Bald ist wieder der Höhepunkt der Fünften Jahreszeit: Am kommenden Montag ist schon wieder Rosenmontag. Doch wo hat Fasching bzw. Karneval bzw. Fastnacht eigentlich seinen Ursprung? Welche Bedeutung hat es? Und was ist denn jetzt der richtige Name: Fasching oder Karneval? Oder doch Fastnacht? Oder ignoriert man die „fünfte Jahreszeit“ am besten lieber ganz, wie es in Norddeutschland wesentlich üblicher ist als im Süden der Republik.
Am kommenden Montag ist nicht nur Montag, sondern auch noch Rosenmontag und damit der Höhepunkt der Faschingszeit. Bevor ihr euch verkleidet und die Narrenzeit ihrem Höhepunkt entgegen gehen lasst, solltet ihr euch zunächst ein paar Fakten zur verrückten fünften Jahreszeit anlesen und euch informieren. Los gehts.
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Bedeutung: Woher kommt der Brauch überhaupt?
Fasching oder Karneval bezeichnet den Brauch bzw. die Festlichkeiten vor der christlichen Fastenzeit. Diese beginnt am Aschermittwoch. Entsprechend findet das Karnevals-Fest am Dienstag davor seinen Abschluss, am Montag davor seinen Höhepunkt in Form des bekannten Rosenmontags. Die Fastenzeit wiederum ist für Christen die Vorbereitungszeit auf das Osterfest.
Karneval wird nicht nur in Deutschland gefeiert, auch in Brasilien, den Südstaaten der USA oder Spanien wird der Brauch zelebriert, allerdings auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Der Beginn der Karnevals. bzw. Fünften Jahreszeit ist in Deutschland traditionell der 11. November.
Ursprung des Faschings
- Die Fastnacht hat ihren Ursprung schon in der Antike, hat also eine lange Tradition.
- Konkret wurde das Fest zum ersten Mal vor ca. 5000 Jahren in Mesopotamien gefeiert, in dem es zum ersten Mal urbane Kulturen gab.
- Schon damals gab es die Idee des Gleichheitsprinzips während Festen: Einfache Arbeiter und Herrscher standen für kurze Zeit auf einer Stufe.
- Dieses Prinzip können wir bis heute beobachten. An Fasching sind, so sagt man zumindest, alle gleich (verrückt).
Auch im Mittelalter, vom 12. bis zum 16. Jahrhundert, gab es eine Art Fasching. Niedrige Kirchenträger übernahmen gespielt höhere Ämter und wählten einen Pseudopapst. Auch kirchliche Bräuche wurden parodiert. In dieser Zeit wurde der Zeitpunkt des Festes auch vom Anfang eines Jahres auf die Zeit um den Rosenmontag verlegt.
Der Brauch wurde bis heute fortgeführt, auch wenn er eher in katholischen Regionen verbreitet ist, da die Reformation den Sinn der Fastenzeit und damit auch der Fastnacht in Frage stellte.
Wie kommt Fasching eigentlich zum Berliner?
Egal, ob man die süßen Teilchen jetzt Berliner, Pfannkuchen oder Krebbel nennt: Die Gepäckstücke sind sehr fettig. Dies ist typisch für Speisen zu Karneval weltweit. Vor der Fastenzeit hat man üppig gegessen, wenn man es sich denn leisten denn konnte.
Prinzipiell hätte es also auch eine andere Leckerei zu Fasching geben können, der Berliner (oder Pfannkuchen, wie die Berliner sagen) hat sich allerdings eingebürgert. Aber auch die „Kamellen“, also die beim Zug umhergeworfenen Bonbons, gehören fest zu Karneval.
Karneval oder Fasching? Was ist denn jetzt richtig?
Im Prinzip gibt es kein richtiges Wort für Karneval oder Fasching, lediglich geographische Verteilungen:
- Fastnacht, Fasnacht wird vor allem in Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Franken, Badem-Württemberg, Oberbayern, Luxemburg, Schweiz, Österreich und Südtirol benutzt.
- Fasching: vor allem in Bayern, Österreich und Sachsen.
- Karneval: Bezieht sich vor allem auf den Fasching im Rheinland
Im Prinzip kann man das Fest also nennen, wie man will. Es geht doch auch um den Spaß und nicht um den richtigen Namen. Und schließlich liegt dem Fest ja auch eine wichtige Prämisse zugrunde: nämlich die, dass zu dieser Zeit alle gleich sind, also sollte man nicht nur unterschiedliche Wörter für die Festlichkeit wieder Grenzen aufbauen, die man doch eigentlich einreisen wollte - so zumindest unsere bescheidene Meinung.
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Quellen: beautiful woman with red lips and lace mask over her eyes, two sugary donuts on a white background von Shutterstock