Die PS5 Pro ist auf dem Markt – und erhitzt die Gemüter. Die einen empfinden sie als gelungenes Upgrade, die anderen sehen kaum einen Unterschied zur PS5 und stellen den Sinn der „Profi-PS5“ infrage. Wir haben die Probe aufs Exempel gewagt. Mitglieder des GIGA-Teams haben Spielszenen auf der PS5 und PS5 Pro verglichen – das Ergebnis seht ihr im Video oben.
PS5 vs. PS5 Pro verglichen – sieht man den Unterschied?
Zunächst zum Versuchsaufbau: Wir haben jeweils eine Spielszene aus „The Last of Us Part 2“ und „Horizon: Forbidden West“ sowohl auf einer klassischen PlayStation 5 als auch auf der neuen PlayStation 5 Pro gestartet. Drei Mitglieder des GIGA- und spieletipps-Teams, namentlich Maxi, Marco und Alex, durften diese nacheinander Probe spielen.
Der Clou: Wir haben nicht verraten, auf welcher Konsole das Spiel jeweils ausgeführt wird (und die Reihenfolge randomisiert). Nachdem sie den Spielabschnitt auf beiden Konsolen gespielt hatten, mussten die Kandidaten einen Tipp abgeben, was die PS5 und was die PS5 Pro war.
Als Fernseher kam kein High-End-Modell zum Einsatz, sondern ein Fire TV Omni (bei Amazon ansehen). Das Modell besitzt 4K-Auflösung, hat eine 65-Zoll-Diagonale und ein QLED-Panel mit HDR-Fähigkeit, allerdings beherrscht es nur 60 Hz, hat kein HDMI 2.1 und keine VRR-Unterstützung. Soll heißen: Das TV-Gerät dürfte halbwegs repräsentativ sein für einen Durchschnittsfernseher in deutschen Wohnzimmern.
Der Unterschied ist sichtbar, aber …
Die Ergebnisse sind eindeutig: Beide Spielszenen wurden tatsächlich von allen drei Kandidaten korrekt zugeordnet. Das bedeutet, dass der Unterschied in jedem Fall erkennbar ist, auch auf einem Mittelklasse-TV.
Insbesondere im Fall von The Last of Us Part 2 war der Fall eindeutig. Hier hat Sony das ursprüngliche Versprechen der PlayStation 5 Pro eingelöst und die Grafikqualität des Fidelity Mode mit dem Performance-Modus verbunden, was unter anderem an feinen Texturen, etwa dem auf Ellies Rucksack gefallenen Schnee, sichtbar wurde.
Bei Horizon: Forbidden West gestaltete sich die Entscheidung nicht ganz so leicht. Während Maxi und Marco die Pro-Version nach einigen Minuten Vergleichszeit sicher identifizierten, tat sich Alex damit schwer und konnte die beiden Versionen erst nach mehrmaligem Wechsel zwischen den Konsolen richtig zuordnen.
Nach dem Test befragten wir die Kandidaten zum grafischen Mehrwert in Relation zum Preis. Alle gaben an, dass der Unterschied zwar bemerkbar war, ihnen dieser aber nicht den heftigen Aufpreis einer PS5 Pro gegenüber dem Standardmodell wert wäre.
Was bedeutet das Ergebnis?
Nein, dieses Experiment ist natürlich nicht nach streng wissenschaftlichen Kriterien durchgeführt worden, entsprechend sollte man die Ergebnisse auch mit einer Prise Salz genießen. Einerseits war die Auswahl der Spiele zu klein (für mehr Titel fehlte uns die Zeit), andererseits auch die Gruppe der Befragten zu wenig repräsentativ (alle drei sind passionierte Gamer mit einem geschulten Auge für solche Aspekte wie Bildqualität).
Aber dennoch bestätigen hier noch einmal drei zusätzliche Augenpaare das Ergebnis unseres Testberichts zur PlayStation 5 Pro: Die Konsole ist gut, aber teuer und ein an Enthusiasten ausgerichtetes Produkt. Die normale PS5 dürfte den meisten Gamern weiterhin ausreichen.
Der Unterschied ist da
Man muss schon genauer hinsehen und direkt vergleichen, um den Unterschied zwischen PS5 und PS5 Pro wahrzunehmen. Er ist aber da! Wer im Alltag spielt, merkt die Bildqualität in der Regel auf subtile Weise, an einem insgesamt schärferen und ruhigeren Bild.
Wahr ist aber auch, dass das Pro-Modell seine Stärken vor allem auf High-End-Fernsehern ausspielt – auf einem größeren OLED-Modell mit VRR und 120 Hz zum Beispiel. Wenn ein älterer Fernseher im Wohnzimmer steht, sollte ein neues TV-Gerät vor einer PS5 Pro angeschafft werden.