Na, schon wieder stundenlang Fortnite auf dem Smartphone gespielt oder auf Tinder die neuesten Anmach-Sprüche ausprobiert? Das ist nicht gut für dich. US-Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Handys langfristig blind machen können, sie strahlen nämlich die Augen kaputt. Aber zum Glück kann man das verhindern.
„Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)“ – so nennt sich eine Erkrankungen der Netzhaut, die eine der häufigsten Ursachen für Erblinden ist. Dabei werden die Lichtrezeptoren im Sehzentrum der Netzhaut nach und nach zerstört – erst sieht man immer schlechter und irgendwann dann gar nichts mehr. Auslöser dafür sind unter anderem das Alter, die Gene, das Rauchen und … Licht.
Smartphones könnten blind machen und blaues Licht ist der Grund dafür
Ein wissenschaftlicher Bericht in der Fachzeitschrift Nature deckt nun auf, wie bestimmte Lichtanteile für Schäden an den Netzhautzellen verantwortlich sind und was dabei genau passiert. „Es ist kein Geheimnis, dass blaues Licht unsere Sehkraft beeinträchtigt, indem es die Netzhaut des Auges schädigt. Unsere Experimente erklären, wie dies geschieht, und wir hoffen, dass unsere Erkenntnisse zu neuen Therapien führen,“ erklärt Dr. Ajith Karunarathne von der University of Toledo. „Wir sind ständig blauem Licht ausgesetzt und weder die Linse noch die Hornhaut des Auges können es blockieren oder reflektieren.“ Bei einem gesunden Menschen kann der Körper das Absterben aber von selbst verhindern.
Blaue Lichtanteile treten praktisch überall in der Natur auf – sie sind wichtig für die Steuerung unseres Schlaf- und Wachrhythmus. Im Tageslicht ist der Anteil morgens hoch und abends dann niedrig. Blaues Licht wird aber auch von Bildschirmen ausgestrahlt, etwa von Smartphone- oder Tablet-Displays. Wer also jeden Tag stundenlang auf sein Handy glotzt, kann sich nun denken, was das bedeutet: Zum einen Schlafprobleme, zum anderen aber auch eine höhere Belastung für die Netzhaut.
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Wie kann man sich schützen?
Wenn eine Sehzelle einmal zerstört ist, wächst sie nie wieder nach – deshalb sollte man auf seine Augen sehr gut aufpassen. Die Forscher empfehlen daher das Tragen einer Sonnenbrille. Am besten ein Modell, das sowohl UV-Licht, als auch blaues Licht herausfiltert. Neben Sonnenbrillen gibt es aber auch spezielle Beschichtungen für normale Brillengläser, welche die blaue Lichtanteile von LEDs, Fernsehern, Computerbildschirmen oder Tablets eindämmen.
Was Smartphones angeht, sollte man den langen Gebrauch in dunklen Räumen vermeiden. Auch empfehlenswert ist der sogenannte Nachtmodus („Night-Shift“ bei iPhones), der den Anteil blauen Lichts auf dem Bildschirm vermindert.
Quellen: The Guardian, ApoNet, Nature, Carl Zeiss AG