Die HDMI-Geräte unterm Fernseher sammeln sich langsam an und wer jederzeit auf all seine Geräte Zugriff haben will, hat schnell nicht mehr genügend Anschlüsse am Fernseher parat. Um dem „Anschluss-Mangel“ entgegenzuwirken und den TV auch nachträglich mit mehr HDMI-Anschlüssen zu versorgen, bietet sich ein HDMI-Switch, eine HDMI-Martix oder gar ein AV-Receiver an.
Konsolen, PCs, Laptops, Blu-ray-Player, Sat- oder Kabel-Receiver: Nahezu alle HD-fähigen Geräte werden heutzutage per HDMI-Kabel an den Fernseher angeschlossen. Die TVs haben für gewöhnlich jedoch nur 2 oder 3 HDMI-Eingänge, in seltenen Fällen auch mal 4. Das Umstöpseln kann ziemlich nervig sein, doch wegen eines HDMI-Anschlusses zu wenig gleich einen neuen Fernseher kaufen? Nein, da gibt es bessere Alternativen. Wir wollen euch drei mögliche Lösungen vorstellen, falls ihr auch unter akutem „Anschluss-Mangel“ leidet.
HDMI-Switch & HDMI-Matrix
Der kleine HDMI-Switch ist die kostengünstigste Lösung, um schnell einen oder zwei Anschlüsse mehr an den Fernseher zu bringen. Für 15 bis 20 Euro erhaltet ihr hier häufig eine kleine Box, die 2 oder 3 HDMI-Eingänge und einen -Ausgang besitzt. In den meisten Fällen schalten die Boxen automatisch auf den HDMI-Eingang um, der zuletzt eingeschaltet wurde. Vielen liegt jedoch auch eine Fernbedienung bei, alternativ könnt ihr den Eingang aber auch immer am Schalter des HDMI-Switch selbst umschalten. Wer etwas tiefer in die Tasche greift, kann gleich einen Switch mit bis zu 5 Eingängen kaufen. Diese größeren Geräte benötigen aber häufig einen eigenen Stromanschluss.
Eine HDMI-Matrix wird dann interessant, wenn ihr mehr als einen HDMI-Ausgang benötigt. Beispielsweise, wenn ihr dieselben Geräte über einen Fernseher und einen Beamer oder Monitor benutzen wollt. In vielen Fällen schaltet die Matrix nicht automatisch zwischen den Eingängen, dafür müsst ihr die Fernbedienung oder die Knöpfe am Gerät selbst nutzen. Bei vielen Geräten ist es dazu möglich, beide HDMI-Ausgänge gleichzeitig zu nutzen. So könnt ihr beispielsweise an den zweiten Ausgang ein Aufnahmegerät anschließen, und euer Gameplay aufnehmen. Für eine HDMI-Matrix sollte man mindestens 50 Euro an die Seite legen.
Hinweis: Bei HDMI-Switch und HDMI-Matrix müsst ihr darauf achten, dass sie sich für euren Anwendungszweck eignen. Heißt konkret: Passen Auflösung und Wiederholrate (4K@30Hz, 1080p@60Hz), HDCP-Version und sonstige Funktionen (3D, ARC, CEC)? Nur wenn der Switch die richtigen Werte unterstützt, könnt ihr euer Equipment auch weiterhin so nutzen, wie ihr es sonst über den direkten Anschluss getan hättet.
AV-Receiver – das Anschlussmonster
Für die meisten Anwender, die nur einen weiteren HDMI-Anschluss benötigen, ist ein extra AV-Receiver mit Sicherheit zu viel des Guten. Für diejenigen, die jedoch unter dem Fernseher gleich fünf oder mehr HDMI-Geräte stehen haben oder auch einfach den bestmöglichen Sound haben wollen, kann es durchaus eine vernünftige und vor allem übersichtliche Alternative darstellen.
Moderne AV-Receiver von Denon, Onkyo, Yamaha & Co. sind wahre Anschlusswunder. So gibt es Geräte, an die ihr 8 HDMI-Geräte und noch weitere per Component- und Composite-Kabel anschließen könnt, während ihr das Bild an bis zu drei Bildschirme ausgeben und den Surround-Sound über 7 Lautsprecher und 2 Subwoofer hören könnt. Natürlich kommt das Ganze mit einem entsprechenden Preis. So zahlt man für die Mittelklassegeräte bereits ab 600 Euro. Für mehr Leistung und einen größeren Funktionsumfang kann man aber auch weit über 1.000 Euro ausgeben.
Warum kein einfaches Y-Kabel?
Von einfachen Y-Kabeln raten wir grundsätzlich ab. Diese sind häufig nicht viel günstiger als ein HDMI-Switch, dafür aber weit anfälliger, was Bildstörungen und allgemein Qualitätsverlust angeht. Da bei dem Y-Kabel nicht zwischen den Eingängen geschaltet wird, ist der Fernseher immer mit beiden Signalquellen verbunden, was zu Störsignalen führen kann.
Hat euer Fernseher, Monitor oder Beamer auch zu wenig Anschlüsse? Welche Lösung habt ihr für euch persönlich gefunden? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.