Mit Super Mario Party Jamboree kehren alte und neue Spielbretter zurück die euch und eure Freunde zum Würfelspaß einladen. Mit so vielen Charakteren und Minispielen wie nie zuvor, erwartet euch eine geballte Menge an Party-Spaß. Kann Super Mario Party Jamboree mit seinen Neuerungen und Ideen überzeugen oder ist es zu viel des Guten? Unser Test erklärt, was euch in diesem Teil der Reihe erwartet.
Fazit zu Super Mario Party Jamboree
Super Mario Party Jamboree ist, wie fast jedes Mario Party: Es verändert gegenüber dem Vorgänger ein paar Punkte und ist nie wirklich perfekt. Aber ein perfektes Mario Party gibt es in diesem Sinne auch nicht wirklich. Der neue Teil macht vieles wirklich sehr gut. Das Herzstück in Form der Party-Spielbretter ist wahrlich gelungen und es gibt genug Abwechslung, dass der Spaß mit Freunden zusammen so schnell nicht abebben wird. Ich freue mich sehr über die große Charakterauswahl und die Möglichkeit, mit beispielsweise Yoshi als Jamboree-Partner an der Seite von Waluigi so viele Sterne wie möglich mein Eigen zu nennen. Allerdings finde ich, dass die zusätzlichen Modi wie die Rhythmus-Küche oder die Toad-Fabrik nach einmal Spielen eher in den Hintergrund rücken, wenn nicht sogar in Vergessenheit geraten. Keine Frage machen sie Spaß, allerdings fühlen sie sich an wie die Platzhalter, die gespielt werden, bis sich alle eure Freunde bei eurer nächsten Mario-Party-Party auf der Couch versammelt haben.
Unterm Strich vereint Super Mario Party Jamboree viel Bekanntes mit einigem Neuen. Das tut der Reihe natürlich gut, denn auch wenn sich der Hauptaspekt nicht verändert, soll jeder neue Teil nicht eine reine Kopie des vorherigen mit etwas besserer Grafik sein. Zusammen mit anderen Spielern werdet ihr den meisten Spaß haben können – egal ob Online oder auf der Couch. Wer also ein Fan der Reihe ist, wird definitiv abgeholt – die etwas unnötigen Zusatz-Modis mal beiseite gestellt.
- Auswahl aus 22 Charakteren, darunter auch der zurückgekehrte Buu Huu
- 7 Spielbretter, davon 5 komplett neu gestaltet, bieten abwechslungsreiches Gameplay.
- Taktische Elemente auf den Spielbrettern ermöglichen strategisches Spielen und vermindern den Glücksfaktor.
- 112 Minispiele sorgen für reichlich Spielspaß und Abwechslung.
- Der Multiplayer-Modus ist sowohl online als auch auf der Couch unterhaltsam und fesselnd.
- Die Wahl des Charakters hat keinen Einfluss auf das Gameplay oder die Würfel, was Individualisierungsmöglichkeiten einschränkt.
- KI-Bots sind in manchen Modi unausgeglichen und wirken teils willkürlich in ihrer Leistung.
- Die zusätzlichen Modi wie Rhythmus-Küche wirken nach ein paar Durchgängen eher wie Lückenfüller.
- Fehlende langfristige Anreize im Einzelspieler-Modus.
Der erste Eindruck: Große Auswahl, große Pläne
Mit 22 auswählbaren Charakteren trumpft Super Mario Party Jamboree so groß auf wie noch nie zuvor. Selbst Buu Huu, der im letzten Teil gefehlt hatte, ist wieder mit dabei. Doch anders als in anderen Partyspielen hat die Wahl des Charakters keine Auswirkungen auf das Gameplay. Jeder Charakter ist also nur als persönlicher Favorit wichtig, nicht jedoch für strategisches Gameplay. Das ist etwas enttäuschend für Spieler, die auf eine größere Individualisierung gehofft haben.
Besonders die Karten und Spielbretter verdienen Beachtung: Gleich sieben Spielbretter könnt ihr im Laufe des Spiels freischalten, fünf davon sind völlig neu. Klassiker wie die Regenbogenburg und das Western-Land feiern ihr Comeback und bieten eine nostalgische Reise in die Vergangenheit. Die neuen Spielbretter bringen als angenehmen Kontrast frischen Wind in die Serie und sorgen für ein ausgewogenes Verhältnis aus Alt und Neu.
Spielerisch strategischer als gedacht
Während in früheren Mario-Party-Spielen oft der Zufall dominiert, bringt Super Mario Party Jamboree mehr taktische Möglichkeiten ins Spiel. Das liegt vor allem an den clever gestalteten Spielbrettern, die einige Chancen bieten, das Spielglück zu beeinflussen. Spieler, die ihre Züge gut planen und auf die richtigen Felder setzen, können den Weg zum heißbegehrten Stern (um den geht es in jeder Partie) mit geschickten Aktionen vereinfachen. Diese zusätzliche strategische Ebene wird vielen erfahrenen Spielern gefallen, die bisher Mario Party eher als reines Würfelspiel betrachtet haben.
Doch Vorsicht: Wer auf das falsche Feld tritt, landet schnell in Bowsers Unterwelt, einem neuen Element des Spiels, das das Glück der Spieler auf eine harte Probe stellt. Hier entscheidet das Schicksal, wie viele Münzen oder Sterne ihr oder eure Mitstreiter verlieren. Diese neue Gefahr verleiht dem Spiel eine zusätzliche Dynamik, die besonders für Fans der klassischen Bowser-Fallen interessant sein dürfte.
Minispiele: Ein Hauch von Innovation
Das Herzstück jedes Mario-Party-Spiels sind die Minispiele, und Super Mario Party Jamboree führt diese Stärke gekonnt fort. Ganze 112 Minispiele, mehr als je zuvor, warten darauf, gespielt zu werden. Und wie gewohnt, sorgen die verschiedenen Modi wie 1 vs. 4 oder Alle gegen Alle für viele spannende Momente. Dabei kann nicht nur eure kompetitive Ader zum Vorschein kommen, sondern auch eine Einladung an euren Bewegungsdrang: Einige Minispiele verlangen nämlich nicht nur schnelle Finger, sondern auch körperliche Aktivität – eine nette Abwechslung im Vergleich zu den sonst eher statischen Herausforderungen.
Doch trotz der Vielzahl an Minispielen schleicht sich auch hier ein kleines Problem ein. Die Schwierigkeitsgrade der KI wirken manchmal etwas unausgeglichen. Während die Bots auf den normalen Spielbrettern meist dem Schwierigkeitsgrad entsprechend agieren, werden sie in speziellen Modi wie der Rhythmus-Küche zu fast fehlerlosen Maschinen. Im Team-Modus ist dies besonders auffällig, da ihr euch nie ganz sicher sein könnt, ob euch der KI-Partner zur Hilfe eilt oder ins Verderben rennt. Das kann in manchen Situationen für Frustration sorgen und mindert den Spielspaß etwas, insbesondere wenn ihr auf die Bots angewiesen seid.
Abwechslung auf den Inseln
Neben den klassischen Spielbrettern bietet Super Mario Party Jamboree auch neue, thematisch gestaltete Inseln wie die bereits erwähnte Rhythmus-Küche, die Parakoopa-Flugschule oder die Toad-Fabrik. Diese Inseln locken mit exklusiven Spielen und Herausforderungen, die für zusätzliche Abwechslung sorgen sollen. Auch wenn sie anfangs interessant wirken und sicherlich Spaß machen, stellen sie sich schnell als wenig nachhaltig heraus. Schon nach wenigen Durchläufen sinkt die Motivation, sie erneut zu spielen – sie wirken eher wie nette kleine Zusatzfeatures, die den Übergang zwischen den eigentlichen Party-Spielen überbrücken sollen.
Die eingeführten Jamboree-Partner sind ein weiteres neues Element im Spiel. Diese Charaktere erscheinen zufällig auf den Spielbrettern und bieten den Spielern für drei Runden deutliche Vorteile, sobald sie eingesammelt wurden. Aber Vorsicht: Diese Partner müssen erst in einem Minispiel erobert werden, und jeder Spieler hat die Chance, um den Bonus zu kämpfen. Dieser Wettstreit sorgt für zusätzliche Spannung auf den Spielbrettern und kann das Zünglein an der Waage sein, wenn es um den Gewinn der Partie geht.
Einzelspieler-Modus und Belohnungen
Für alle, die auch mal alleine eine Runde Mario Party genießen möchten, gibt es einen Einzelspieler-Modus. Nach der ersten Runde Mario Party könnt ihr Kamek bei der Partyplanung unterstützen und verschiedene Aufgaben erfüllen, um Ministerne zu sammeln. Das Prinzip ist simpel, sorgt jedoch für ein wenig zusätzliche Langzeitmotivation, insbesondere für Solospieler.
Auch die Party-Plaza mit ihrem Punkte- und Rang-System fügt dem Spiel eine kreative Komponente hinzu. Hier könnt ihr den Platz nach euren Wünschen gestalten, die musikalische Untermalung anpassen und eure Statistiken in dem Datenhaus mit euren Freunden vergleichen. Die Statistiken sorgen dabei für zusätzlichen Ehrgeiz, um immer wieder neue Bestleistungen zu erzielen.