Jeder von uns hat bestimmt schon mal eine Vorhersage getroffen, die dann nicht eingetroffen ist. Sei es das Fußballergebnis am Wochenende oder die Preisentwicklung von Bitcoin. Diese absurden Technik-Vorhersagen vergangener Tage jedoch schießen absolut den Vogel ab!
Wahrsager gibt es nicht! Keiner von uns hat die Fähigkeit, die Zukunft aus den Sternen, einer Glaskugel oder unserer Handfläche abzulesen. Und doch versuchen kluge Köpfe stets, Trends und Entwicklungen aus ihren bisherigen Erfahrungen abzuleiten und stellen allerlei Vorhersagen für die Zukunft auf. Einige davon gehen auf, andere hingegen nicht. Das ist auch im Technik-Bereich immer der Fall gewesen und an sich nichts besonderes. Einige Leute haben sich jedoch zu solch absurden Technik-Vorhersagen hinreißen lassen, dass wir euch sie natürlich nicht vorenthalten wollen. Vorhang auf!
Das Telefon wird sich nicht durchsetzen!
1876 konstatierte William Orton, damaliger Präsident der Wester Union „Das Telefon hat einfach zu viele Mängel, um eine ernsthafte Art der Kommunikation darzustellen“. Nun…
Röntgenstrahlen sind Blödsinn!
Lord Kelvin, seiner Zeit Präsident der königlichen Gesellschaft, ließ sich 1883 zu folgender Aussage hinreißen: „Röntgenstrahlen werden sich schon bald als Ente herausstellen“. Wir spulen mal kurz 135 Jahre in die Zukunft. Röntgenaufnahmen sind heute ein wichtiger Bestandteil für ärztliche Diagnosen und werden das wahrscheinlich auch in Zukunft bleiben.
Kleiner Fun-Fact: Selbst Lord Kelvin sah seinen Fehler später ein und ließ sich 1896 röntgen.
Wechselstrom? So ein Quatsch!
Selbst der bekannte Erfinder Thomas Edison stand dem Wechselstrom 1889 eher kritisch gegenüber: „Mit Wechselstrom rumzuspielen, ist reine Zeitverschwendung. Niemand wird ihn jemals benutzen.“
Tschüss Innovation!
„Alles, was erfunden werden kann, wurde bereits erfunden“. Dieses Statement wurde 1899 von Charles H. Duell abgegeben. Dieser war damals Notar im Patentamt der USA. In Zeiten von Smartphones, Internet und moderner Medizin sind wir ganz dankbar darüber, dass der Mann Unrecht hatte.
Autos sind nur eine Modeerscheinung
„Das Pferd wird immer aktuell bleiben, aber das Auto ist nur eine Modeerscheinung“ – Das soll der ehemalige Präsident der Michigan Savings Bank dem Anwalt von Henry Ford gesagt haben, als dieser ihn nach der Zukunft des Automobils fragte.
Wer braucht schon das Radio?
„Diese drahtlosen Musikboxen haben keinen kommerziellen Wert. Wer will schon für Nachrichten zahlen, die an niemand bestimmen adressiert sind?“ Nun, obwohl auch das Radio inzwischen seinen Zenit wieder überschritten hat, ist es dann doch noch etwas wichtiger geworden als die Partner von David Sarnoff 1921 vorausgesagt haben.
Fliegende Autos!
1924 ging der Rennfahrer und Unternehmer Eddie Rickenbacker davon aus, dass spätestens zum Ende der 40er-Jahre alle Autos mit Tragflächen zum Fliegen ausgestattet sein würden. Da hat sich der gute Mann wohl etwas verschätzt. Aber immerhin – mehr als 90 Jahre nach seiner Aussage, haben wir mit dem AeroMobil zumindest ein durchaus interessantes Konzept an den Start gebracht, dass diesen Traum Wirklichkeit werden lassen könnte.
Fünf Computer braucht die Welt
„Ich denke, es gibt einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer“. Da lag der Vorstandsvorsitzende von IBM Thomas Watson 1943 daneben. Zugegebenermaßen sahen die Computer damals aber auch noch etwas anders aus und waren fast so groß wie ein ganzes Haus. Wahrscheinlich hätten wir zu dieser Zeit ähnlich gedacht.
Fernsehen wird den Leuten schnell langweilig werden
„Das Fernsehen wird nicht in der Lage sein, den Marktanteil zu behaupten, den es sich innerhalb der ersten sechs Monaten aufgebaut hat. Leute werden sich schnell langweilen, wenn sie jeden Abend nur auf eine Sperrholz-Box gucken.“ Tja, bei der Prognose hat Darryl Zanuck von 20th Century Fox 1946 wohl ziemlich daneben gelegen.
Raketenpost vor Mondladung
1959 stellte Arthur Summerfield, damaliger Postminister, eine interessante Behauptung auf. Laut seiner Aussage würden wir in der Lage sein, unsere Post per Rakete innerhalb weniger Stunden von New York nach Australien zu schicken – und das noch bevor der erste Mensch auf dem Mond landen würde.
Seitdem ist einige Zeit vergangen, Menschen sind auf den Mond und wieder zurück geflogen, doch die Raketenpost gibt es leider immer noch nicht.
Ferneinkäufe haben keine Zukunft
1966 waren die Redakteure des Time Magazines noch der festen Auffassung, dass Einkäufe aus der Ferne (Online-Shopping, Katalogbestellungen, etc.) zwar möglich wären, aber sich auf keinen Fall durchsetzen werden. Amazon, Otto, Zalando und Co. dürften das wohl etwas anders sehen.
Computer braucht doch kein Mensch
„Es gibt keinen Grund dafür, dass Leute Zuhause einen Computer wollen würden“. Das Statement des damaligen Chef der Digital Equipment Corporation Ken Olson schlug 1977 keine großen Wellen. Mit einem Blick auf die heutige Zeit, kann man jedoch festhalten, dass Olson kolossal falsch lag. Inzwischen findet sich in fast jedem Haushalt ein Computer.
Das Internet – ein Strohfeuer
Der Gründer von 3Com, Robert Metcalfe, sagte 1995 voraus, dass das Internet zwar kurzzeitig hohe Wellen schlagen, ein Jahr später jedoch wieder von der Bildfläche verschwinden würde.
RIP Apple
„Apple ist jetzt schon tot“. Zumindest dachte das Nathan Myhrvold 1997. Damals hatte er eine Stelle als leitender Techniker bei Microsoft. Heute ist Apple erfolgreicher denn je.
Spam? 2006 kein Problem mehr!
„In zwei Jahren ist Spam kein Problem mehr“. Hätte Bill Gates 2004 doch damit nur Recht behalten. Dem ist aber leider nicht so. Stattdessen flattern auch heute noch unzählige Spam-Mails in unser Postfach und überschütten uns mit Werbung oder unseriösen Angeboten.
Apple und Handys? So ein Unsinn!
„Alle Leute fragen mich immer, wann Apple in den Handy-Markt einsteigen wird. Meine Antwort, wahrscheinlich nie!“ Oh David Pogue von der New York Times, da hast du dich aber geschnitten. Besonders ärgerlich, dass er diese Aussage im Jahr 2006 traf – nur ein paar Monate bevor Apple das allererste iPhone vorstellte.
Das iPhone hat keine Chance
„Es gibt keine Möglichkeit, dass das iPhone einen signifikanten Marktanteil für sich beanspruchen kann“. Das dachte Steve Ballmer zumindest damals im April 2007. Vor allem den hohen Preis von 499 US-Dollar gab er damals als Begründung an. Irgendwie ist es dann doch etwas anders gekommen.
Musikstreaming-Dienste sind eine Sackgasse
Selbst Steve Jobs hat im Jahr 2003 gegenüber der Rolling Stone eine Aussage getroffen, die sich heutzutage als absolut falsch herausstellt: „Das Abonnement-Modell für Musikkäufe kann nur pleite gehen.“ Deezer, Spotify, Amazon Music, Apple Music – inzwischen gibt es einen kompletten Industriestrang, der sich nur darüber finanziert.