Smartphones, Sprachassistenten, das Internet – wer will oder kann heute schon auf diese Dinge verzichten? Doch nicht alles was glänzt, ist auch aus Gold…
Der technische Fortschritt hat unseren Alltag stark verändert. Durch das Internet und unsere Smartphones sind wir jederzeit und überall erreichbar, haben Zugriff auf jede Information, die online abrufbar ist und kennen keine Langeweile mehr. Doch das alles hat auch seine Schattenseiten:
Akku-Panik
Im Vergleich zu alten Handys halten Smartphone-Akkus deutlich weniger lang durch. Dabei sind die Geräte inzwischen im Alltag unersätzlich geworden. Doch kaum geht der Akku zur Neige, fangen wir an nervös zu werden und halten hektisch Ausschau nach der nächsten Steckdose.
Geringere Aufmerksamkeitsspanne
Schon mal versucht, euch über Stunden hinweg auf eine einzige Sache zu konzentrieren, ohne zwischendurch einen Blick auf euer Smartphone oder auf Social Media zu werfen? War damals irgendwie noch kein Problem. Heute hingegen schon.
Erinnerst du dich noch an… nein, tust du nicht
Klar, rein theoretisch konnte man sich auch damals alles auf einen Zettel schreiben, aber jeder weiß, dass die kleinen Teile genauso schnell wieder verloren gehen, wie man sie geschrieben hatte.
Das Smartphone hingegen hat jeder dabei und es gibt genug Apps für Notizen und Kalender, damit ihr eurem armen Gehirn ein bisschen Arbeit abnehmen könnt.
Doch wenn das Ding einmal weg ist – tja, dann ist Polen offen!
Ich google das mal
Sind wir mal ehrlich, seit dem Siegeszug von Google und Smartphones ist unser aller Allgemeinwissen in den Keller gegangen. Oder wisst ihr noch aus dem Kopf, wann Kleopatra gelebt oder der Prager Fenstersturz stattgefunden hat?
Keiner muss mehr etwas wissen. Man muss nur wissen, wo es steht!
Entschuldigen Sie bitte?
Bevor wir jemanden auf der Straße nach dem Weg, nach der Uhrzeit oder nach Empfehlungen für ein Restaurant fragen, googlen wir heutzutage lieber danach… abgesehen von der Sache mit der Uhrzeit. Da reicht ein kurzer Blick aufs Display.
Der Einzelhandel stirbt
Geht ihr noch regelmäßig in den Buch- oder allgemein in den Einzelhandel? Inzwischen kann man sich viele Sachen ja auch online bei Amazon bestellen – und das meist günstiger! Lieferung am nächsten Tag, 30 Tage kostenloses Rücksenden – klingt doch super, oder?
Dass durch solche Sachen der Einzelhandel zu Grunde geht, daran denken jedoch nur die wenigsten.
Geduld ist eine Tugend
Einfach mal 5 Minuten rumsitzen und nichts tun – könnt ihr das noch? Oder zückt ihr auch schon wie ich sofort euer Smartphone, checkt eure Mails, euer Facebook- oder Twitter-Profil und sucht nach neuen Memes auf Reddit?
Wir sind alle inzwischen so an diese konstante Hintergrund-Rauschen der Medien gewöhnt, dass wir so etwas wie Langeweile gar nicht mehr kennen und auch keine Geduld mehr haben. Wenn unser Paket, dass wir per Prime-Versand bestellt haben, nicht am nächsten Tag da ist, dann ist der Tag für viele direkt gelaufen. Und wehe das Internet fällt aus…
Abgestempelt
Wenn wir einem neuen Menschen vorgestellt werden, versuchen wir gar nicht erst ihn selber persönlich kennenzulernen, sondern machen uns ein Bild von ihm, indem wir uns seine Social-Media-Kanäle anschauen. Traurig, aber wahr!
Cyber-Mobbing
Das Internet verleiht jedem Nutzer einen gewissen Grad an Anonymität. Genau das verleitet jedoch viele Leute dazu, sich über andere Leute online lustig und sie fertigzumachen – schließlich brauchen sie ja keine Konsequenzen zu fürchten.
Filter-Bubble
YouTube, Twitter, Facebook, Instagram, Reddit – alle diese Plattformen arbeiten mit Algorithmen. Sie studieren unser Verhalten, finden heraus, was wir gerne sehen und zeigen uns dann mehr davon.
Ist doch eine coole Sache, oder? An sich schon, aber dadurch erschafft man sich seine ganz persönliche „Filter-Bubble“. Mit anderen Worten: Anstatt uns auch mal mit neuen Themen auseinanderzusetzen und unseren Horizont zu erweitern, sehen wir nur noch mehr von dem, was wir sowieso schon kennen.
Hast du Zeit?
Obwohl wir dank Instant-Messaging heutzutage viel schneller und kostenlos mit unseren Freunden in Kontakt treten könnten, um uns zu einem Treffen zu verabreden, läuft es am Ende doch meistens auf simples Chatten heraus, oder?
Früher ist man einfach vorbeigegangen und in 90 Prozent aller Fälle war euer Kumpel auch kurz davor zu euch rüberzukommen.
Print ist dem Untergang geweiht
Seien es nun Magazine, Tageszeitungen oder Bücher – alle haben dank des Internets mit einem starken Auflagenrückgang zu kämpfen. Und das ist wirklich schade! Der Printjournalismus unterscheidet sich in vielen Bereichen nämlich deutlich vom Online-Journalismus, sowohl in der Themenwahl als auch in deren Aufbereitung.
Alles und jeder ist hektischer
Keiner hat mehr Zeit – und das obwohl Saugroboter, künstliche Intelligenzen autonome Rasenmäher uns doch genau das verschaffen sollen – Zeit! Doch die Tatsache, dass wir immer und überall erreichbar sind und die Ruhelosigkeit, die sich dadurch ergibt, macht aus jedem von uns das reinste Nervenbündel.
Beweg dich!
Okay, das klingt jetzt vielleicht weit hergeholt, aber lasst mich ausreden! Durch moderne Technologie bewegen wir uns in der Regel weniger.
Smart-Home-Assistenten schalten per Sprachbefehl unsere Lichter aus und unsere Kaffeemaschine an, wir vermeiden unnötige Wege dank der Berechnung der kürzesten Route durch Google Maps, wir verzichten auf manche Wege in die Stadt zum Einkaufen komplett, da wir es ja auch einfach online bestellen können, und so weiter…
Couch-Potato
Das führt auch direkt zum nächsten Problem – Faulheit. Wir müssen unsere Wohnung nicht mehr saugen, unseren Rasen nicht mehr mähen, unsere Wäsche dank Waschmaschine-Trockner-Kombo nicht mehr auf die Wäscheleine hängen und anstatt unsere Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke in der Stadt zu kaufen, shoppen wir einfach online.
Was steht da?!
Seid mal ehrlich zu euch selbst: Schreibt ihr noch regelmäßig Sachen per Hand auf? Oder nehmt ihr nur noch einen Stift in die Hand, wenn ihr die Unterschrift unter euren neuen Mietvertrag setzt? Einer unseren Kollegen meint sogar, dass er seine Handschrift nach ein paar Tagen gar nicht mehr entziffern kann. Geht euch das auch so?
Der Roboter hat meinen Job geklaut!
Immer mehr Arbeiten können inzwischen von Robotern, künstlichen Intelligenzen oder Computern ausgeführt werden. Vielleicht bist du ja bald auch deinen Job los?
Real-Life
Zum Abschluss noch was Extremes. Wenn man es wirklich drauf anlegen wollen würde, müsste man heutzutage beinahe gar nicht mehr sein Haus verlassen. REWE und Amazon bieten Lieferservices für Lebensmittel an, viele Dienste können inzwischen online abgerufen werden und auch das Arbeiten von Zuhause verbreitet sich immer weiter.
Doch nicht alles ist schlecht…
…es gibt auch einen Haufen von Problemen, mit denen wir uns dank moderner Technologie nicht mehr herumschlagen müssen.