Heimlich, still und leise hat Assassin’s-Creed-Publisher Ubisoft ein neues RPG veröffentlicht. Warum das Unternehmen die Werbetrommel für Champions Tactics: Grimoria Chronicles nicht etwas lauter gerührt hat, wird auf den ersten Blick schmerzhaft deutlich. Den Trailer könnt ihr euch über diesem Artikel ansehen.
Ubisoft launcht Fantasy-RPG mit NFTs
Erinnert sich noch jemand an NFTs? Der glücklicherweise kurzlebige Crypto-Trend sollte 2021 das nächste große Ding in der Gaming-Industrie werden. Doch Spieler hatten die absurde Geldmacherei lautstark und resolut abgelehnt.
Kein Wunder also, dass Ubisoft sein neuestes RPG nicht gerade an die große Glocke gehängt hat: Champions Tactics: Grimoria Chronicles ist ein Rollenspiel, in dem ihr NFT-Figuren, sogenannte Champions, in rundenbasierten Multiplayer-Kämpfen gegen andere Spieler antreten lassen könnt.
Diese NFTs könnt ihr auf dem Marktplatz des Spiels verkaufen oder erstehen – allerdings müsst ihr dafür teilweise unglaublich tief in die Tasche greifen. Die teuerste Figur kostet aktuell satte 9.852.322.222 Einheiten der Ingame-Währung Gold. Umgerechnet sind dies 295.569.666,66 US-Dollar.
Für knapp 300 Millionen US-Dollar seid ihr hier also dabei – was für ein Schnäppchen. (Quelle: ChampionsTactics)
Champions Tactics: Grimoria Chronicles ist ab sofort kostenlos auf dem PC verfügbar – Spieler benötigen allerdings zwangsläufig eine Blockchain-Wallet und einen Ubisoft-Account.
Ubisoft unverbesserlich: Publisher macht Ankündigung wahr
Ubisoft hatte bereits vor Jahren zum Höhepunkt des NFT-Hypes angekündigt, ein solches Blockchain-Spiel auf den Markt zu bringen. Seit seinem desaströsen Versuch, NFTs als Ubisoft Quartz in Ghost Recon: Breakpoint zu etablieren, hielt sich der Publisher öffentlich in dieser Hinsicht aber zurück.
Mit Champions Tactics: Grimoria Chronicles versucht es das Unternehmen nach Jahren nun offensichtlich erneut. Ob Ubisoft, das derzeit in einer handfesten Krise steckt, damit Erfolg oder Sympathiepunkte erzielen wird, darf in jedem Fall stark angezweifelt werden.
Ubisoft ist für Skandale bekannt – aber auch andere Publisher haben schon daneben gelangt: