Streaming-Dienste wie Amazon Prime, Netflix und Disney+ haben in der letzten Zeit die Daumenschrauben angezogen und lassen User ordentlich zahlen – mit diesen 7 Ideen würden sie den Bogen aber definitiv überspannen.
7 Abo-Ideen, die Netflix, Disney+ und Amazon ruinieren würden
Netflix, Disney+ und Amazon Prime Video sind pausenlos auf der Suche nach neuen Methoden, um ihre Gewinne zu optimieren und fragwürdige Projekte zu finanzieren. Regelmäßige Preiserhöhungen und Werbeeinblendungen sind mittlerweile Standard. Doch es wäre naiv zu denken, dass die Streaming-Giganten es dabei belassen werden.
Hinter verschlossenen Türen basteln die Unternehmen sicher schon an so manchem Feature, mit dem sich noch mehr Geld verdienen lassen könnte, selbst wenn Streaming damit zu einem dystopischen Alptraum mutiert. Es bleibt nur zu hoffen, dass Netflix, Disney+ und Amazon die folgenden 7 Ideen nicht bereits auf der Agenda haben – auch wenn dies leider gar nicht mal so abwegig ist.
Einzelne Serienfolgen hinter einer Paywall verstecken
Stellt euch vor, ihr schaut die finale Staffel von Stranger Things und beendet gerade die vorletzte Folge. Bevor ihr den Showdown anschauen könnt, bekommt ihr eine Pop-Up-Meldung: Die letzte Folge dieser Serie ist eine „Netflix-Premium-Episode“ – sie kostet 99 Cent extra. Ein Szenario, das ebenso grausam wie naheliegend erscheint.
Abos aufsplitten
Preiserhöhungen lassen sich ganz praktisch in unübersichtlichen Abo-Paketen verstecken – Disney+ könnte beispielsweise das Gesamtabo auflösen und stattdessen einzelne Pakete mit Star Wars, Marvel oder Pixar anbieten. Wenn ihr alle zusammen buchen wollt, müsst ihr nur ein paar Euro mehr bezahlen, als das Gesamtpaket bisher gekostet hat. Ein echtes Schnäppchen! Moment …
Werbung für alle
Werbung ist für Streaming-Dienste ebenso lukrativ, wie sie bei Nutzern verhasst ist. Aktuell bieten Amazon und Netflix Kunden gegen einen Aufpreis noch die Chance, den nervigen Reklamen zu entgehen – aber warum eigentlich, denkt sich vermutlich so mancher CEO.
Bald schon könnten die Streaming-Dienste einfach allen Abonnenten Werbung aufs Ohr drücken, denn wo sollten sie denn sonst ihre ununterbrochene Unterhaltung herbekommen? Kabelfernsehen?
Strafzahlung bei erneutem Abo
Angesichts der steigenden Preise, aber nicht gleichzeitig steigenden Qualität des Streaming-Angebots, ergibt es für viele Nutzer Sinn, die Dienste regelmäßig abzubestellen und bei Bedarf wieder für einen Monat dazuzubuchen.
Streaming-Dienste könnten dieser Strategie allerdings einen Riegel vorschieben, indem frühere Kunden bei einer Rückkehr mit einer Extra-Gebühr empfangen würden. Eine Art Willkommen-zurück-wir-haben-dich-vermisst-Schmerzensgeld. Damit es sich abtrünnige Sparfüchse beim nächsten Mal zweimal überlegen, ob sie ihr Abo wirklich beenden wollen.
Vorabzugriff für Vorbesteller
Wenn es um unbeliebte Profitoptimierungsmaßnahmen geht, kann sich die Streaming-Branche definitiv noch etwas von der Gaming-Industrie abschauen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem unsäglichen Vorabzugriff-Vorbesteller-Bonus? Für ein paar Euro mehr dürften interessierte Fans einen Film oder eine Serie damit bereits mit einigen Tagen Vorlauf streamen.
Disney+ hat dies während der Corona-Zeit bereits mit Kinofilmen wie Black Widow ausprobiert – zum Fantasiepreis von 21,99 Euro konnte die Marvel-Massenware bereits ein paar Wochen vor dem Streaming-Start angeschaut werden. Für wen sich das gelohnt hat, ist ein Mysterium, es waren aber nicht die Zuschauer.
Zuschauer dürfen mitentscheiden – für den richtigen Preis
Einen echten Streaming-Hit gibt es heute nur noch mit intensivem Publikumsengagement – Zuschauer wollen sich als Teil eines spannenden Projekts fühlen. Das lässt sich doch sicherlich noch etwas besser monetarisieren, dürften sich so manche Executives denken und wieder einmal einen Blick auf die Gaming-Branche werfen, genauer gesagt auf die interaktive Serie Silent Hill: Ascension.
Bei dieser können Zuschauer über die Schicksale der Charaktere mitentscheiden, indem sie Echtgeld in eine Ingame-Währung investieren und diese dann bei Abstimmungen ausgeben. Streaming-Dienste könnten auf diese Weise das Publikum mitbestimmen lassen, welche Figur bei der nächsten The-Walking-Dead-Kopie ins Gras beißt oder wer beim neuesten Game-of-Thrones-Abklatsch mit wem ins Bett steigt. Dass Silent Hill: Ascension von Fans absolut verrissen wurde, dürfte bei der Aussicht auf eine neue Einnahmequelle schnell in Vergessenheit geraten.
Trinkgeld vom Publikum
Die amerikanische Gastronomie ist auf dem unfairen Prinzip aufgebaut, dass Restaurantbesitzer ihren Angestellten einen erbärmlichen Hungerlohn zahlen und den Rest einfach in Trinkgeldform auf die Gäste abwälzen können, die dadurch einen wesentlichen Anteil am Einkommen der Servicekräfte tragen. Ein Konzept, das für niemanden außer den Besitzern wirklich funktioniert.
Für Streaming-CEOs könnte dies allerdings auf lange Sicht eine attraktive neue Art der Finanzierung sein – wenn Schauspieler, Drehbuchautoren und Regisseure ebenso direkt von den Zuschauern bezahlt würden, müsste weniger aus der eigenen Kasse entnommen werden. Eine unscheinbar platzierte Trinkgeldfunktion, bei der Zuschauer ihre Lieblingsserien und -Filme mit ein paar Cent extra belohnen, könnte dafür bereits der Anfang vom Ende sein.