Hier erklären wir, was DIMM bei Arbeitsspeicher-Modulen bedeutet und was der Unterschied zu UDIMM, SODIMM, RDIMM und LRDIMM ist.
DIMM erklärt
Die Abkürzung DIMM steht für Dual Inline Memory Module (Deutsch: doppelreihiges Arbeitsspeicher-Modul, auch RAM genannt).
- DIMM bezeichnet dabei die Bauform des Arbeitsspeichers.
- In Desktop-PCs werden standardmäßig gewöhnliche DIMM-Module verwendet.
- Je nach Typ (DDR2-RAM, DDR3-RAM, DDR4-RAM) haben sie verschieden viele Kontaktstellen und leicht abgewandelte Bauformen.
Abgrenzung zu SIMM-Bausteinen
Die Abkürzung SIMM steht für Single Inline Memory Modul, das auf einem 32-Bit-Datenbus basierte. Neuere Module verdoppelten den Datenbus auf 64-Bit und wurden daher DIMMs genannt („D“ für „Dual“).
UDIMM – Was ist das?
Die Abkürzung UDIMM steht für Unbuffered Dual Inline Memory Module (Deutsch: nicht-gepuffertes doppelreihiges Arbeitsspeicher-Modul). Es bedeutet, dass im Gegensatz zu früheren RAM-Bausteinen keine Daten zwischengespeichert werden, sondern direkt an den PC-Chipsatz geleitet werden (ohne Cache).
- Alle RAM-Module, die man in gewöhnlichen PCs vorfindet, sind heutzutage UDIMMs.
- Sie werden aber schlicht DIMM genannt.
- UDIMM ist also eine ältere, genauere Bezeichnung für unsere heutigen DIMMs.
Abgrenzung zu NON-ECC-Bausteinen
Die Abkürzung NON-ECC bedeutet, NON-Error-Correction-Code (Deutsch: keine Fehlerkorrektur). Heutige (U)DIMMs sind im Consumer-Bereich in der Regel alle NON-ECC und haben keine zusätzliche Fehlerkorrektur, da durch immer bessere Technik so gut wie keine Fehler bei der Datenübertragung auftreten. Bei Servern hingegen wird sicherheitshalber weiter auf ECC-DIMMs gesetzt, da dort Ausfälle kritisch sind.
SODIMM – Was ist das?
Die Abkürzung SODIMM steht für Small Outline Dual Inline Memory Module (Deutsch: kleines doppelreihiges Arbeitsspeicher-Modul).
- Ein SODIMM hat eine kleinere Bauform als ein gewöhnlicher DIMM.
- Sie stecken beispielsweise in Laptops, Notebooks oder in mini-ITX-Mainboards, da dort eine kompaktere Bauweise nötig ist.
- In der Regel haben SODIMMs die ungefähren Abmessungen von 68 mm x 30 mm.
- Von SODIMMs gibt es auch noch kleinere Bauformen wie Micro-SODIMM oder Mini-SODIMM.
Je nach Typ (DDR2-RAM, DDR3-RAM, DDR4-RAM) haben die SODIMMs minimal andere Abmessungen, andere Kontaktstellen und Einkerbungen.
RDIMM – Was ist das?
Bei Servern wird auf erhöhte Fehler- und Ausfallsicherheit wert gelegt, wodurch oft RDIMMs mit ECC eingesetzt werden (siehe oben „Abgrenzung zu NON-ECC“). RDIMM steht für Registered Dual Inline Memory Module (Deutsch: Mit Registern arbeitendes doppelreihiges Arbeitsspeicher-Modul).
- Um Fehler bei der Datenübertragung zu vermeiden, übernimmt bei RDIMMs ein Register die Adressleitungen.
- Die 72-Bit (8 Bit mehr im Vergleich zum NON-ECC UDIMM mit 64-Bit) des Speicherbusses werden dabei parallel von der Northbridge an den Speicher gesendet.
Achtung: RDIMM und UDIMM lassen sich aufgrund ihrer Funktionsweise nicht gleichzeitig nutzen, auch wenn sie die gleichen Speicherslots und Kontaktstellen haben.
LRDIMM – Was ist das?
Die Abkürzung LRDIMM bedeutet Load Reduced Dual Inline Memory Module (Deutsch: Entlastetes doppelreihiges Arbeitsspeicher-Modul).
- LRDIMMs werden für stabile Server-Systeme mit großen Arbeitsspeicherkapazitäten eingesetzt.
- Hier übernimmt der iMB (isolated Memory Buffer) die Adressleitungen, Steuersignale und die eigentlichen Datenleitungen von der Northbridge des Server-Systems.
- Dadurch belastet ein LRDIMM den Server deutlich weniger als ein RDIMM.
- Ihr könnt also beispielsweise im Server 6 LRDIMMs einbauen statt nur 4 RDIMMs.
- Ebenfalls nutzen LRDIMMs die ECC-Technik.
Achtung: LRDIMM funktioniert nicht gleichzeitig mit RDIMM oder ECC UDIMM.