Während man normale Akkus testen kann, indem man sie an Messgeräte hängt, sieht das bei den aufladbaren Batterien von Smartphones, Tablets oder Notebooks schon ganz anders aus. Meist sind sie fest eingebaut und deshalb muss man da andere Wege gehen. Wir zeigen, wie das trotzdem geht.
Wechsel-Akkus haben Kontaktflächen, die man beispielweise einsetzen kann, um die Ladekapazität zu untersuchen.
Die Tipps aus unserem Video helfen euch, um mit der Akku-Ladung länger durchzuhalten:
Smartphone- und Tablet-Akkus testen
Wie soll man in einem Smartphone oder Tablet einen Akku testen, der fest verbaut ist? Die Antwort lautet: Ohne Ausbau geht das technisch gar nicht. Ihr müsst euch da auf Apps verlassen und die wiederum müssen sich darauf verlassen, dass die Hardware den richtigen Ladestand anzeigt. Nicht umsonst könnt ihr etwa bei Android den Akku kalibrieren, falls der Ladestand nicht mit der Realität übereinstimmt.
Die Android-App „AccuBattery – Akku & Batterie“ gibt euch sehr umfangreiche Informationen über euren Akku und zeichnet während des Tests auch auf, welche Apps am meisten Strom saugen, wie oft ihr das Gerät ladet oder wie lange das Display an oder aus ist. Gleichzeitig kann es euch aber auch helfen, die Lebensdauer der Handy-Batterie zu verlängern, indem es euch alarmiert, sobald der Akku zu 80 % aufgeladen ist. Angeblich soll diese Grenze dafür sorgen, dass die Akku-Lebensdauer verdoppelt wird. Ob das stimmt, werdet ihr aber vermutlich mit dieser App genauso wenig klären, wie die Frage, ob man sein Akku über Nacht laden soll.
Für iPhone und iPad könnt ihr die App „Akku & Batterie HD+ Monitor“ ausprobieren, die ebenfalls den Akku-Verbrauch testet und euch anzeigt, wie hoch der Verbrauch und die zu erwartenden Aktionszeiten sind.
Einstellbare Alarmtöne warnen euch, sobald der Akku-Level einen bestimmten Ladezustand erreicht. Im Gegensatz zu vielen anderen Akku-Test-Apps müsst ihr hier keine aufdringliche Werbung ertragen.
Notebook-Akku testen mit Bordmitteln
Teileweise kann man Notebook-Akkus testen, indem man sie entnimmt und an ein Testgerät anschließt. Aber auch eingebaute Akkus könnt ihr checken. Dazu bringt Windows ein eigenes Programm namens „powercfg“ mit, das ihr so starten könnt, dass es euch einen ausführlichen HTML-Report generiert. Ihr müsst lediglich eine Kommandozeile öffnen und das Tool starten.
So testet ihr euren Laptop-Akku:
- Klickt auf den Start-Button und gebt in das Suchfeld den Befehl cmd ein.
- Wird euch Eingabeaufforderung oder exe angezeigt, klickt mit der rechten Maustaste darauf und wählt aus dem Kontextmenü die Option „Als Administrator ausführen“.
- Nun öffnet sich ein Fenster mit einer Kommandozeile. Hier gebt ihr diesen Befehl ein:
powercfg /energy -output c:\akkutest.html
Den Dateipfad und -Namen am Ende könnt ihr natürlich selbst bestimmen. Es dauert rund 60 Sekunden, während derer das System den Akku und eure Energieeinstellungen überprüft. Am Ende könnt ihr die HTML-Datei am angegebenen Ort mit einem Doppelklick aufrufen und im Browser betrachten.
Wechsel-Akkus mit Geräten testen
Wechsel-Akkus haben Kontaktflächen, die man einsetzen kann, um die Ladekapazität zu untersuchen. So bekommt ihr bei Amazon beispielsweise einen Digitalen Batterietester für 6,99 Euro, der neben herkömmlichen Batterien natürlich auch Akkus untersucht.
Das kleine Gerät testet Akkus aller Größen und Bauweisen und zeigt euch den Ladezustand in Volt an. Damit könnt ihr unter anderem feststellen, ob eure Akkus beim Ladevorgang auch vollständig geladen werden und wie schnell sie ihre Ladung wieder verlieren.
Soll es etwas professioneller sein, dann bekommt ihr den Ansmann Batterietester für 36,39 Euro bei Amazon. Dieses Messgerät hat spezielle Mulden für jeden Batterie- und Akku-Typ und zeigt euch den Energiegehalt und die Restkapazität in Schritten sowie die Spannung in Volt an.
Letztlich könnt ihr damit aber nur dann etwas anfangen, wenn ihr diese Akku-Tests mehrmals wiederholt und protokolliert. Erst wenn ihr in eurer Liste seht, dass ein Akku mit der Zeit immer mehr an Kapazität einbüßt, wisst ihr wirklich, ob ein Austausch nötig ist.
Ist die Batterie voll oder leer? Mit einem einfachen Trick findet ihr es auch ohne Messgerät heraus: