Die geplante Erhöhung des Rundfunkbeitrags ab 2025 steht auf der Kippe. Während die zuständige Kommission eine Anhebung um 58 Cent pro Monat vorschlägt, stellen sich einige Bundesländer quer. Als Gründe werden mangelnder Rückhalt in der Bevölkerung und der RBB-Skandal genannt.
Rundfunkbeitrag 2025: Länder skeptisch bei Erhöhung
Der Rundfunkbeitrag soll ab 2025 von derzeit 18,36 Euro auf 18,94 Euro pro Monat steigen. Das empfiehlt zumindest die zuständige Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF). Doch einige Bundesländer signalisieren bereits Widerstand gegen die geplante Erhöhung um 58 Cent (Quelle: Frankfurter Rundschau).
Der Widerstand stützt sich auf Nachwehen des RBB-Skandals um die damalige Intendantin Patricia Schlesinger. Auch in der Bevölkerung gebe es keine Unterstützung für eine Beitragserhöhung – ganz im Gegenteil.
Zudem würde eine Erhöhung nicht in den aktuellen Reformkurs passen. Die Rundfunkkommission der Länder hatte kürzlich Pläne für einen weitreichenden Umbau von ARD und ZDF vorgelegt. Danach soll es künftig weniger Radioprogramme und TV-Spartenkanäle geben. Konkret ist eine Reduzierung auf rund 50 Hörfunkprogramme vorgesehen. Bei den Spartenprogrammen ist eine Reduzierung um vier bis fünf Programme vorgesehen. Ziel ist es, Doppelstrukturen abzubauen und die Effizienz zu steigern.
Rundfunkgebühr: Erhöhung noch nicht beschlossen
Ob und in welcher Höhe der Rundfunkbeitrag 2025 tatsächlich steigen wird, bleibt vorerst offen. Einige Länder wollen offenbar erst die Ergebnisse der Reform abwarten, bevor sie einer Erhöhung zustimmen. Sie erhoffen sich durch die geplanten Umstrukturierungen Einspareffekte, die eine Beitragserhöhung überflüssig machen könnten.
Sollte der Rundfunkbeitrag von derzeit 18,36 Euro auf 18,94 Euro steigen, würde dies eine Mehrbelastung von knapp 7 Euro pro Jahr bedeuten. Statt bisher 220,32 Euro müssten die Beitragszahler dann 227,28 Euro für ARD, ZDF und Deutschlandfunk aufbringen.
Im Video: Das hält die GIGA-Redaktion vom Rundfunkbeitrag.