Die GPS-Genauigkeit entscheidet darüber, wie korrekt beispielsweise Navigations-Apps und die Standortbestimmung funktionieren. Sie hängt einerseits von den Satelliten ab, andererseits könnt ihr am Handy einstellen, wie genau das GPS arbeitet.
Bei der Navigation wollt ihr nicht nur ungefähr wissen, wo ihr euch befindet, sondern möglichst genau. Und die Standortbestimmung sollte ebenso genau sein – vor allem, wenn ihr in eurem Handy Aktionen mit dem Standort verknüpft habt. Die GPS-Genauigkeit liegt bei einem guten Empfang in einem Bereich von 1-3 Metern. Wie genau das GPS-Modul eures Handys euren Standort schätzt, könnt ihr unter anderem in den Einstellungen verändern. Wir verraten euch, wo ihr die Einstellungen findet und was sie bedeuten.
GPS-Genauigkeit bei Android und iPhone einstellen
Bei Android lässt sich die GPS-Genauigkeit in drei Stufen einstellen. Dabei entscheidet ihr, auf wie viele Quellen Das Handy bei der Standortbestimmung zurückgreift. Damit ist nicht die Anzahl der verfügbaren Satelliten gemeint, sondern ob nur das GPS-Modul genutzt werden soll, oder ob auch WLAN und mobile Netze zur Berechnung herangezogen werden sollen.
So stellt ihr bei Android die GPS-Genauigkeit ein
- Öffnet die Handy-Einstellungen.
- Sucht mit der Suchfunktion nach Standort oder wechselt ins Menü Verbindungen.
- Dort findet ihr die Funktion Standort und könnt dort mit dem Schalter euer GPS ausschalten. Tippt auf den Menüeintrag, um Änderungen vorzunehmen.
- Unter Suchmethode seht ihr die aktuelle Einstellung. Tippt darauf, um die GPS-Genauigkeit zu verändern.
- Wählt eine der drei Optionen aus und schließt die Einstellungen.
Ihr habt bei Android folgende drei Möglichkeiten, die GPS-Genauigkeit einzustellen:
- Hohe Genauigkeit: Bei dieser Einstellung nutzt das Handy nicht nur GPS, sondern auch noch verfügbare WLAN- und mobile Netze zur Positionierung.
- Energie sparen: Hier wird das GPS nicht genutzt und das Handy versucht eine Ortsbestimmung über WLAN und mobilfunk-Netze.
- Nur Gerät: Hier wir auf die Netze verzichtet und das Handy nutzt ausschließlich das GPS des Geräts.
Übrigens könnt ihr in Android 12 die GPS-Genauigkeit auch für einzelne Apps einschränken und dafür sorgen, dass nur ein ungefährer Standort verwendet wird.
GSP-Einstellungen beim iPhone
Das iPhone bietet leider keine so abgestimmten Einstellungsmöglichkeiten für die GPS-Genauigkeit. Dort könnt ihr nur unter Einstellungen → Datenschutz → Ortungsdienste die Zugriffserlaubnis der einzelnen Apps regeln. Ihr könnt also einer App verbieten, auf die Standortbestimmung zuzugreifen, während ihr es anderen Apps erlaubt. Beim iPhone werden immer gleichzeitig alle Möglichkeiten herangezogen, um das GPS so genau wie möglich zu machen – auch zulasten des Akkus.
Wie funktioniert die GPS-Genauigkeit?
Ortsbestimmungen beruhen auf den Prinzipien der Triangulation. Dabei werden von verschiedenen festen Punkten aus Messungen zu einem weiteren Punkt vorgenommen und daraus lässt sich eine Position berechnen. Beim GPS (Global Positioning System) geschieht das über geostationäre Satelliten, die unterschiedliche Bestimmungsmethoden anwenden.
Welche Satelliten das sind, könnt ihr beispielsweise in der App GPS Test sehen. Durch den gleichzeitigen Empfang mehrerer Satelliten der verschiedenen Systeme wird weltweit eine sehr hohe GPS-Genauigkeit erreicht. Handys greifen derzeit hauptsächlich auf amerikanische, russische und chinesische Satelliten zurück. Die Kombination daraus ergibt Genauigkeiten von unter einem Meter.
Probleme mit der Standort-Feststellung? Kompass kalibrieren
Manchmal kann der Standort nicht richtig festgestellt werden, weil der eingebaute Kompass seine Position nicht „kennt“. In der Regel weisen euch Apps, welche die GPS-Ortung benutzen, darauf hin. Um euren Kompass zu kalibrieren, geht so vor:
- Öffnet eine App, welche den Kompass nutzt (etwa Google Maps).
- Bewegt das Handy langsam (!) in einer Acht-förmigen Bewegung wie rechts in der Animation.
- Wiederholt das ein paar Mal.