Das inoffizielle Genre der Hacker-Filme ist beinahe genauso alt, wie das Hacken selbst. Die wohl ersten Filme, die einem größeren Publikum aufgezeigt haben, welche Gefahren die Manipulation von Computersystemen birgt, waren Tron (1982) und WarGames – Kriegsspiele aus dem Jahr 1983. Seitdem sind zahlreiche Perlen, Highlights und Must-see Filme erschienen, die sich als Hacker-Filme betiteln lassen.
Natürlich sorgen die meisten Darstellungen von Hack-Aktivitäten in Filmen für Kopfschütteln, Lachen oder einfach nur Unverständnis bei versierten PC-Nutzern, professionellen Hackern und IT-Sicherheitskräften.
Die besten Hacker-Filme der letzten 30 Jahre
So werden viele Hack-Aktionen in Filmen stark vereinfacht oder unrealistisch dargestellt. Wird etwa ein Virus in eine Computersystem eingespeist, wird dieses durch blinkende Animationen im Film dargestellt, die Maus wird in Filmen so gut wie nie berührt und der gefühlte Großteil der Hacking-Sequenzen wird über den vor allem durch Matrix populär gewordenen schwarzen Bildschirm mit grüner Schrift durchgeführt. Die meisten Vereinfachungen der Hacking-Aktionen sind auf das Medium „Film“ zurückzuführen, schließlich kann der Regisseur selten eine detailgetreue, aber langwierige Sequenz im Film einbauen, ohne den Zuschauer zu langweilen oder zu überfordern.
Auf den folgenden Seiten findet ihr die Perlen unter den Hacker-Filmen, die Reihenfolge ist dabei willkürlich. Natürlich hat jede Liste ihre Lücken. In den Kommentaren könnt ihr euren Favoriten unter den Hacker-Filmen preisgeben.
Filme mit Hackern, Cyber-Terroristen, virtuellen Gangstern und Crackern
Schlägt man die Zeitung auf, werden „Hacker“ häufig als böse Menschen dargestellt, die vor dem PC mit Skimasken sitzen und dabei Unheil auf der Welt anrichten, indem Sicherheitssysteme durchbrochen, Konten geplündert und unschuldige Webseiten attackiert werden. Hinter dem eigentlichen „Hacker“ versteht man allerdings Personen, die sich ohne negative Absicht ihrer Technik-Leidenschaft hingeben und dabei Spaß haben, Probleme auf digitalem Weg zu umgehen oder zu lösen. Natürlich sind „Hacker“ keine böse Menschen. Dies zeigen auch die verschiedenen Darstellungen der Computer-Spezialisten in den Hackerfilmen.
Während sich „Hacker“ im Sprachgebrauch für den missbräuchlichen Einsatz von PC-Systemen eingebürgert hat, versteht man unter den Computerspezialisten mit kriminellen Absichten eher die „Cracker“. Eine umfangreiche, aber lesenswerte Abhandlung über die Differenzierungen und Abgrenzungen unter Hackern findet ihr bei Telepolis. Nun geht es zu den besten Hackerfilmen der Computer- und Filmgeschichte.
Hackers – Im Netz des FBI
Hackers aus 1995 gehört zu den Kultfilmen unter den Hacker-Movies. Dabei versteht sich der Film mehr als Karikatur des Genres, denn als detailgetreue Nachzeichnung des Hacker-Daseins. Im Fokus steht hier eine Gruppe Jugendlicher, die unter anderem das Wall Street-System hackt. Durch die regelmäßigen Hacker-Aktionen wird das FBI auf die Highschool-Hacker-Gang aufmerksam. Untermalt wird der Film von einem atmosphärisch passenden Soundtrack, auf dem unter anderem The Prodigy vertreten sind. Zudem könnt ihr hier die Junge Angelina Jolie in Aktion sehen.
WarGames – Kriegsspiele
Bereits 1983 hat Regisseuer John Bradham die Gefahren von Cyber-Attacken aufgezeigt. Der Computerfreak David will sich mit seinem Mikrocomputer in das System eines Spieleherstellers hacken, um dort Zugang zu den neuesten Games zu erhalten, verirrt sich allerdings auf seinem virtuellen Weg. An seinem vermeintlichen Ziel findet der Teenager unter anderem virtuelle Versionen von Schach. Poker und Co. sowie die Simulation „Weltweiter Thermonuklearer Krieg“. Beim letztgenannten Programm handelt es sich allerdings um kein Spiel, sondern um den War Operation Plan Reponse. Das lernfähige System gerät außer Kontrolle und stürzt die Welt an den Rand eines nuklearen Kriegs. Mit War Games 2 erschien viele Jahre später ein Fortsetzung, die allerdings nicht an den Charme des Originals anknüpfen konnte.
Das Netz
Die Computerspezialistin Angela Bennett (Sandra Bullock) ist in Besitz einer Diskette, welche wichtige Geheimunterlagen einer Hacker-Bande beinhaltet. Die Gruppierung will die wichtigsten Datennetze der Welt verseuchen, Angela sieht sich daher einem Auftragskiller entgegengesetzt. Der Mordversuch misslingt, allerdings wird Angela Bennetts komplette Identität gelöscht. Aus Angela Bennett wird plötzlich die Prostituierte Ruth Marx.
Sneakers – Die Lautlosen
Martin Bishop und seine Freunde verdienen ihr Geld damit, in Sicherheitssysteme von Banken und Unternehmen einzubrechen, um so auf Sicherheitsmängel hinzuweisen. Als die NSA an die Hackerspezialisten herantrittgeraten die Sneakers in ein Abenteuer, bei welchem der Weltfrieden auf dem Spiel steht.
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Untraceable
FBI-Spezialistin Jennifer Marsh gerät bei ihrem Kampf gegen Hacker ins Visier eines Online-Kriminellen. Ein Serienmörder präsentiert Taten auf einer Webseite. Je mehr Zuschauer sich auf der Internetseite zusammenfinden, umso schneller sterben die Opfer des High-Tech-Mörders. Schon bald gerät auch die FBI-Spezialistin in den Todeskampf gegen den Technikfreak.
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Stirb langsam 4.0
Natürlich stehen bei Stirb langsam 4.0 Schießereien, Explosionen und Krawall im Vordergrund. Im vierten Teil der Story um John McLane kämpft der Actionheld allerdings nicht gegen Russen oder Waffen-bepackte Terroristen, sondern gegen Cyber-Kriminelle, die die IT-Infrastruktur in den USA stilllegen.
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Firewall
Die Kinder sowie die Frau des IT-Sicherheitsexperten Jack Stanfield werden als Geisel genommen. Die Verbrecher möchten von dem bei der Landrock Pacific Bank angestellen Familienvatter 100 Millionen Dollar Lösegeld erhalten – gestohlen aus dem streng gesicherten Computersystem der Bank, welches Stanfield selbst entworfen hat.
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23 – Nichts ist so wie es scheint
Auch aus deutscher Produktion gibt es den einen oder anderen Hackerfilm. Zu den Kultfilmen des Genres gehört „23 – Nichts ist so wie es scheint“ aus dem Jahr 1998. Hintergrund des Films ist der real geschehene KGB-Hack. Hierbei wurde ein Gruppe jugendlicher Hacker um Karl Koch aus West-Deutschland vom KGB für Spionage-Zwecke angeheuert. Karl verliert immer mehr den Bezug zur realen Welt und stürzt sich in den Konsum von Pillen und Koks. Es beginnt Kochs schwieriger Weg zurück in die Normalität.
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Passwort: Swordfish
Der Computerspezialist Stanley Jobson darf laut Gericht keinen PC mehr bedienen. Das hindert den Gangster Gabriel Shear allerdings nicht, Jobson für einen Einbruch per Hack zu kontaktieren. Der Hackerkönig soll ins Regierungsnetz eindringen, um dort die Kassen der Drogenbehörden virtuell zu plündern. Für ein üppiges Geld beginnt Jobson den Auftrag, doch schon bald verkompliziert sich die Situation für den Cyber-Angreifer.
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Matrix
Der Hacker Neo wird online von einer geheimnisvollen Organisation kontaktiert. Das Oberhaupt, Morpheus, teilt Neo beim persönlichen Aufeinandertreffen mit, dass es sich bei der Realität tatsächlich nur um eine Scheinwelt handelt. Hinter der sichtbaren Realität steckt ein virtuelle Macht: die Matrix.
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Die Silicon Valley Story
Kein Hackerfilm an sich, aber dennoch eine sehenswerte Produktion für alle Hacker, IT-Freunde, Computerspezialisten und Co. ist „Die Silicon Valley Story“. Der TV-Produktion zeigt die Entwicklung des Computers und stellt dabei vor allem die Gründungsgeschichten von Apple und Microsoft mit vielen Details und Einzelheiten in den Vordergrund. Vor allem die unterschiedlichen Wege von Steve Jobs und Bill Gates werden hier informativ aufbereitet.
Tron
Noch älter als Wargames gilt „Tron“ als Begründer des Genres „Hacker-Filme“. Programmier Flynn hat die Aufgabe, in das Computersystem ENCOM einzudringen, um das Sicherheitssystem „Tron“ zu reaktivieren. Bei dem Versuch wird Flynn von einem Laserstrahl getroffen. Flynn wird digitalisiert und vom Computer gefangengenommen. Der Computerspezialist macht sich in der virtuellen Realität auf, um Tron zu finden und um die virtuelle Übermacht des Überwachungsprogramms zu bezwingen.
