Datenträger, die mit dem exFAT-Dateisystem formatiert sind, können in Linux nicht immer auf Anhieb eingebunden werden. Wir zeigen, wie es mit den richtigen Linux-Befehlen trotzdem geht.
exFAT ist wie FAT32, nur dass einzelne Dateien auch größer als 4 GB sein können. Wenn ihr einen exFAT-Datenträger mit Linux verbindet, kann es zu der Fehlermeldung kommen, dass der (USB-)Datenträger nicht gemountet werden konnte.
Unsere Anleitung bezieht sich auf Debian-basierte Distributionen. Für andere Distributionen müsst ihr die Befehle analog anpassen.
Linux: exFAT-Datenträger mounten
Öffnet ein Terminal mit der Tastenkombination Strg + Alt + T und gebt folgenden Befehl ein, um die benötigten Pakete zu installieren:
sudo apt-get install exfat-fuse exfat-utils
Verbindet nun den exFAT-Datenträger mit dem Linux-Betriebssystem. Sofern bereits verbunden, zieht den Datenträger kurz ab und verbindet ihn erneut.
Aktuelle Linux-Betriebssysteme hängen den exFAT-Datenträger automatisch ein und ihr könnt über den Dateimanager auf diesen lesend und schreibend zugreifen.
Alternativ mountet ihr den Datenträger manuell:
- Erstellt einen Mount-Ordner mit:
sudo mkdir /media/exfat
- Hängt den exFAT-Datenträger nun dort ein mit:
sudo mount -t exfat /dev/sdc1 /media/exfat
- In unserem Beispiel hat der Datenträger die Partition sdc1, also der ersten Partition auf dem dritten Datenträger.
- Wenn ihr nur eine Festplatte habt und sonst keine weiteren Datenträger verbunden habt, ist der exFAT-Datenträger stattdessen wahrscheinlich sdb1. Dann müsst ihr den Befehl entsprechend anpassen. Unter Umständen könnt ihr den richtigen Datenträger mit dem Befehl
blkid
oderlsblk
herausfinden. - Danach könnt ihr auf den Datenträger von dem Mount-Verzeichnis zugreifen, das ihr oben erstellt hattet.
- Um den Datenträger wieder auszuhängen, nutzt ihr:
sudo umount /dev/sdc1