In der Regel ist das Arbeiten am PC recht bequem. Man sitzt auf einem Stuhl im warmen Büro, hat sein Käffchen neben dem Monitor stehen und ist nicht Wind, Wetter und Regen ausgesetzt. Doch auch die Arbeit am PC kann durchaus seine Schattenseiten haben. Immer häufiger ist der sogenannte „Mausarm“ anzutreffen. Dieser äußert sich durch Schmerzen in der Arm- und Handregion. Der Schmerz kann dabei bis in die Schulter und den Nacken hochziehen.
Neben dem Auftreten von Schmerzen kann sich der Mausarm auch durch Kribbeln oder ein taubes Gefühl in der Hand, im Arm und in der Schulter äußern.
„Mausarm“: Schulterschmerzen beim Spielen und Arbeiten am PC
Ursache für den „Maus-„ oder auch „Tennisarm“ ist in der Regel das stundenlange Arbeiten am PC, bei welchem der Arm und die Hand falsch belastet werden. Dies kann z. B. durch eine falsche Sitzposition, aber auch durch eine schlechte Kombination aus Maus, Mauspad und Tastatur hervorgerufen werden. Dabei sind vor allem sich immer wiederholende, gleichförmige und schnell ausgeführte Bewegungen für den Mausarm verantwortlich. Dieser wird oft durch Arbeiten am PC und übermäßiges Zocken hervorgerufen, findet sich aber auch bei Arbeiten mit vergleichsbaren und ähnlich monotonen Arbeitsabläufen ohne PC, z. B. Fließbandarbeiten.
- Der Mausarm entwickelt sich schleichend über eine lange Zeit hinweg.
- In der Anfangsphase lassen sich Symptome wie ein leichtes Kribbeln oder Ziehen in den Fingern aber auch im Handgelenk und am Unterarm feststellen.
- Zunächst sind die Symptome nur während der Arbeit am PC zu spüren, im weiteren Verlauf können Schmerzen auch in Ruhephasen und anderen alltäglichen Handlungen auftreten.
- In den USA ist der „Mausarm“ bereits als Berufkrankheit unter der Bezeichnung „Repetitive Strain Injury“ oder kurz „RSI“-Syndrom bekannt.
Mausarm: Krankschreibung durch Arzt?
Hat euch der Schmerz gepackt, solltet ihr eine Arbeitspause einlegen, um das Problem nicht zu verschlimmern. Eine PC-Pause von ein, zwei Wochen ist auch für einen Arbeitgeber sicherlich angenehmer, als ein langfristiger Ausfall von mehreren Wochen bis Monaten. Häufig verschwinden die Beschwerden nach einiger belastungsfreier Zeit wieder von alleine.
Kurzfristig behelfen könnt ihr euch durch entzündungshemmende Salben. Zudem sollte der Sport nicht vernachlässigt werden, um nicht nur dem Mausarm oder Karpaltunnelsyndrom, sondern auch Rückenschmerzen und anderen Krankheiten des Büroalltags Herr zu werden. Eine dauerhafte Behandlung des „Mausarms“ mit Medikamenten ist nicht empfohlen. Hierbei werden nur die Symptome kurzfristig gelindert, das Problem jedoch gleichzeitig verschleppt. Zusätzlich solltet ihr Stress vermeiden, der euch anfälliger für Krankheiten und Schmerz macht.
„Mausarm“ verhindern und vorbeugen
Damit euch der Schmerz gar nicht erst erwischt, könnt ihr dem Mausarm vorbeugen. Auch wenn der Titel „Mausarm“ alleine auf die PC-Maus als Problemverursacher schließen lässt, ist auch die Tastatur häufig für den unangenehmen Schmerz mitverantwortlich. Wer demnach regelmäßig am PC arbeitet und auch langfristig schmerzfrei bleiben will, sollte nicht am falschen Ende sparen und auf ordentliche Eingabegeräte setzen.
- Um das dauerhafte Hin- und Herschieben der Maus zu unterbinden und die Schulter sowie den Arm zu entlasten, könnt ihr eine Trackball-Maus verwenden. Diese wird nur mit dem Daumen über eine Kugel auf der Maus gesteuert.
- Setzt auch auf Shortcuts auf der Tastatur. Jeder Mausklick, den ihr euch spart, entlastet die Hand, den Arm und die Schulter. Habt ihr die Tastenkombinationen auf der Tastatur einmal verinnerlicht, könnt ihr zudem Arbeitsabläufe beschleunigen.
- Auch mit Gel-Mauspads könnt ihr ein Verkrampfen der Muskeln verhindern.