Ein typischer Abend in Deutschland: Das Smartphone wird mit einem Gähnen weggelegt und neben dem Bett zum Aufladen eingesteckt, morgens zieht man es wieder ab und checkt erstmal, was es Neues gibt. Dieses Verhalten ist laut einer aktuellen Studie wahnsinnig ungesund.
Rauchen ist tödlich – das weiß mittlerweile jeder. Auch zu viel Sitzen kann schwerwiegende Folgen haben, wie zahlreiche Studien belegen. Vergleichsweise unbekannt sind die negativen Auswirkungen von Smartphones, die ähnlich wie die genannten Gefahren eher schleichend in den Alltag kommen und die viele Betroffene nicht einmal richtig zuordnen können. Dabei geht es nicht um „viereckige Augen im 18:9-Format“, sondern um ein viel schwerwiegenderes Problem: Smartphones bringen uns um unseren gesunden Schlaf.
Das Smartphone im Schlafzimmer raubt uns den Schlaf
Die Barmer Krankenkasse hat anlässlich des „Tag des Schlafes“ am 21. Juni eine repräsentative Studie veröffentlicht, die elektronische Geräte wie Laptops und Smartphones als Schlaf-Killer identifiziert. Menschen, die solche Gadgets permanent im Schlafzimmer haben, neigen zu vielfältigen Schlafproblemen: Ein Drittel dieser Gruppe bleibt nach eigener Aussage „häufig“ oder „immer länger auf als beabsichtigt“. Das führt zu Schlafmangel und gefährdet direkt die körperliche und seelische Gesundheit.
„Diese Nutzungsgewohnheiten elektronischer Medien im Schlafzimmer verwundern nicht angesichts der Tatsache, dass jeweils knapp 40 Prozent der Befragten dort Smartphones und Fernseher häufig oder dauerhaft haben. Auch bei PC und Laptop sind dies immerhin noch 21 Prozent,“ erläutert Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer.
Schlafmangel durch Smartphones: Was hilft dagegen?
Ein wenig Abmilderung dürften Blaufilter bringen, auch bekannt als Smartphone-Nachtmodus („Night-Shift“ bei iPhones). Hier verschiebt sich die Farbtemperatur des Displays in einen wärmeren Bereich, um den Schlaf-Wach-Rhythmus nicht zu stark zu beeinflussen.
Die beste Lösung bei Einschlafproblemen ist jedoch, das Smartphone einfach aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Von denen, die ohne Elektronik im Schlafzimmer auskommen, klagen nur 15 Prozent darüber, länger aufzubleiben, als beabsichtigt – der Rest kommt schnell zur Ruhe.
Hinlegen, entspannen, einschlafen – alles andere kann schließlich bis morgen warten. Seht ihr das auch so oder liegt die Studie falsch? Schreibt uns in die Kommentare.
Quelle: Barmer (PDF)