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Mainboard kaufen: aber welches? – Darauf müssen Laien und Profis achten


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Im Dschungel der Mainboards ist es insbesondere für Laien fast unmöglich herauszufinden, welches Mainboard denn jetzt das Richtige ist. Wir zeigen euch, anhand eines Schritt-für-Schritt-Plans, wie ihr automatisch das richtige Mainboard finden und kaufen könnt – für Laien und Profis.

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Mainboard kaufen: man kann viel falsch machen

Bevor ihr ein Mainboard (Motherboard) kauft, um etwa einen eigenen PC zusammenzubauen, solltet ihr wissen, worauf ihr achten müsst. Denn am Ende passt auf einmal die CPU nicht in den Mainboard-Sockel, das Mainboard ist zu groß oder zu klein, oder ihr habt viel zu wenige Anschlüsse.

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Aber bei der Fülle an Anbietern und Motherboards fragt man sich: wie soll ich da den Überblick behalten und das richtige Mainboard für mich finden? Die Antwort gibt es jetzt.

Schickes Mainboard, aber ist es auch das Richtige für mich?
Schickes Mainboard, aber ist es auch das Richtige für mich? (© Amazon / Asus)
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Mainboard kaufen: Achtet auf den richtigen Sockel, Chipsatz, CPU, Formfaktor und die Anschlüsse

Wenn ihr das richtige Mainboard finden wollt, dann arbeitet ihr am besten folgende Punkte in dieser Reihenfolge ab. Dadurch wird Schritt für Schritt die Mainboard-Auswahl immer weiter eingeschränkt:

  1. Formfaktor: Mainboards gibt es in verschiedenen Größen (Formfaktor) für kleine oder große PCs. Für gewöhnliche PCs ist ein ATX-Mainboard die richtige Wahl.
  2. Sockel: Damit die CPU auch auf das Mainboard passt, muss das Mainboard den richtigen Sockel (Anschluss) für die CPU haben. Wenn ihr euch für einen Sockel (und damit für eine CPU) entschieden habt, bleiben nicht mehr allzu viele Mainboards übrig. Ihr müsst nun nur noch zwischen einem Mainboard-Hersteller und dem Chipsatz wählen.
  3. Chipsatz: Auf dem Mainboard selbst ist der sogenannte Chipsatz verbaut. Dieser bestimmt über die Mainboard-Leistung.
  4. Anschlüsse: Der Chipsatz bestimmt auch über die Anschlüsse, die ihr später nutzen könnt (USB, DVI, HDMI, Netzwerk, Audio etc.).

Klickt oben auf den jeweiligen Link, um gleich zum richtigen Abschnitt mit weiteren Erläuterungen zu kommen.

1. Formfaktor

Mainboards gibt es in unterschiedlichen Größen:

  • Am verbreitetsten ist der etwas längliche ATX-Formfaktor (ungefähr so groß wie DIN A4). In der Regel werdet ihr auch danach suchen. Die Maße: 305 mm × 244 mm.
  • Es gibt auch das kleinere, quadratische Micro-ATX-Format, das meistens in den kleineren Midi-Towern genutzt wird. Die Maße: 244 mm × 244 mm.
ATX ist der gängige Mainboard-Formfaktor für PC-Gehäuse.
ATX ist der gängige Mainboard-Formfaktor für PC-Gehäuse.

2. Sockel

Überlegt euch jetzt, welche CPU ihr nutzen wollt (CPU, AMD) und welches Modell – etwa ein Intel Core i3 oder doch ein i5? Die Unterschiede bei Intel-CPUs und was die Bezeichnung über ihre Leistung aussagt, erfahrt ihr hier:

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Die CPU-Wahl ist wichtig, denn sie bestimmt, welches Mainboard ihr benötigt: Nicht jede CPU passt auf jedes Mainboard. Eine CPU passt nur auf einen bestimmten Sockel, den das Mainboard haben muss.

Der Prozessor entscheidet maßgeblich über die Mainboard-Wahl.
Der Prozessor entscheidet maßgeblich über die Mainboard-Wahl. (© Intel)

Beispiel: Intels 6. Generation an Prozessoren heißt Skylake und ist als Intel Core i3, i5 und i7 erhältlich. Sie brauchen einen Sockel mit 1151 Kontaktstellen. Bei den Vorgängern Broadwell und Haswell waren es noch 1150 Kontaktstellen. Diese passen also nicht auf ein modernes Mainboard, das für Skylake-Prozessoren ausgelegt ist und 1151 Kontaktstellen hat. AMD-Prozessoren benötigen wiederum einen anderen Sockel und damit auch andere Mainboards.

3. Chipsatz

Als nächstes sollte man überlegen, welchen Mainboard-Chipsatz man möchte. Er wird in Online-Shops meist anhand einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen angegeben, wie hier:

Der Chipsatz des Mainboards bestimmt über Leistung und Anschlüsse des PCs.
Der Chipsatz des Mainboards bestimmt über Leistung und Anschlüsse des PCs. (© Amazon)

Beim Kauf eines Mainboard wird in der Regel der Chipsatz mit angegeben. Dieser entscheidet über die Leistung des Mainboards und auch wie viele Anschlüsse für Festplatten (SATA), USB-Geräte und PC-Steckkarten (PCIe) verfügbar sind. Der verwendete Chipsatz hängt ebenfalls mit der Wahl des Prozessors zusammen: Intel-Chipsätze arbeiten nur mit Intel-Prozessoren; das Gleiche gilt für AMD.

Die Bezeichnung von Intel-Chipsätzen setzt sich in der Regel aus einem Buchstaben und Ziffern zusammen. Der Buchstabe zeigt den Haupteinsatzbereich an, die Ziffern geben Aufschluss über die Generation. Für den Sockel mit 1151 Kontaktstellen (für Skylake-CPUs) gibt es etwa die Intel-Chipsätze Z170, Q170 und H170.

Technische Daten: Die Intel-Chipsätze mit Sockel 1150 für Skylake-CPUs. Bild: Wikipedia
Technische Daten: Die Intel-Chipsätze mit Sockel 1150 für Skylake-CPUs. (© Wikipedia)

Z-Chipsätze sind eher für Highend-PCs interessant, da das zugehörige Mainboard eine Übertaktung der CPU erlaubt und mehrere Grafikkarten zulässt. Außerdem gibt es dort meist auch die maximale Anzahl an USB-3.0-Anschlüssen. Des Weiteren haben Z-Chipsätze oft die meisten PCIe-Lanes. Das bedeutet, dass die Datenübertragung bei PCIe-Karten schneller erfolgen kann. Wer aber seine CPU nicht übertakten will, braucht nicht unbedingt ein Mainboard mit Z170-Chipsatz kaufen, sondern kann auch zu einer Q-Variante greifen.

Generell gilt: Wer einen Chipsatz auswählt, sollte auf die verfügbaren Anschlüsse beziehungsweise Slots achten. Denn keiner will heute ein Mainboard haben, dass nur über 2 USB-Anschlüsse verfügt.

4. Anschlüsse

Wenn ihr ein Mainboard sucht, etwa bei Amazon, dann könnt ihr euch in den Produktbildern bei den technischen Details die Schnittstellen und Anschlüsse anzeigen lassen. Dazu zählen:

  • USB-3.0- und 2.0-Anschlüsse
  • Grafik-Anschlüsse (VGA, DVI, HDMI, DisplayPort)
  • Festplatten- und SSD- Anschlüsse (SATA)
  • PCIe-Slots (für Grafikkarten und andere Steckkarten)
  • RAM-Slots und Typ (DDR3 oder DDR4)
Das Asus-Mainboard Z170 Gaming Pro mit beschrifteten Anschluss-Arten. Bildquelle: Asus.
Das Asus-Mainboard Z170 Gaming Pro mit beschrifteten Anschluss-Arten. (© Asus)

Das Asus-Mainboard Z170 Pro Gaming hat beispielsweise folgende Anschlüsse, die schon recht üppig ausfallen:

  • 1 x USB 3.1
  • 1 x USB 3.1 Typ C
  • 6 x USB 3.0 (4 Rückseite, 2 intern)
  • 8 x USB 2.0 (2 Rückseite, 6 intern)
  • je 1 x DisplayPort, HDMI, VGA und DVI
  • 6 x SATA
  • 2 x PCIe 3.0 für den Einsatz von zwei Grafikkarten
  • 1 x PCIe 3.0 x16
  • 3 x PCIe 3.0 x1
  • 4 x RAM-Slots für DDR4-Arbeitsspeicher

Wer zukunftssicher sein möchte, sollte auf die Unterstützung von DDR4-Arbeitsspeicher achten, siehe hierzu auch Unterschied DDR3, DDR4 und DDR5. Wer viele Festplatten einbauen will, braucht mehrere SATA-Anschlüsse. Mit am wichtigsten sind die I/O-Anschlüsse, die euch auf der PC-Rückseite des Motherboards zur Verfügung stehen.

Diese Mainboard-Anschlüsse sind nach dem Einbau auf der Rückseite des PCs sichtbar. Bildquelle: Asus.
Diese I/O-Anschlüsse sind nach dem Mainboard-Einbau auf der Rückseite des PCs sichtbar. (© Asus)

Da die Beschreibung auf Amazon hier oft ungenau ist, könnt ihr die Daten auf der jeweiligen Hersteller-Webseite des Mainboards nachschlagen. Nun seid ihr fertig mit der Recherche. Nach dem Kauf könnt ihr das Mainboard einbauen.

Fazit: Das richtige Mainboard kaufen

  • Der Formfaktor ist schnell geklärt.
  • Überlegt euch dann die CPU, die ihr nutzen wollt.
  • Diese bestimmt den Sockel und damit die möglichen Mainboards.
  • Überlegt euch dann welchen Chipsatz ihr wollt und schaut euch die zugehörigen Anschlüsse an.
  • Fertig ist die Laube.

Wenn ihr euch für ein Mainboard entschieden habt und euch nicht sicher seid, fragt am besten beim Verkäufer vor Ort nach. Wenn ihr das Mainboard online bestellt habt ihr ein 14-tägiges Rückgaberecht, das ihr anwenden könnt, wenn das Mainboard doch nicht passen sollte.

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