„Ein Kaffee und ein Muffin, das macht 5,30 Euro bitte.“ Bezahlt wird in diesem Fall und auch sonst sehr häufig mit Bargeld – zumindest in Deutschland. In anderen Ländern ist längst ein neues technisches Zeitalter eingeläutet, was die Umsatzzahlen eindrucksvoll belegen.
Mobile Payment – was ist das überhaupt? Gemeint sind in diesem Zusammenhang Zahlungen über mobile Wallets, app-basierte Transaktionen mit einem geeigneten Zahlungsterminal des Händlers sowie NFC-, QR-Code oder Bluetooth-basierte Zahlungsvorgänge. Oder kurzgefasst: Eine Welt ohne Portemonnaie voller Euro-Scheine und Münzen.
Mobile Payment in Deutschland: Weit abgeschlagen hinter den europäischen Nachbarn
Laut einer aktuellen Studie werden 2,2 Millionen Menschen in Deutschland dieses Jahr mit den oben genannten Methoden mobil bezahlen. Dabei wird der einzelne Nutzer im Schnitt 80 Euro ausgeben.
Der Blick auf die Rangliste zeigt, dass diese 80 Euro nicht ansatzweise für einen der vorderen Plätze im weltweiten Vergleich ausreichen. Innerhalb Europas sind Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien mit mehreren hundert Euro Transaktionsvolumen pro Nutzer vertreten. Der Spitzenreiter USA kann den deutschen Wert um das 23-fache übertreffen.
Bargeld oder kontaktloses Bezahlen?
Dass Deutschland als „Bargeldland“ beim mobilen Bezahlen noch etwas zögerlich ist, wäre eine Untertreibung. Treffender wäre eher, dass wir hierzulande noch in einem anderen Jahrzehnt (oder Jahrtausend?) leben. Immerhin nutzen zwei Drittel der Deutschen in Geschäften regelmäßig eine Karte, wie eine Forsa-Umfrage letztes Jahr ermittelt hat. Die Liebe zum Bargeld hat allerdings nicht nur negative Aspekte: Bargeld ist im Gegensatz zu allen anderen Bezahlmethoden anonym, was in einer fast vollständig digitalisierten Welt ein kostbares Gut ist. Hier könnt ihr zum Thema kontaktloses Bezahlen eure Stimme abgeben:
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