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Bluetooth 6: Alle Details & Unterschiede der Versionen

Bluetooth Geräte Symbolbild auf dem Bluetooth-Kopfhörer, ein Smartphone und ein Laptop abgebildet sind
© Pond5 Images via IMAGO / Bearbeitung: GIGA
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Bluetooth gehört mit WLAN und NFC zu den am meisten verbreiteten Funktechnologien in heutigen Mobilgeräten. Immer mehr Kopfhörer, Lautsprecher, Mäuse und andere Geräte werden über Bluetooth verbunden. Hier erfahrt ihr, wie sich die Versionen unterscheiden und was es mit Bluetooth 6 auf sich hat.

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Bluetooth 6 – Die neue Generation

Am 27. August 2024 hat die „Bluetooth Special Interest Group (SIG)“ die Spezifikationen für die neue Generation des drahtlosen Funkstandards freigegeben (Quelle: Bluetooth.com). Bluetooth 6 kommt unter anderem mit präziser Distanzmessung, energieeffizienterer Geräteerkennung und weniger Latenz bei der Sound-Übertragung. Hier die neuen Features in Kurzform:

  • Bluetooth Channel Sounding: Ermöglicht präzise Distanzmessung, verbessert Sicherheit und Benutzererfahrung (z.B. bei digitalen Schlüsseln).
  • Decision-Based Advertising Filtering: Erhöht Effizienz beim Scannen, indem unnötige Pakete gefiltert werden.
  • Monitoring Advertisers: Erkennt, ob Geräte in Reichweite sind, verbessert Energieeffizienz.
  • ISOAL Enhancement: Reduziert Latenz und verbessert Zuverlässigkeit, besonders für Audioanwendungen.
  • LL Extended Feature Set: Ermöglicht größere Feature-Vielfalt bei Geräten.
  • Frame Space Update: Flexible Anpassung der Zeitabstände zwischen Datenübertragungen.
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Bluetooth: Was ist das überhaupt?

Bei Bluetooth handelt es sich um einen kabellosen, genormten Übertragungsstandard, mit dem sich die unterschiedlichsten Daten zwischen verschiedenen Geräten über kurze Distanz verschicken lassen. Die Geräte können dabei sowohl stationär als auch mobil sein, dazu lassen sich mehrere Geräte gleichzeitig miteinander verbinden.

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So gibt es immer mehr Kopfhörer, Headsets, Lautsprecher, Drucker und viele andere technische Geräte, die ihr über Bluetooth miteinander kommunizieren lassen könnt. So ist es euch möglich beispielsweise eure Musik, Dokumente oder andere Dateien kabellos zu übertragen, ohne große Netzwerk- oder WLAN-Einstellungen zu tätigen. Kabelgebundene Geräte wie Kopfhörer oder Anlagen könnt ihr dazu mit Bluetooth-Adaptern in die kabellose Welt integrieren.

Bei Smartphones, Laptops und anderen Geräten, die sensible Daten enthalten, solltet ihr Bluetooth zur Sicherheit nur dann aktiviert haben, wenn ihr einer bestimmten Schnittstelle Zugriff geben wollt. Da immer noch viele Hacker die Funktechnik als relativ einfache Einstiegsmöglichkeit nutzen. Weitere Details lest ihr hier:

Bluetooth: Reichweite & Geschwindigkeit

Bluetooth wird per Funkwelle übertragen, dabei ist zu beachten, dass die Geräte nicht zu weit voneinander entfernt stehen sollten und die Daten komprimiert werden, um die Übertragung zu ermöglichen/erleichtern. Die Reichweite wird dabei stark von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Sie ist von der verbauten Bluetooth-Antenne im Sender wie Empfänger, den äußeren Umständen (Wände, Türen etc.) sowie Störsignalen (WLAN-Router, Mikrowelle, Schnurlostelefone) abhängig.

Im Normalfall sollten Geräten mit Bluetooth ab Version 4.x im Haus eine Reichweite von 10 Metern erreichen können, im Idealfall sollen bis zu 50 Meter möglich sein. Mit Bluetooth 5 wurde dieser Wert um 400 Prozent gesteigert, sodass theoretisch Verbindungen über bis zu 200 Meter möglich sind. Weitere Informationen zur Reichweite und wie ihr diese erhöhen könnt, erfahrt ihr in folgendem Artikel:

Die Geschwindigkeit beträgt maximal 3 Mbit/s, wobei Bluetooth Dateien durch ein eigenes Verfahren komprimiert. Wenn ihr eure Musikstücke in einem verlustfreien Format abspeichert, wird die Tonqualität also trotzdem etwas gemindert. Ohne Komprimierung sind ab Bluetooth 5 bis zu 2 Mbit/s möglich.

Bluetooth: Die verschiedenen Versionen

Mit jeder neuen Bluetooth-Version kamen neue bzw. verbesserte Funktionen hinzu, aktuell sind wir bei Bluetooth 6 angekommen, das vor allem für das Internet der Dinge besser funktionieren soll. Hier noch eine kurze Auflistung, welche Kernfunktionen welche Bluetooth-Version wann mit sich brachte:

  • 1999 Bluetooth 1.0 und 1.0B: Maximale Datenübertragungsrate von 732,2 kbit/s.
  • 2001 – Bluetooth 1.1: Indikator für die Signalstärke wurde hinzugefügt.
  • 2003 Bluetooth 1.2: Geringere Empfindlichkeit gegen statische Störungen, max. Datenübertragungsrate von 1 Mbit/s.
  • 2004 – Bluetooth 2.0 + EDR: Ca. dreifache Geschwindigkeit (max. 2,1 Mbit/s) bei der Datenübertragung, abwärtskompatibel.
  • 2007 – Bluetooth 2.1 + EDR: Neue Funktionen, unter anderem Quality of Service und Secure Simple Pairing.
  • 2009 Bluetooth 3.0 + HS: Unterstützung eines Highspeed Kanals (WLAN und UWB), Kommunikation zwischen Geräten funktioniert nun Peer-to-Peer, theoretische Übertragungsraten von 24 Mbit/s sind nun möglich.
  • 2010 – Bluetooth 4.0: Geringerer Energieverbrauch (Low Energy), abwärtskompatibel, erste prägnante Schritte in Richtung „Internet der Dinge“.
  • 2013 Bluetooth 4.1: umfassender Unterstützung für LTE-Gespräche, verbesserte Verbindungsintervalle.
  • 2014 – Bluetooth 4.2 Smart: Einführung von wichtigen Funktionen für das Internet der Dinge (bspw. IPSP), neue Sicherheitsmaßnahmen LE Secure Connections, Link Layer Privacy.
  • 2017 – Bluetooth 5: Internet der Dinge bzw. Smart-Home als Fokus, 8-mal so viel Datendurchsatz, 4-mal so große Reichweite und doppelte Geschwindigkeit ohne Komprimierung.
  • 2019 – Bluetooth 5.1: Führt das präzise Direction Finding ein, wodurch Mobilgeräte die Richtung von Objekten genau erkennen können sowie weitere Verbesserungen der Standortdienste.
  • 2020 – Bluetooth 5.2: Verbessert den Audio-Bereich durch LE-Audio für energiesparende Übertragungen, führt den LC3-Codec für bessere Audioqualität ein und ermöglicht mit Broadcast-Audio das Senden an viele Empfänger.
  • 2021 – Bluetooth 5.3: Bringt Verbesserungen in Zuverlässigkeit, Energieeffizienz und Benutzerfreundlichkeit für IoT-Geräte, einschließlich einer optimierten Kontrolle der Schlüssellänge.
  • 2023 – Bluetooth 5.4: Fügt Funktionen wie Periodic Advertising with Response (PAwR), verschlüsselte Werbedaten, LE GATT Sicherheitsstufen und Advertising Coding Selection hinzu.
  • 2024 – Bluetooth 6: Bietet präzise Distanzmessung, energieeffizientere Geräteerkennung, geringere Latenz bei der Soundübertragung und eine verbesserte Anpassung der Datenübertragungsintervalle.

Bluetooth: Die Geschichte hinter der Funktechnologie

Bluetooth Symbol Logo
© Bluetooth Special Interest Group

Der Beginn des kabellosen Datenübertragungsstandards liegt in den 90ern, den Startschuss gab dabei das schwedische Mobilfunktechnik- und Multimediakommunikation-Unternehmen Ericsson. Die im Jahr 1998 gegründete Bluetooth Special Interest Group (SIG) entwickelte den Standard in den folgenden Jahren dann weiter.

Vor allem die ungewöhnliche Namens- und Logofindung ist interessant: Bluetooth leitet sich nämlich vom dänischen König Harald Blauzahn (skandinavisch: Blåtand/Blåtann), der für die Vereinigung von feindlichen Teilen Norwegens und Dänemarks verantwortlich war. Auch im Logo findet sich dieser Ursprung, da das Symbol aus der Kombination der Initialen Harald Blauzahns in Runenform besteht: So wurden die Runen für H (Hagalaz) und B (Berkano) aus dem älteren Futhark genommen und ergeben so das Bluetooth-Symbol.

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