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Weil Prime-Kunden es einfach hinnehmen: Amazon schaltet bald noch mehr Werbung

Amazon will Prime-Kunden noch mehr Werbung vorsetzen. (© GIGA)
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Amazon kündigt an, die Werbelast bei Prime Video ab 2025 zu erhöhen. Überraschenderweise reagieren Kunden bisher gelassen auf die Werbepausen. Doch was steckt hinter dieser Strategie und wie wird sie sich auf das Streaming-Erlebnis auswirken?

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Amazons Werbeoffensive kommt in Fahrt

Was Anfang 2024 als vorsichtiger Versuch begann, soll nun ausgebaut werden: Amazon plant, ab 2025 deutlich mehr Werbung in seinem Streaming-Dienst Prime Video zu schalten. Der Grund für diesen Schritt ist überraschend: Die Kunden haben die bisherige Werbeeinführung besser als erwartet akzeptiert. Kelly Day, Vice President Prime Video International, erklärt: „Die Anzahl der Kündigungen sei viel, viel geringer ausgefallen, als wir geschätzt haben.“

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Amazon will nicht nur die Werbemenge erhöhen, sondern auch neue Formate einführen. Geplant sind unter anderem Pause-Anzeigen und direkte Kaufmöglichkeiten während des Streamings. Der Konzern argumentiert, dass die zusätzlichen Werbeeinnahmen in hochwertige Inhalte, insbesondere im Sportbereich, reinvestiert werden sollen (Quelle: Financial Times).

Streaming-Markt unter Druck

Die Strategie Amazons steht im Kontext eines sich wandelnden Streaming-Marktes. Inflation und sinkende Zahlungsbereitschaft setzen der Branche zu. Laut einer Bitkom-Umfrage ist die durchschnittliche Zahlungsbereitschaft für Streaming-Dienste schon 2023 von 17,90 Euro auf 15,70 Euro im Monat gesunken.

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Amazon geht hier einen anderen Weg als Konkurrent Netflix: Statt günstigere Werbe-Abos anzubieten, wird die Werbung für die meisten Bestands-Kunden eingeführt. Wer das nicht möchte, muss jeden Monat zusätzlich 2,99 Euro investieren, um sich die Werbefreiheit zu erkaufen.

Robert Kohlick

Amazon sollte den Bogen nicht überspannen

Amazons Salami-Taktik ist durchschaubar, aber clever. Häppchenweise wird uns die Werbepille verabreicht, bis wir uns daran gewöhnt haben – oder aufgeben. Aber der Grat zwischen Akzeptanz und Ärger ist schmal. Noch nickt der Großteil der Kunden brav, doch wenn statt Captain Phillips plötzlich Captain Iglo die Hauptrolle spielt, könnte der Spaß schnell vorbei sein.

Amazon sollte aufpassen, dass aus Prime Video kein bloßer Werbezirkus wird – zumal es den schon mit Amazon Freevee gibt. Sonst heißt es bald: Kundentreue ade – und das wäre für den Konzern sicher kein Grund zum Lachen.

Robert Kohlick
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Abseits von Prime Video bietet das Amazon-Abo noch viele weitere Vorteile. Viele davon kennen nur die Wenigsten:

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