Immer mehr Gerüchte rund um Half-Life 3 machen die Runde. Höchste Zeit, dass wir uns in der Redaktion mal Gedankend darüber machen, welche Hammer-Features Valves nächster Shooter-Kracher bieten muss, um zum Genre-König aufzusteigen.
Arbeitet Valve an Half-Life 3?
In den letzten Tagen kommen im Netz immer mehr Gerüchte rund um Half-Life 3 auf. So gibt Natasha Chandel, ihres Zeichens kanadische Schauspielerin in TV-Producerin, in ihrem Lebenslauf etwa an, dass sie an einem bislang unangekündigten Valve-Spiel mit dem Codenamen Project White Sands mitgearbeitet hat. Hinter dem Namen vermuten einige Fans auf Reddit Half-Life 3 (Quelle: Reddit).
Ein Dataminer untermauert die Geschichte und gibt an, dass in einem der letzten Valve-Updates weitere Hinweise aufgetaucht sind, die bestätigen, dass Valve bereits seit Jahren hinter verschlossener Tür am dritten Teil der Half-Life-Reihe arbeitet, bei dem es sich um einen klassischen Non-VR-Shooter handeln soll (Quelle: Eurogamer).
Der Release von Half-Life 2 liegt inzwischen rund 20 Jahre zurück. Inzwischen hat sich die gesamte Gaming-Branche und vor allem auch das Shooter-Genre stark weiterentwickelt.
Wir haben uns deswegen mal in der Redaktion Gedanken darüber gemacht, wie ein top-modernes Half-Life 3 aussehen könnte und welche Features sich der Shooter von Marktbegleitern wie CoD und Co. auf jeden Fall abschauen muss, um erfolgreich zu sein. An diesen 11 führt kein Weg vorbei:
Viel zu kurze Kampagne
Scheiß auf die Kampagne! Modern Warfare III hat bewiesen: Drei bis vier Stunden Spielzeit reichen vollkommen aus, um die Spieler bei Laune zu halten. Am besten noch irgendwelche halbgaren Open-World-Elemente einbauen und den Kampagnen-Braten mit einer Prise „Eure Entscheidungen beeinflussen die Story“ würzen, um den vermeintlichen Wiederspielwert zu steigern.
Im Zweifel kann man aber auch komplett auf einen Singleplayer-Part verzichten. Am Ende wollen doch sowieso alle nur den Multiplayer spielen. Und ein netter Nebeneffekt: Auf diese Weise kommen die Spieler viel schneller in den Store, um …
Mikrotransaktionen im Ingame-Shop
… ihre hart verdiente Kohle für neue Waffen, peinliche Emotes, Skins oder Figuren auszugeben.
Pro-Tipp: Am besten zahlungspflichtige Waffen zur Einführung unglaublich stark machen, damit sie von allen gekauft werden und sich im Anschluss bei der Community für diesen Fehler entschuldigen.
PS: Das Ganze funktioniert genau so gut mit Figuren, indem man deren Sichtbarkeit in dunklen Ecken effektiv auf 0 reduziert oder ihre Hitbox verkleinert.
Skill Based Match Making
Jeder Spieler liebt es, wenn sich jede verdammte Multiplayer-Runde so anfühlt, als würde man gegen eSport-Profis antreten, die einen in Grund und Boden stampfen. Oder noch besser: …
Cheater
… Wie wäre es mit ein paar Cheatern? Gerade wenn ihr das Gefühl habt, dass es richtig gut läuft, gibt es doch nichts Besseres, um wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen, als von einem Aimbotter auf 673 Meter Entfernung mit einem MG durch zwei Wände weggerotzt zu werden.
Überlaufene Server
Damit sich Half-Life 3 zum Release auch als voller Erfolg bezeichnen kann, müssen die Server in den ersten zwei Monaten nach dem Release und nach jedem Update komplett überfüllt sein.
Wenn man in der Warteschlange auf Platz 34.978 steht, kann man die Zeit doch perfekt nutzen, um noch mehr Vorfreude aufs Match aufzubauen.
DMZ oder Battle Royale – am besten beides
Was neben dem klassischen MP-Modi nicht fehlen darf, ist natürlich auch ein Battle-Royale- sowie ein Extraction-Modus.
Auf diese sollten die Entwickler zudem ihren kompletten Fokus legen, damit sich die alte Fan-Base der Multiplayer-Spieler komplett vernachlässigt fühlt.
Möglichst viele Editionen
Auch von Ubisoft sollte sich Valve für Half-Life 3 eine Scheibe abschneiden. Neben der normalen Standard-Edition muss es mindestens zwei weitere, noch teurere Versionen des Spiels geben, die die Spieler mit tollen Boni wie exklusiven Quests, Skins oder 3 Tage Early-Access anlocken. Apropos „Early-Access“ …
Early Access
Half-Life 3 muss zum Start gar nicht fertig sein. Ist doch viel cooler, wenn wir als Spieler 60 Euro für eine unfertige Alpha-Version hinlegen und uns kostenlos als Spieletester ein paar Karmapunkte verdienen können, oder?
Im besten Fall entwickelt Valve das Spiel dann innerhalb der kommenden fünf bis zehn Jahre fertig – oder lässt es halt fallen wie eine heiße Kartoffel, wenn das Interesse abebben sollte.
Raytracing
Ein moderner Shooter ohne Raytracing? Das ist doch illegal, oder? Entsprechend muss auch in Half-Life 3 die Grafiktechnologie auf jeden Fall einsetzen – komme was wolle!
Selbst wenn die Grafik dadurch keinen Deut besser aussieht und eure FPS halbiert – ohne Raytracing kauft das doch keiner.
Denk doch mal einer an die Kinder!
Übermäßige Gewaltdarstellung, herumfliegende Gliedmaßen und literweise Blut – das muss doch nicht sein! Stattdessen sollte sich Half-Life 3 lieber ein Beispiel an Fortnite nehmen und darauf achten, dass die USK maximal eine Freigabe ab 12 Jahren für den Shooter verteilt. Hat ja auch den positiven Nebeneffekt, dass man auf diese Weise die Zielgruppe noch etwas ausweitet.
Kooperationen mit großen Marken
Fortnite zeigt, wie es geht! Valve sollte sich auf jeden Fall bemühen, möglichst viele Kooperationen mit anderen Marken einzutüten, um die Spieler bei Laune zu halten.
Lichtschwerter aus Star Wars, Thors Hammer Mjölnir aus dem MCU oder ein Batman-Skin mit exklusivem Emote für jeweils 4,99 Euro bis 19,99 Euro – das wollen die Fans wirklich!
Jetzt mal ehrlich …
Okay, Spaß beiseite. Im besten Fall setzt Valve keinen unserer 11 Pseudo-Vorschläge in die Tat um, sondern macht einfach das Gegenteil:
- keinen Live-Service-Quatsch
- keine blöden Kooperationen mit anderen Marken
- eine große und kreative Kampagne, die Spieler in ihren Bann zieht
Da das Studio aber erst vor ein paar Jahren mit Half-Life: Alyx bewiesen hat, dass es auch nach all den Jahren noch weiß, wie ein gutes Half-Life auszusehen hat, machen wir uns um Half-Life 3 keine großen Sorgen – falls es denn wirklich jemals erscheinen sollte.