Verlassene Gebäude wie Krankenhäuser, Hotels oder Fabriken ziehen mit ihrer geheimnisvollen Aura und historischen Bedeutung die Menschen magisch an.
Zahlreiche dieser Stätten haben inzwischen Kultstatus erreicht und sind für viele Reisende ein absolutes Muss. Wir stellen euch die besten Lost Places in Deutschland vor.
#1 Beelitz Heilstätten
Die im Jahr 1898 errichteten Arbeiter-Lungenheilstätten zählen heute zu den bekanntesten Lost Places des Landes. Einst boten sie Platz für die Versorgung von bis zu 1000 Patienten, doch inzwischen hat die Natur begonnen, die verfallenen Gebäude zurückzuerobern.
Ihr könnt die Heilstätten im Rahmen einer Führung besichtigen oder einen Blick aus der Vogelperspektive darauf werfen. Für den Baumkronenpfad „Baum und Zeit“ solltet ihr jedoch keine Höhenangst haben.
#2 Teufelsberg Berlin
Die Hauptstadt bietet zahlreiche faszinierende Lost Places, die es zu entdecken gilt. Ein besonders beeindruckender Spot ist der Teufelsberg. Die frühere Abhörstation erzählt nicht nur spannende historische Geschichten, sondern begeistert auch Kunstliebhaber.
Die verbliebenen Gebäudestrukturen sind sowohl innen als auch außen von Street-Art-Künstlern gestaltet und verwandeln den Ort in eine riesige Freiluftgalerie. Zudem könnt ihr von der Spitze des Berges einen atemberaubenden Blick über den Westen Berlins genießen.
#3 Kokerei Hansa
In den 1920er Jahren erreichte die Kokerei Hansa eine Produktion von mehr als 5.000 Tonnen Koks pro Jahr. Im Jahr 1992 wurde das Werk in Dortmund jedoch geschlossen und gilt mittlerweile als bedeutendes Industriedenkmal des Ruhrgebiets.
Ihr könnt das Gelände der Kokerei Hansa heute auf legale Weise erkunden. Am spannendsten ist es, an einer geführten Tour teilzunehmen, aber auch alleine könnt ihr zwischen den beeindruckenden Maschinen auf Entdeckungstour gehen.
#4 Hotel Waldlust
Auch verlassenen Hotels, die längst keine Gäste mehr aufnehmen und allmählich verfallen, entwickeln sich zu faszinierenden Lost Places. Ein Beispiel dafür ist das ehemalige Luxushotel Waldlust in Freudenstadt. 1902 erbaut, war es über lange Zeit ein Rückzugsort für Prominente, Adlige und Wohlhabende.
In den 90er Jahren wurde der Betrieb jedoch eingestellt, und das Gebäude begann zu verfallen. Gerüchten zufolge soll es dort sogar spuken. Heute wird in diesem Lost Place Kunst ausgestellt, und es finden regelmäßig Führungen statt.
#5 Johanniter Heilstätte im Harz
Die Johanniter Heilstätte im Harz war früher für die Behandlung von Lungenkranken zuständig, und ist heute nur noch ein verblasstes Relikt aus vergangenen Zeiten.
Der Lost Place auf dem Ochsenberg im Harz war einst Schauplatz für einen Horrorfilm und zog bis 2022 viele Fototouristen an. Mittlerweile werden solche Fototouren jedoch nicht mehr angeboten, und der Ort ist zunehmend dem Verfall ausgeliefert.
#6 Sophienheilstätte Bad Berka
Die Sophienheilstätte in Bad Berka hat durch seine abgelegene Lage im Wald eine geheimnisvolle Anziehungskraft. Als wohl bekanntester Lost Place Thüringens steht es leer und ist nur gelegentlich im Rahmen von geführten Fototouren zugänglich.
Das Hauptgebäude stammt aus dem Jahr 1898 und wurde seit 1994 nicht mehr bewohnt. In der Zwischenzeit fand es mehrfach Verwendung als Kulisse für Fernsehproduktionen.
#7 Chemiewerk Rüdersdorf
Die einstige Chemiefabrik bei Berlin präsentiert sich heute vor allem als rotes Betonskelett, das so an das Ende der Welt erinnert, dass hier Szenen für Filme wie „Enemy at the Gates“, „Monuments Men“ und die düstere Serie „Dark“ entstanden sind.
Das Betreten des Lost Places ist euch nicht gestattet, doch vom benachbarten Museumspark in Rüdersdorf könnt ihr einen Blick darauf werfen. Wo früher Kalkstein abgebaut wurde gibt es heute zahlreiche Angebote wie Führungen, Geocaching, Fackelwanderungen und vieles mehr.
#8 Polizeipräsidium Frankfurt
Statt eines alten Krankenhauses steht hier ein ehemaliges Polizeipräsidium, das seit 2002 leersteht, nachdem die Frankfurter Polizei in neue Räumlichkeiten gezogen ist.
Das Gebäude ist noch immer ein Lost Place, der euch bei aufregenden Führungen faszinierende Einblicke bietet. Allerdings hat sich mittlerweile ein Investor gefunden, der das historische Gebäude revitalisieren möchte.
#9 Verbotene Stadt Wünsdorf
Einst lebten zehntausende Soldaten mit Familie in Wünsdorf, einem Ort in Brandenburg. Für die Bürger der DDR war dies jedoch Sperrgebiet.
1994 verließen die sowjetischen Truppen die Militärstadt, die auch als „verbotene Stadt“ bekannt ist. Heute könnt ihr die beeindruckenden Gebäude sowie die vielen Bunker in der Umgebung bei einer Führung besichtigen.
Lost Places in Deutschland: Faszinierend und mysteriös zugleich
Bei Lost Places muss es sich nicht nur um verfallene Krankenhäuser und Hotels handeln. Es können auch alte Chemiewerke, ein Polizeipräsidium oder eine verbotene Stadt sein, die seit vielen Jahren leerstehen.
Wer noch nicht genug von Lost Places hat, kann sich die 15 imposantesten verlassenen Orte auf Google Maps anschauen.