Xbox hat in den letzten Jahren so einige Veränderungen durchgemacht. Nicht alle davon haben Fans der Microsoft-Plattform gefallen. Allerdings hätte es noch deutlich schlimmer kommen können, denn 2021 stand das gesamte Gaming-Geschäft des Unternehmens auf Messers Schneide.
Xbox stand 2021 am Abgrund
Ein neuer Bericht der Website The Information beschreibt eine folgenschwere Situation im Xbox-Unternehmen, bei der 2021 beinahe das gesamte Projekt eingemottet worden wäre.
Laut den Informationen stand Microsoft CEO Satya Nadella 2021 angesichts der andauernden Xbox-Krise vor der Wahl: Entweder würde er die komplette Gaming-Sparte des Unternehmens herunterfahren oder riesige Beträge in die Hand nehmen, um Xbox durch Investitionen auf einen neuen Weg zu führen.
Nadella entschied sich bekanntermaßen für die zweite Option und nur wenig später finalisierte das Unternehmen die Übernahme von Bethesda für 7,5 Milliarden US-Dollar und schnappte sich 2023 dann auch noch Activision Blizzard King für schlappe 69 Millarden US-Dollar.
Um diese Investitionen zu rechtfertigen, hat Microsoft vor allem für den Game Pass extrem ambitionierte Ziele gesetzt – so sollten bis 2030 satte 100 Millionen Abonnenten für den Service gewonnen werden. Dies stellt das Unternehmen aber nun vor eine Herkulesaufgabe, denn zu Beginn 2024 waren es nur rund 34 Millionen Abonnenten. (Quelle: TheInformation / Gameranx)
Wie steht Xbox heute da?
Während die Übernahmen von Bethesda und Activision schon hinlänglich diskutiert wurden, war bislang nicht bekannt, dass es 2021 dermaßen prekär um Xbox stand.
Die brennende Frage nach diesem Bericht ist, ob sich die grundlegende Entscheidung Nadellas für Microsoft in irgendeiner Hinsicht ausgezahlt hat. Auch wenn der Xbox Game Pass ein beliebtes Angebot ist und seine Abonnentenzahlen steigern konnte, ist er von 100 Millionen Nutzern noch meilenweit entfernt.
Ob sich die milliardenschweren Übernahmen von Bethesda und Activision durch Steuerersparnisse oder sonstige Finanztricks ausgezahlt haben, lässt sich von außen indes schwer beurteilen. Für Gamer hat sich das Manöver jedenfalls nicht wirklich positiv bemerkbar gemacht.
Mit dem schnell vergessenen Open-World-Blockbuster Starfield und einem weiteren, alljährlichen Live-Service-Shooter aus der Call-of-Duty-Reihe haben sich die teuer erkauften Studios nicht mit Ruhm bekleckert.
Natürlich wäre ein Xbox-Ende für Gamer und die gesamte Industrie ein riesiger Schock. Aber nüchtern betrachtet hat sich seit Nadellas Entscheidung 2021 an der Marktposition von Xbox nur wenig geändert – weswegen es nicht unwahrscheinlich erscheint, dass die Entscheidung in ein paar Jahren neu beurteilt werden könnte und die Verantwortlichen dann zu einem anderen Schluss kommen.
Vielleicht klappt’s bei Xbox mit der nächsten Konsole, wenn Microsoft an diesen 7 Dingen arbeitet: