der Sony-Chef ruft jetzt Fans einen der größten Vorteile einer Konsole ins Gedächtnis.
PS5 Pro: Sony-Chef erinnert an den Komfort
Wer sich die komplette PS5 Pro mit Laufwerk und Standfuß zulegen will, ist schnell mal knapp 950 Euro los. Das klingt verrückt! Vor allem, wenn man bedenkt, dass die PS4 Pro damals nur 399 Euro gekostet hat. Für so viel Kohle kann man sich doch auch problemlos die passende Hardware zusammenkaufen, um sich einen Gaming-PC zu bauen, der nicht nur mehr Leistung bietet, sondern auch deutlich flexibler eingesetzt werden kann, oder?
In einem Interview mit Nikkei hat sich Hideaki Nishino, seines Zeichens CEO der Platform Business Group bei Sony Interactive Entertainment, hat sich diesbezüglich wie folgt geäußert:
Ich denke, dass bei mobilen Geräten viele Spiele Werbung anzeigen, und bei PCs kann die Einrichtung schwierig sein. Mit PlayStation kann man die gekauften Inhalte sofort genießen, sobald man das Gerät einschaltet. Sogar in den Geschäften, in denen man Software kauft, werden die Produkte übersichtlich dargestellt, sodass es ein intuitives Erlebnis ist.
Mit anderen Worten: Konsolen wie die PlayStation richten sich ganz klar an Spieler, die sich nach Komfort sehnen und eben nicht die Zeit oder die Lust haben, sich mit dem Zusammensuchen der passenden Hardware zu beschäftigen, diese dann zusammenzubauen und sich dann auch noch mit Treibern und Einstellungen rumschlagen müssen, um das beste Spielerlebnis aus ihrem System zu holen.
Sony hat recht – verschweigt aber einige Punkte
Ja, im Vergleich zum Zocken am PC ist das Spielen an der Konsole mit weniger Aufwand verbunden – da hat Nishino vollkommen recht. Aber so schnörkellos wie er es beschreibt, ist die Konsole auch schon lange nicht mehr.
Nach dem ersten Anschalten meiner PlayStation muss ich mich erstmal mit meinem PlayStation-Account anmelden. Anschließend wird wahrscheinlich eine neue System-Software heruntergeladen, ohne die ich weder auf den PlayStation Store zugreifen, noch online den Mehrspieler-Modus von Spielen nutzen kann. Dann noch fix die Firmware meines DualSense-Controllers aktualisieren – wahlweise per Kabel oder drahtlos – und wenn ich all das geschafft habe, kann ich meine Blu-Ray ins Laufwerk schieben und endlich das Spiel meiner Wahl spielen!
Ach ne, warte … auf der Disk sind nicht alle Inhalte des Spiels, sodass ich mir die restlichen 40 GB aus dem Internet ziehen muss. Und danach wird noch der Day-1-Patch installiert – auch nochmal 20 GB.
Aber ja, wenn man all das außen vor lässt, ist die Konsole deutlich komfortabler als der PC – und das meine ich tatsächlich weit weniger sarkastisch, als es gerade klingen mag. Das „Rundum sorglos“-Paket ist die PlayStation am Ende des Tages aber nicht.