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Was ist Lichtverschmutzung und was kann man dagegen tun?


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Luftverschmutzung kennt jeder, aber was ist Lichtverschmutzung? Mehr als 80 % der Menschheit sollen davon betroffen sein, und obwohl mittlerweile einiges dagegen getan wird, nimmt sie jedes Jahr zu. Worum es eigentlich geht und wie sie euch betrifft, erfahrt ihr hier.

In erster Linie ist die Lichtverschmutzung ein „Luxusproblem“. Inwiefern sich tatsächlich daraus Schäden ergeben, ist derzeit noch nicht klar. Es handelt sich auf jeden Fall um ein menschengemachtes Problem, das auf einfache Weise nicht zu verhindern ist. Erstaunlich daran ist, dass den meisten diese Art der Verschmutzung erst an Orten auffällt, wo sie geringer ist. Welche Schäden sie in der Natur bewirkt, muss noch erforscht werden, aber auf jeden Fall stellt sie ein Problem für Astronomen und Nachtfotografen dar.

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Die Kamera des neuen Huawei-Handys P20 Pro soll insbesondere bei Nachtaufnahmen seine Stärken ausspielen.

Was ist Lichtverschmutzung, wer ist betroffen?

Die Rede ist natürlich von der Aufhellung des nächtlichen Himmels durch den Lichtschein unzähliger Straßenbeleuchtungen, Autoscheinwerfer und Lichtwerbungen. Wer heute nachts in einer Stadt nach oben schaut, hat kaum eine Chance, viele Sterne zu sehen. Das Licht legt sich wie eine Glocke über die bewohnten Zonen der Erde und scheint dabei so hell, dass es wie ein leuchtender Nebel erscheint.

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Über allen bewohnten Gebieten der erde ist die Lichtverschmutzung zu finden (© NASA)

Unter solchen Bedingungen ein Foto des Nachthimmels zu machen oder die Sterne zu beobachten ist nahezu unmöglich. Selbst Filter, wie beispielsweise Graufilter, sind da unbefriedigend. Aus diesem Grund befinden sich einige der besten optischen Teleskope weit entfernt von Ansiedlungen. Häufig auf Bergen, um der Lichtverschmutzung zu entgehen – beispielsweise auf dem hawaiianischen Berg Mauna Kea.

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Unabhängig von Nachtfotografen und Astronomen sollen aber auch die Natur beziehungsweise natürliche Zusammenhänge betroffen sein. Menschen sollen Probleme mit dem Schlafrhythmus haben. Große Probleme sollen vor allem nachtaktive Tiere haben. Insekten werden von Straßenlaternen angelockt, während nachts schlüpfende Meeresschildkröten an zu hellen Stränden das Meer nicht mehr finden. Hier muss man sich allerdings fragen, wie viele der abgelegenen Legegebiete nachts hell beleuchtet sind. Eine Forschergruppe will sogar einen Zusammenhang zwischen Brustkrebs und nächtlichem Kunstlicht gefunden haben.

Die richtige Blendeneinstellung hilft bei Nachtaufnahmen - und natürlich die Belichtungsdauer. Mehr dazu in unserem Video:

2014-01-14-di-was-ist-eine-blende-hd.mp4

Was kann man gegen Lichtverschmutzung tun?

Lichtverschmutzung ist ein technisches Problem – und das wird zunehmend größer. Stromsparende Lampen haben eine höhere Lichtausbeute als früher, sodass Städte und Gemeinden gern mal etwas mehr Licht einsetzen, als sie wirklich brauchen – weil es ja trotzdem weniger kostet.

Eine weitere Ursache der Lichtverschmutzung war schon immer die Bauart der Straßenlaternen. Ein nicht unbeträchtlicher Teil des Lichtes wird nach oben abgestrahlt, wo es für die Straßenbeleuchtung keinerlei Nutzen hat.

Hier könnte man ansetzen und nach und nach die Laternen gegen solche austauschen, die ihr Licht nach unten abstrahlen. Solche Lampen gibt es natürlich, aber es wird noch lange dauern, bis dahin gehend etwas passiert. In durchschnittlichen Städten stehen Tausende von Laternen, die alle ziemlich teuer waren und lang halten. Hier wurde und wird zunehmend die alte Beleuchtung gegen LED-Leuchtmittel ausgetauscht, aber schon das verursacht erst einmal hohe Anschaffungskosten. Da bleibt kein Geld für neue Laternen.

Und wie eingangs gesagt fällt es den meisten Menschen ja auch gar nicht richtig auf, bis sie mal am Strand oder in der Wildnis nach oben gucken und die Milchstraße sehen. Sie stellen dann fest, wie schön das ist, um sich Zuhause daran zu erinnern, ohne es wirklich zu vermissen.

Und Nachtfotografen machen, was auch Astronomen tun: Sie gehen dorthin, wo es nachts nicht viel Licht gibt. Allerdings wird das immer schwerer.

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