Mit The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom beschreitet Nintendo spannende neue Wege, indem erstmals Zelda als spielbarer Charakter über das gesamte Abenteuer hinweg - mit Ausnahme diverser Spin-Offs - zum Einsatz kommt. Dieses Konzept eröffnet frische Erzählstränge und sorgt für einen längst überfälligen Twist im Zelda-Universum. Doch kann Echoes of Wisdom auch abseits dieser spannenden Neuerung überzeugen? Unser Test im Video oben und diesem Artikel erklärt, was euch in Zeldas Abenteuer auf Nintendo Switch erwartet.
Fazit The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom
Mit Echoes of Wisdom geht Nintendo mutige neue Wege, indem Zelda erstmals die zentrale spielbare Figur des gesamten Spiels ist. Die frischen Mechaniken rund um die Echos und den Einklang bieten eine kreative Spielerfahrung, die sich von den bisherigen Zelda-Spielen abhebt, ohne erzwungen zu wirken. Auch wenn die Geschichte keine großen Überraschungen bereithält und das Auswahlmenü der Echos frustrierend ausfällt, bietet das Spiel spannende Rätsel und Kämpfe, die stets mehrere Lösungswege offenlassen.
Zeldas Abenteuer überzeugt vor allem durch die Flexibilität und Kreativität, die es den Spielenden erlaubt, in ihrer eigenen Geschwindigkeit vorzugehen. Fans der Serie werden sich in der liebevoll gestalteten Welt sofort heimisch fühlen, während Neulinge von den vielseitigen Gameplay-Elementen begeistert sein dürften. Ein weiteres gelungenes Kapitel in der legendären Zelda-Reihe!
- Zelda als spielbarer Charakter über das gesamte Spiel hinweg
- Kreative Rätsel und flexible Lösungswege
- Charmante Grafik im Stil des Remakes von Link’s Awakening
- Spannende neue Mechaniken
- Schlechte bis keine Sortierungsmöglichkeiten der Echos
- Story bleibt größtenteils unspektakulär
- Vereinzelte Framerate-Einbrüche bei mehreren Echos
Eine neue Bedrohung für Hyrule: Die schwarzen Risse
Das Abenteuer beginnt mit einem dramatischen Ereignis: Mysteriöse schwarze Risse tauchen in Hyrule auf, ziehen Menschen und Landstriche ins Nichts und verursachen Chaos. Unter den ersten Opfern befindet sich ausgerechnet Link. Während Zelda zu Beginn noch in gewohnter Manier von Link gerettet wird, liegt es im weiteren Spielverlauf an ihr, das Schicksal des Landes – und seines berühmtesten Helden – zu lenken.
Doch nicht nur Link zählt zu den prominenteren Personen, die diesmal auf eine Heldin hoffen dürfen, auch Zeldas Vater, der König von Hyrule, gehört zu den Vermissten. Die Prämisse klingt spannend, doch die Geschichte selbst bleibt über weite Strecken unspektakulär. Zwar bringt jede Region, die Zelda bereist, eine eigene kleine Lektion mit sich, die zum Nachdenken anregen will, aber das Spiel verlässt sich weniger auf eine mitreißende Handlung und setzt den Fokus stärker auf das Gameplay.
Zeldas Reise führt sie durch verschiedene Regionen Hyrules, jede mit ihrem eigenen Klima, musikalischer Untermalung und Atmosphäre. Besonders erfreulich ist die Freiheit, die euch bei der Erkundung geboten wird: In vielen Fällen könnt ihr selbst bestimmen, in welcher Reihenfolge ihr die Hauptmissionen angeht. Das offene Gameplay-Design gibt euch so die Möglichkeit, die Spielwelt in eurem eigenen Tempo zu entdecken.
Tri: Eure neue Geheimwaffe im Kampf gegen die Risse
Zelda muss sich nicht alleine der gigantischen Aufgabe stellen, die Bedrohung von Hyrule abzuwenden. Begleitet wird sie auf ihrem Abenteuer von der Fee Tri. Ihr neuer Partner verleiht Zelda eine einzigartige Fähigkeit: das Klonen von Objekten und Feinden. Diese sogenannten Echos helfen euch sowohl beim Lösen von Rätseln als auch beim Kämpfen.
Besonders clever ist dabei das Ressourcen-Management: Tri steht nur eine begrenzte Anzahl von Punkten zur Verfügung, die zum Erschaffen von Echos benötigt werden. So müsst ihr strategisch überlegen, welche Klone ihr einsetzt und wie ihr diese zu eurem Vorteil nutzt. Im Verlauf des Spiels könnt ihr Tri jedoch aufleveln, wodurch ihr mehr Punkte erhaltet oder die Kosten für das Klonen senkt.
Ein weiteres Highlight ist der sogenannte Einklang. Diese Fähigkeit erlaubt es Zelda, sich mit Objekten oder Echos zu verbinden und sich in Einklang mit ihnen zu bewegen. Hierdurch ergeben sich interessante neue Möglichkeiten, um Rätsel zu lösen oder euch durch die Spielwelt zu bewegen.
Kreativität und Improvisation sind in Echoes of Wisdom der Schlüssel zum Erfolg. Die physikalischen Eigenschaften der Echos spielen ebenfalls eine Rolle: So schwimmen beispielsweise hölzerne Klone auf Wasser, während feuerbasierte Echos brennbare Materialien in Brand setzen. Besonders hervorzuheben ist, dass es in den Kämpfen und Rätseln keinen richtigen oder falschen Weg gibt. Unterschiedliche Lösungen stehen offen, was zusätzlich für Freiheit in eurer Herangehensweise sorgt.
Herausforderungen mit Einschränkungen
Trotz der innovativen Mechaniken gibt es spielerische Grenzen. Zwar lässt Echoes of Wisdom Raum für Improvisation, doch die Regeln erlauben nicht die Möglichkeiten von beispielsweise Breath of the Wild. In diesem Fall handelt es sich wohl um eine gewollte Einschränkung, um Exploits zu vermeiden. Diese Limitierungen sind jedoch gut integriert und sorgen dafür, dass das Spiel stets fair bleibt.
Eine der größten Schwächen findet sich jedoch im unübersichtlichen Auswahlsystem eurer Echos. Die gesammelten Echos lassen sich nur mühsam durchforsten. Eine Favoritenliste oder mehr Sortiermöglichkeiten hätten hier Abhilfe schaffen können, aber so bleibt das System unnötig sperrig.
Zeldas Schwertkämpfermodus
Im Laufe des Spiels kommt Zelda auch in den Besitz von Links Schwert und Bogen. Damit einher geht der Schwertkämpfermodus, in dem Zelda sich für kurze Zeit in Link verwandelt und seine Fähigkeiten nutzen kann. Diese Möglichkeit steht jedoch nur begrenzt zur Verfügung, da sie von einer speziellen Leiste abhängig ist.
Der Schwertkämpfermodus bringt eine interessante Dynamik in die Kämpfe und erlaubt es euch, zwischen der Verwendung von Echos und dem direkten Einsatz von Links Waffen zu wechseln. Die Balance zwischen diesen beiden Kampfstilen erfordert jedoch strategisches Denken und eine genaue Planung. Wenn ihr ihn jedoch richtig einsetzt, ist er oftmals der Schlüssel zum Erfolg.
Technische Hürden und Performance
Technisch gibt es bei Echoes of Wisdom nur wenige Schwierigkeiten. Während der Testphase traten kaum Bugs auf, doch in seltenen Momenten kam es zu einem spürbaren Einbruch der Framerate, wenn zu viele Echos gleichzeitig im Einsatz waren. Glücklicherweise beeinträchtigt dies das Spielerlebnis nur minimal und tritt eher in Ausnahmefällen auf.
Grafik und Sound: Nostalgisch und charmant
Optisch knüpft Echoes of Wisdom an den charmanten Stil des Remakes von Link's Awakening von 2019 an. Die liebenswerte, bunte Welt wird in isometrischer Perspektive dargestellt, die sofort nostalgische Gefühle weckt. Die Dungeons sind sowohl in ihrer Größe als auch in ihrer Komplexität abwechslungsreich gestaltet, wobei manche Bereiche in 2D gehalten sind und sich wie klassische Side-Scroller spielen.
Die musikalische Untermalung trägt perfekt zur Atmosphäre bei, ohne sich jedoch in den Vordergrund zu drängen. Jede Region hat ihre eigene, passende Klangkulisse, die das Gefühl verstärkt, ein großes Abenteuer zu erleben.