Das ZDF hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Überschuss von 29,5 Millionen Euro abgeschlossen. Grund für das positive Ergebnis waren vor allem mehr Beitragskonten für den Rundfunkbeitrag und geringere Ausgaben. Gleichzeitig drängt der Sender vor Gericht auf höhere Einnahmen.
ZDF mit Millionenüberschuss
Der Jahresabschluss des ZDF zeigt ein solides finanzielles Ergebnis: Bei Erträgen von 2,56 Milliarden Euro und Aufwendungen von 2,44 Milliarden Euro verbleibt ein Betriebsergebnis von 127,4 Millionen Euro. Nach Rückstellungen beträgt der Überschuss 29,5 Millionen Euro – fast dreimal so viel wie ursprünglich geplant.
Eine Schlüsselrolle spielt dabei der Rundfunkbeitrag mit Einnahmen von 2,2 Milliarden Euro. Das Plus ist auf einen Meldedatenabgleich zurückzuführen, der neue Beitragskonten erschlossen hat (Quelle: ZDF).
Doch nicht in allen Bereichen ist das Ergebnis positiv: Die Werbeeinnahmen des ZDF blieben 2023 mit 154,6 Millionen Euro etwas hinter den Erwartungen zurück. Auch das Sponsoring trug mit 10,1 Millionen Euro weniger bei als geplant. Insgesamt lagen diese Erträge um 4,3 Millionen Euro unter dem Planansatz.
Der Personalaufwand ohne Altersversorgung sank gegenüber dem Vorjahr um 22,6 Millionen Euro auf 379,3 Millionen Euro. Gleichzeitig investierte das ZDF verstärkt in Inhalte: Die Programmaufwendungen stiegen um 2,6 Millionen Euro auf 1,34 Milliarden Euro.
ARD und ZDF: Gerichtsklage für höhere Beiträge
Während das ZDF schwarze Zahlen schreibt, kämpft es gemeinsam mit der ARD vor dem Bundesverfassungsgericht für eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags auf 18,94 Euro pro Monat – ein Plus von 58 Cent pro Haushalt und Monat.
Die Sender begründen den Schritt mit einem auch in Zukunft wachsendem Finanzbedarf und der Sicherung der „staatsfernen Finanzierung“. Man trage Verantwortung für die journalistische Unabhängigkeit, sagt ARD-Vorsitzender Kai Gniffke.
So viel kosten die Öffentlich-Rechtlichen in Deutschland: