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Spiele zu teuer und zu lang: Ex-PlayStation-Boss spricht bittere Wahrheit aus

PlayStation 5 Pro vor einem blaugrünen Hintergrund.
Ex-PlayStation-Boss sieht Schwarz für die Gaming-Branche. (© Severin Pick / Bearbeitung: GIGA)
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Längere Spielzeit, mehr Inhalt, größere Welten – die Ansprüche vieler Gamer steigen, und damit auch die Produktionskosten der Spiele. So beschreibt Ex-PlayStation-Chef Shawn Layden die aktuelle Lage der Spieleindustrie. In einem Interview schlug er nun einen radikalen Wandel vor: AAA-Gaming müsse sich neu erfinden, um zukunftsfähig zu bleiben.

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„Mehr Qualität, weniger Quantität“

Spiele sind zu kurz, zu teuer oder qualitativ nicht überzeugend – Kritikpunkte, mit denen sich Entwicklerstudios seit Jahren konfrontiert sehen. Shawn Layden wählt in diesem Zusammenhang einen einprägsamen Vergleich: Die AAA-Industrie sei zu einer Art „Kathedralenbau“ geworden – beeindruckend, aber finanziell kaum tragbar. In einem Interview erklärt er, dass die Entwicklung eines Top-Spiels zu Zeiten der PlayStation 1 noch rund eine Million US-Dollar kostete. Auf der PS5 liege der Preis mittlerweile bei 300 bis 400 Millionen US-Dollar – und das ohne Marketing, was sich am Ende vor allem bei den Käufern durch steigende Preise bemerkbar macht (Quelle: Eurogamer).

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Für viele Studios sei der Druck enorm, immer beeindruckendere Welten und längere Spielzeiten zu liefern. Doch Layden stellt die entscheidende Frage: Was bringt ein gigantisches Open-World-Spiel, wenn nur die Hälfte der Spieler das Ende erreicht? Ist das wirklich eine sinnvolle Nutzung von Ressourcen?

AAA-Titel werben oft mit Spielzeiten von über 100 Stunden – für Layden ein veraltetes Konzept. Spieler würden älter, hätten weniger Zeit, auch wenn sie vielleicht über mehr Geld verfügen. Als Beispiel nennt er Red Dead Redemption 2, das er nie angefangen habe, weil ihm einfach die Zeit fehle.

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Warum weniger manchmal mehr ist

Der Experte plädiert stattdessen für kürzere, dafür intensivere Spielerfahrungen – Spiele, die kompakt sind, aber so fesselnd, dass man sie kaum aus der Hand legen möchte. Er träumt von Momenten wie in Resident Evil, wenn plötzlich Hunde durchs Fenster springen und man vor Schreck den Controller fallen lässt.

Wenn wir die Spielzeit auf 18 bis 23 Stunden reduzieren könnten und jede Stunde davon ein Highlight wäre – das wäre ein großer Schritt.
Shawn Layden
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Laydens Kritik trifft einen Nerv: Während Spieler lange Spielzeiten oft mit Qualität gleichsetzen, zeigt sich in der Praxis, dass viele Spiele nicht abgeschlossen werden. Seine Vision ist klar: Weniger Masse, dafür mehr Intensität. Das würde nicht nur die Kosten senken, sondern auch die Spieler stärker binden. Auch die PlayStation-Konsole bleibt für Shawn Layden nicht frei von Kritik.

HOT TAKE: Spielzeit ist NICHT gleich Geld

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