Das Telefon ist eng mit dem Namen Alexander Graham Bell verbunden, als der Erfinder der Glühbirne gilt Thomas Alva Edison. Doch wer hat eigentlich das Internet erfunden? Und seit wann gibt es das Internet, wie wir es heute täglich für nahezu jeden Lebensbereich nutzen?
Die Idee, dass verschiedene Computer auf Entfernung miteinander kommunizieren ist nahezu genauso alt, wie der Computer selbst. Bis das World Wide Web allerdings seine heutige Form angenommen hat, sind mehrere Jahrzehnte vergangen.
Wer hat das Internet erfunden?
In den Anfangstagen der Computer wurden Daten noch über Lochkarten verarbeitet. Eine Möglichkeit Kommunikation über mehrere Rechenmaschinen hinweg war so nicht möglich. Erste Schritte der Kommunikation zwischen Computern auf Entfernung ermöglichte der Aufbau des ARPAnets. Wie so viele andere Erfindungen, hat auch das ARPAnet seine Ursprünge im Militär. Hier wurden Daten über Telefonleitungen verschickt.
- 1974 entwickelten Vint Cerf und Robert Kahn die Basis der heutigen Datenübertragung über das Internet, das TCP/IP-Kommunikationsprotokoll.
- Leonard Kleinrock, Ray Tomlinson, Abhay Bhushan und Donald Davies sind die Köpfe hinter der auch heute noch präsenten paketbasierten Datenübertragung über Netzwerke. Zudem stammt von ihnen das Konzept der E-Mail sowie des File Transfer Protocols.
- 1983 wurden die Domains ausgearbeitet. Hinter dem Domain-Konzept steckt die Idee, Adressen online über eine Reihe von Zahlen ansteuern zu können.
- Das heute bekannte World Wide Web als Teil des Internets hat Tim Berners-Lee 1989 erfunden.
- Basis für seine Idee des World Wide Webs ist die von ihm am europäischen Kernforschungszentrum CERN entwickelte Mark-Up-Sprache HTML.
- Auch heute basieren alle Webseiten auf der Seitenbeschreibungssprache HTML.
- Dank der Vorarbeit von Tim Berners-Lee, aus der unter anderem auch das Prinzip der URIs sowie http stammt, wurde dem Internet der Weg für einen Massenmarkt geebnet.
Wann und vom wem wurde das Internet erfunden?
Eines der Hauptprobleme bei der Arbeit in der Forschungseinrichtung Cern war, dass die Organisation in Teilen in der Schweiz, andere Teile in Frankreich lagen. Aufgrund unterschiedlicher Netzwerk-Strukturen war ein Informationsaustausch sehr umständlich. Der Zeitpunkt für die Erfindung des Internets lässt sich auf den 12. März 1989 datieren.
Damals schlug Berners-Lee den CERN-Organisatoren vor, eine Kommunikationsmöglichkeit nach dem Hypertext-Prinzip für den Informationsaustausch unter den Wissenschaftlern einzuführen. Die erste Internetseite fand 1992 sich unter der URL http://info.cern.ch. Das ursprüngliche Aussehen der Webseite könnt ihr im Archiv des W3C ansehen. Beim W3C handelt es sich um das World Wide Web Consortium. Auch dieses wurde von Tim Berners-Lee erfunden. Die Vereinigung ist auch heute noch dafür zuständig, Techniken und Standards im Web, z. B. für den Gebrauch von HTML, XHTML, XML und Co. festzulegen.
Falls ihr euch also das nächste Mal mit eurem Smartphone, Tablet oder am PC durch das Internet bewegt, wisst ihr nun, wem ihr diese heute selbstverständliche Informationsfreiheit zu verdanken habt: Tim Berners-Lee ist der Erfinder des Internets.
... und wer hat Google erfunden?
Heutzutage ist der Besuch im WWW eng mit Google verbunden. Ein Großteil der Informationen werden über die Suchmaschine erst entdeckt. Gegründet wurde Google als Suchmaschine 1998, der Vorgänger, BackRub durchforstete das Netz bereits seit 1996. Entwickelt wurde die Suchmaschine von Larry Page und Sergey Brin. Bereits 1995 konzipierten die Kommilitonen an der Stanford University den Google-Vorgänger, am 4. September gründeten beide Google Inc. und veröffentlichten eine erste Testversion der Suchmaschine.
Seit 1999 arbeitete Google mit AOL und Netscape zusammen, wodurch die Bekanntheit der Suchmaschine stieg. Im Gegensatz zu anderen Suchmaschinen fokussierte sich Google dabei einzig und allein auf die Suchfunktion. In Zeiten langsamer Internetverbindung wurde die Suchmaschine so die erste Anlaufstelle im Netz, um Informationen und Webseiten online zu finden.
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Veröffentlicht am 6. Januar 2015, aktualisiert am 5. November