799 Euro kostet die PS5 Pro – eine ordentliche Stange Geld. Dafür kann man sich doch bestimmt auch einen Gaming-PC zusammenstellen, der noch deutlich mehr Leistung bietet, oder? YouTuber Linus Sebastian von Linus Tech Tips und sein Team haben es ausprobiert – und das Ergebnis spricht für sich.
Linus Tech Tips baut Gaming-PC, der die PS5 Pro schlagen soll
Mit einem Preis von 799 Euro, bzw. 699 US-Dollar vor Steuern in den USA, ist die PS5 Pro die teuerste Konsole, die Sony bislang auf den Markt geworfen hat. Für die meisten von euch ist die neue Hardware einfach zu teuer. Und seit der Ankündigung gibt es im Netz viele Stimmen, die behaupten, dass man sich für das Geld einen noch besseren Gaming-PC zusammenstellen kann. Aber stimmt das auch?
Technik-YouTuber Linus Sebastian hat es einfach mal ausprobiert. Für 710 US-Dollar ohne Steuern (umgerechnet rund 675 Euro) hat er sich einen PC, inklusive Windows-Lizenzschlüssel und Controller zusammengestellt, der der PS5 Pro das Wasser reichen sollen. Hier die recht unspezifische Auflistung der Bauteile:
- Prozessor: Intel Core i5-12400F
- Motherboard: B660M
- Arbeitsspeicher: 16 GB DDR4 @ 3.600 MHz
- SSD: 2 TB PCIe-4.0-NVMe-SSD
- Netzteil: 750 Watt
- Grafikkarte: AMD Radeon RX 7800 XT
- Controller: 8bitdo Ultimate 2C
Der günstige Preis kommt unter anderem dadurch zustande, dass Linus Tech Tips bei seinem Gaming-PC auf gebrauchte Hardware setzt.
Hier könnt ihr euch das Video von Linus angucken:
Gaming-PC kommt der PS5 Pro nahe – aber Sony hat ein Ass im Ärmel
Um die Performance der beiden Systeme miteinander zu vergleichen, testen Linus und einer seiner Mitarbeiter folgende Spiele: Rachet & Clank: Rift Apart, The Last of Us – Part 1 und Dragon Age: The Veilguard.
Das Fazit am Ende des Tests: In Ratchet & Clank sowie Dragon Age: The Veilguard hat die PS5 Pro die Nase vorn. Das liegt unter anderem an der besseren Upscaling-Lösung (PSSR statt AMD FSR), die vor allem kleine, sich schnell bewegende Objekte in Ratchet & Clank besser abbildet. Dank der konstanteren Frametimes fühlt sich das Spielen in Dragon Age: The Veilguard flüssiger an. Lediglich in The Last of Us – Part 1 liegen beide Systeme augenscheinlich gleichauf.
Die PS5 Pro genießt den Vorteil, dass die Entwickler ihre Spiele gezielt auf das konkrete System optimieren können, während sie beim PC dafür sorgen müssen, dass ihr Spiel auf allerlei Hardware-Konfigurationen läuft.
Dazu kommt, dass der 8bitdo Ultimate 2C für 20 Euro zwar ein echter Controller-Preistipp ist (bei Amazon anschauen), aber nicht ansatzweise den gleichen Funktionsumfang eines DualSense bietet. Auf der anderen Seite haben PC-Spieler aber einen Preisvorteil, wenn es ums Online-Gaming geht. Im Gegensatz zur PS5 Pro können sie kostenlos spielen – das ist bei der Sony-Konsole nur in Ausnahmefällen möglich. Jedoch wird nicht jeder Spieler auch Online-Games zocken wollen.
Am Ende des Tages ist der Versuch, die PS5 Pro mit einem ähnlich preiswerten Gaming-PC zu „killen“, gescheitert – auch wenn Linus selbst das anders sieht. Dass ein PC deutlich flexibler eingesetzt werden kann, steht zwar außer Frage, spielt jedoch für diesen konkreten Vergleich keine Rolle.