Anzeige
Anzeige
  1. GIGA
  2. Entertainment
  3. Gaming
  4. Split Fiction im Test: Der nächste große Hit des Jahres

Split Fiction im Test: Der nächste große Hit des Jahres

Das Bild zeigt Mio mit einem Sci-Fi-Outfit und einem Katana auf dem Rücken. Zoe trägt ein Fantasy-Outfit und steht rechts von Mio. Beide sind weiß umrandet und hervorgehoben.
Wir verraten euch, wie gut Split Fiction ist. (© Screenshot und Bearbeitung: GIGA)
Anzeige

Studio Hazelight, die auch für It Takes Two verantwortlich sind, veröffentlichen mit Split Fiction ihr nächstes Projekt. Bringt das neueste Werk des Studios auch neue Ideen mit sich oder ruhen die Entwickler sich auf ihrem letzten großen Erfolg aus? Wir verraten euch in unserem Test der PS5-Version, wie gut Split Fiction geworden ist.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.
Olaf Fries

Fazit zu Split Fiction

Split Fiction baut darauf auf, wofür A Way Out und It Takes Two bereits die Grundlagen gelegt haben. Es erweitert nicht nur die bereits bekannten Koop-Mechniken und Vorgehensweisen des Entwicklerstudios, sondern verbessert sie sogar. Die Kreativität im Level-Design und bei den Mechaniken können mehr als nur einmal überraschen und gehören mitunter zu den besten Ideen der vergangenen Jahre.

Die Vielfalt des Gameplays befindet sich über die gesamte Spielzeit hinweg auf hohem Niveau und verbindet gekonnt viele Genres miteinander. Die damit erreichte Fusion ist beeindruckend, aber nie erdrückend. Hinzu kommt eine Story, die sich auf die beiden Hauptcharaktere konzentriert und sie zu glaubhaften Figuren macht, die wesentlich mehr zu bieten haben als ihr auf den ersten Blick vermutet.

Wenn ihr It Takes Two mögt, werdet ihr Split Fiction lieben. Das Koop-Adventure ist der nächste Hit des noch jungen Jahres 2025 und sollte von jedem gespielt werden.

  • Große Gameplay-Vielfalt
  • Gameplay-Variationen, die beeindruckend, aber nie erdrückend sind
  • Benötigt ein hohes Maß an Teamwork und Kommunikation
  • Tiefgehende Hauptcharaktere mit hervorragender englischer Synchro
  • Kreatives Leveldesign
  • Freunde-Pass erlaubt es, dass der Koop-Partner zum Spielen das Game nicht besitzen muss
  • Ein Bösewicht, dem jeglicher Charakter und Tiefgang fehlt
  • Nicht jede Gameplay-Variation funktioniert
9,2/10
Split Fiction PS5 | Deutsch
Split Fiction PS5 | Deutsch
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 08.04.2025 15:28 Uhr
Olaf Fries

Hinweis: Wir haben Split Fiction auf der PlayStation 5 Pro getestet. Während unserer Spielzeit von circa 13 Stunden traten keinerlei technische Probleme auf. Zudem muss erwähnt werden, dass Split Fiction entweder im Couch- oder Online-Koop gespielt werden muss. Es gibt keinen Singleplayer. Hierbei hilft der Freunde-Pass, womit ihr einen Online-Spielpartner einladen könnt, solange einer von euch das Spiel besitzt.

Anzeige

Es ist nicht immer alles, wie es scheint

Die Story ist zwar schnell erzählt, das bedeutet aber nicht, dass sie nicht tiefgründig ist. Ihr spielt entweder als Zoe oder als Mio, zwei angehende Autorinnen. Mio ist ruhig, zurückhaltend, skeptisch und sogar manchmal etwas stoisch. Zoe ist das komplette Gegenteil: laut, voller Freude, etwas naiv und betrachtet das Glas immer als halb voll. Gegensätzlicher könnten die beiden nicht sein. Das spiegelt sich auch in den Genres wider, in denen sie ihre Geschichten verfassen: Sci-Fi und Fantasy.

Die beiden finden sich bei einem Verleger ein, bei dem sie in eine neuartige Maschine gesteckt werden sollen. Der Verlag verspricht ihnen, dass die Maschine ihnen dabei hilft, einen Vertrag zu bekommen und ihre Geschichten zu publizieren. Durch einen kleinen Unfall kommt es aber dazu, dass die beiden in dieselbe Kapsel gelangen und sich ihre Welten miteinander verbinden.

Anzeige
Das Bild zeigt Mio und Zoe in einer blauen Kapsel. Sie schweben in ihr.
Da ist was falsch gelaufen. (© Screenshot: GIGA)

Dabei stellt sich auch heraus, dass der Verlag gar nicht an den Autorinnen interessiert ist, sondern einzig und allein an ihren Ideen. Die Maschine dient nämlich dazu, alle Inspirationen und Ideen von ihnen zu stehlen. Um wieder in die Freiheit zu gelangen, müssen sie innerhalb ihrer Geschichten Glitches finden, damit die Maschine zusammenbricht und sie mitsamt ihren Ideen fliehen können. Der große Bösewicht dabei ist natürlich der Chef des Verlegers, der die Maschine entworfen hat.

An der Oberfläche eine simple Geschichte, aber in Wahrheit geht es um mehr. Die Maschine dient hierbei auch als Erzählmittel. Hierdurch lernen die beiden ihre jeweiligen Vergangenheiten, Vorlieben und Geschichten besser kennen. Außerdem schafft sie die Grundlage, wieso es Sinn ergibt, dass das Spiel so oft zwischen Sci-Fi- und Fantasy-Settings wechselt.

Zoe und Mio sind von hinten zu sehen. Sie stehen und schauen auf einen lila Glitch.
Glitches sind hier hilfreich. (© Screenshot: GIGA)
Anzeige

Ohne irgendetwas zu spoilern kann ich sagen, dass es in Wahrheit eigentlich darum geht, dass jeder Mensch seine Gründe und seine Geschichte hat, die die eigene Persönlichkeit und das Auftreten formen und erklären. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, aber jeder verarbeitet die Ereignisse auf eine andere Art und Weise.

Die beiden lernen sich über die Geschichte hinweg kennen und verstehen, dass das Sprichwort „Der Schein trügt“ immer noch Gültigkeit hat. Außerdem vermittelt die Geschichte, dass man durch die eigene Vergangenheit nicht auf ewig eingeschränkt wird und eine persönliche Weiterentwicklung somit unmöglich ist. Stattdessen sollte man sich mit seinen Problemen auseinandersetzen und die Vergangenheit aufarbeiten.

Im Englischen sind vor allem die Synchronisation und die Dialoge der beiden Hauptakteurinnen positiv hervorzuheben. Sie sind glaubhaft dargestellt und verleihen den Charakteren den Tiefgang, den sie erreichen sollen. Einzig und allein der Bösewicht ist der typische Koop-Endgegner. Er ist fast schon lachhaft überzeichnet böse, flach und einfach gestrickt. Stört nicht wirklich, aber auch (oder gerade) Bösewichte dürfen gerne etwas mehr Tiefgang haben.

Zoe und Mio sitzen auf einer Bank und sind von hinten zu sehen.
Es gibt euch ruhige Momente in Split Fiction. (© Screenshot: GIGA)

Schön ist zudem, dass das Studio sich weiterentwickelt hat und vor allem die Gesichtsanimationen wesentlich besser als noch bei It Takes Two sind. Die Augen der Charaktere wirken nicht mehr so leer und ihre Gesichter nicht mehr so ausdrucksschwach.

Anzeige

Gameplay-Vielfalt, die sich sehen lassen kann

Wenn ihr It Takes Two gespielt habt, wisst ihr bereits, wie Split Fiction abläuft. Ihr spielt entweder im Splitscreen oder im Fullscreen mit eurem Koop-Partner durch unterschiedliche Level. Jedes Level bringt neue Gameplay-Mechaniken mit sich, die euch dabei helfen, die Aufgaben zu lösen. Die Skills des Charaktere ergänzen sich, damit ihr durch Teamwork und Kommunikation die unterschiedlichen Aufgaben meistert.

Split Fiction schafft den Spagat zwischen mehreren Genres und Gameplay-Mechaniken, verbindet sie und schafft so Abwechslung. Dabei werdet ihr als Spieler aber nie überwältigt. Durch das stetige Wechseln von Action-Adventure, zu einem Puzzle und dann auf einmal zu einem Twin-Stick-Shooter kommt nie Langeweile auf. Das Spiel verbindet so viele Elemente miteinander, dass ich sie hier gar nicht alle aufzählen kann, weil es sonst den Rahmen dieses Tests sprengen würde.

Das Bild zeigt eine Szene aus Split Fiction, die einem Twin-Stick-Shooter ähnelt.
Twin-Stick-Shooter sind fast nie langweilig. (© Screenshot: GIGA)
Anzeige

Außerdem kommen unterschiedliche Kamera-Perspektiven zum Einsatz, die die Spielerfahrung frisch halten und ans Spiel fesseln. Alle Elemente zusammen genommen, vor allem aber auch die Nebengeschichte innerhalb der Level, sind durchweg kreativ und verschaffen Abwechslung vom Anfang bis Ende. Natürlich funktioniert nicht jede Idee wie gedacht und bringt die eine oder andere Herausforderung mich sich. So fällt ein Bosskampf beispielsweise sehr unübersichtlich und viel zu chaotisch aus. Nichtsdestotrotz glänzt Split Fiction auch beim Gameplay und sollte von jedem gespielt und erfahren werden.

Teamwork und Kommunikation sind der Schlüssel

Split Fiction stellt eine höhere Herausforderung dar als It Takes Two. Je nach Koop-Partner kann die Spieldauer also variieren. Rechnet mit circa 13 bis 16 Stunden Spielzeit. Versteht mich nicht falsch, es ist weiterhin kein Dark Souls oder dergleichen, aber die Level benötigen vor allem ein höheres und genaueres Maß an Kommunikation und Teamwork. Aber genau das schafft dieses erhebende „Wir schaffen das gemeinsam“-Gefühl, das It Takes Two manchmal gefehlt hat. Dort konnte ein guter Koop-Partner die Fehler des anderen leichter ausbaden. Das funktioniert in Split Fiction nicht mehr und ist zumindest für mich ein Pluspunkt.

Zoe und Mio sitzen auf einem Tausendfüßler mit zwei Köpfen.
Einen Tausendfüßler mit zwei Köpfen zu steuern ist nicht immer leicht. (© Screenshot: GIGA)

Easter Eggs en masse

Sicherlich kein wichtiges Kriterium für die Qualität des Spiels, aber viele werden es zu schätzen wissen, dass Split Fiction massenhaft Easter Eggs bietet. Es treten Anspielungen zu Anime, anderen Spielen und Filmen auf. Und auch hier schafft Split Fiction den Spagat, dass es zwar extrem viele Easter Eggs einbaut, aber diese nie cheesy oder erzwungen wirken. Selbst eine Referenz zu Ivan Drago aus Rocky 4 ergibt im Kontext der Szene Sinn. Jeder merkt, dass die Entwickler Videospiele und die so oft damit einhergehende Popkultur genauso lieben wie ihre Spieler.

Anzeige