Bevor ihr euer altes Smartphone verkauft, solltet ihr einige Vorkehrungen treffen, damit Fremde im Nachhinein nicht an eure privaten Fotos und Daten kommen. Außerdem erklären wir, wie ihr seriös wirkt und einen guten Preis erzielen könnt.
Einfach nur Smartphone auf Werkseinstellungen zurücksetzen, in Karton werfen und verschicken? – Nein, so können Käufer unter Umständen trotzdem eure privaten Bilder und Videos wiederherstellen. Außerdem solltet ihr beim Käufer einen seriösen und professionellen Eindruck machen, um einen guten Preis zu erzielen. Wir zeigen, worauf es ankommt.
Smartphone verkaufen – das solltet Ihr VORHER beachten
1. Sichert eure Daten
- Kopiert eure privaten Bilder, Videos und Dateien auf die SD-Karte oder den PC.
- Alternativ erstellt gleich ein Backup.
Denn auch wenn ihr denkt, dass ihr das Backup nicht benötigt, hinterher stellt sich doch oft heraus, dass man diese eine Datei doch nicht mal gebraucht hätte und dann gibt es keinen Weg mehr zurück.
2. Speicher- und SIM-Karten entfernen
- Entnehmt die SD-Speicherkarten und SIM-Karten, sofern ihr diese nicht mit verkaufen möchtet.
- In der Regel möchte man seinen Mobilfunkvertrag auch auf dem neuen Gerät weiter nutzen.
3. Smartphone auf Werkseinstellungen zurücksetzen & RICHTIG löschen
- Erst jetzt solltet ihr daran denken, das Smartphone auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen.
- Dadurch wird das Gerät in den Auslieferungszustand versetzt und alle durchgeführten Änderungen sowie Einstellungen werden rückgängig gemacht.
- Außerdem werden alle von euch auf den internen Speicher kopierten Dateien und Daten gelöscht.
Achtung: Bei Smartphones unterhalb von Android 5.1 können Käufer eure Dateien, Bilder und Videos des internen Speichers oft über Recovery-Apps und -Tools wiederherstellen. Es sei denn, eurer Android-Betriebssystem war verschlüsselt. Da iPhones AES-256-verschlüsselt sind, besteht dort keine große Sorge.
Wer sicher gehen will, kann bei Android erst Apps wie Android Eraser oder iShredder nutzen:
Danach empfehlen wir das gewöhnliche Zurücksetzen auf Werkseinstellungen.
4. Reinigung
- Reinigt euer Smartphone mit weichen Tüchern und entfernt vorsichtig Schmutzreste aus verwinkelten Ecken und Anschlüssen.
- Gut geeignet sind ein Mikrofasertuch und Druckluft-Spray sowie Wattestäbchen.
5. Zubehör/Originalverpackung mit verkaufen & schöne Bilder machen
- Versucht das Originalzubehör und die -Verpackung mit zu verkaufen, sofern noch vorhanden.
- Das wirkt seriös und erweckt den Eindruck, dass ihr gut und pfleglich mit euren Sachen umgeht.
- Als Verkaufsplattformen eignen sich vor allem eBay und eBay-Kleinanzeigen.
- Wir empfehlen das Gerät erst eine Weile bei eBay Kleinanzeigen einzustellen. Kommt kein zufriedenstellender Kauf zustande, könnt ihr es auf eBay versuchen.
- Macht dazu Bilder vom Smartphone mit neutralem Hintergrund, der am besten in warmen Farben gehalten ist – wie ein schöner Holzboden. Das wirkt besser als eine kalte Küchenfliese oder Plastikunterlage.
- Je mehr Liebe im Detail steckt, desto mehr Geld könnt ihr für euer gebrauchtes Smartphone verlangen – sofern es sich nicht um ein Gerät aus der Steinzeit handelt und auch noch Bedarf auf dem Markt vorhanden ist.
- Schaut dazu am besten vorher bei eBay (Kleinanzeigen) vorbei, für welchen Preis andere Käufer das Geräte-Modell verkaufen wollen oder verkauft haben. Dann könnt ihr einen guten Preis für euer Gerät schätzen.
Tipps zum eBay-Verkauf:
6. Smartphone verschicken
- Ist euer Smartphone verkauft, solltet ihr es gut gepolstert einpacken – auch das erweckt einen guten Eindruck beim Käufer.
- Dann solltet ihr es schnellstmöglich (versichert!) mit der Post verschicken. Dadurch erhaltet ihr einen Tracking-Code und das Gerät wird preislich ersetzt, wenn die Lieferung verloren gehen sollte. Bei DHL kostet der Versand dann in der Regel 6,99 Euro.
- Am besten ihr sendet dem Käufer dann noch den Tracking-Code zu, damit er die Lieferung online verfolgen kann.
Vom Verkäufer selbst solltet ihr natürlich die Anschrift und am besten noch die Telefonnummer haben. Sofern die Ware vom Käufer abgeholt wird, solltet ihr durch Identifizierungspapiere sicher gehen, dass auch wirklich die vereinbarte Person das Gerät abholt.
Denn in der Regel habt ihr bei Abholung keinen Nachweis darüber, dass der richtige Käufer die Ware abgeholt hat. In dem Fall eignet sich daher am besten Bargeld als Bezahlmethode.