Ein ProSieben-Klassiker am Boden: Die TV total Wok-WM hat ein Rekordtief erreicht. Die Reichweite des sportlichen Formats hatte sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu halbiert. Ist die Kultsendung nicht mehr zeitgemäß?
Quoten der Wok-WM enttäuschen ProSieben
Seit 2003 gibt es die Wok-Weltmeisterschaft inzwischen schon und auch in diesem Jahr fand das sportliche Event, bei dem Promis auf Küchenwoks um die Wette rutschen, wieder auf ProSieben statt.
Das Interesse der Zuschauer an dem Event hat allerdings deutlich abgenommen. Laut DWDL konnte die diesjährige Wok-WM nur noch 9 Prozent Marktanteil für sich verbuchen – ein historischer Tiefpunkt. Zum Vergleich: In den vorherigen Jahren konnte sich das Winter-Event noch gut 17 Prozent Marktanteil sichern.
Glück im Unglück: Sat.1 konnte mit Harry Potter und die Kammer des Schreckens zur selben Zeit etwa 1,16 Millionen Menschen an den Bildschirm fesseln, weshalb der massive Quoten-Einbruch der Wok-WM etwas abgefangen wurde. Trotzdem bleibt das schwache Ergebnis insgesamt betrachtet ein herber Rückschlag für Die ProSiebenSat.1 Media SE (Quelle: DWDL).
Junge Menschen interessiert Fernsehen nicht
Große Fernsehevents wie die Wok-WM haben es immer schwerer sich durchzusetzen, da gerade junge Menschen sich immer weniger für das klassische Fernsehprogramm interessieren. Laut einer Studie von ARD und ZDF schauen nur noch 48 Prozent der 14- bis 29-Jährigen regelmäßig fern (Quelle: Absatzwirtschaft).
Die anderen 52 Prozent lassen sich lieber von Netflix, YouTube und TikTok unterhalten. Und der Trend Richtung Streaming verschiebt sich jedes Jahr weiter. Sender wie ProSieben müssen sich also schon heute fragen, ob großangelegte Events wie die Wok-WM noch eine Zukunft haben. Zumal das einstige Zugpferd der Show, Stefan Raab, die WM schon lange nicht mehr betreut und stattdessen für die Konkurrenz arbeitet.
Übrigens: Die Wok-WM hat in diesem Jahr der ehemalige Handballspieler Pascal Hens gewonnen.